Erster Eindruck: Ni No Kuni (PlayStation 3)

Khanor

Dungeon-Boss
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Yalda sagte, dieses Spiel sei der erste Grund, den sie habe, um auf Konsolenbesitzer neidisch zu sein. Und so leid es mir für sie tut: vollkommen zurecht (auch wenn sie bitte Xenoblade Chronicles für ihre Wii in Erwägung ziehen sollte)!

In meinem Kopf tummelt sich so viel Lob, dass es mir schwer fällt einen korrekten Überblick meiner ersten Impressionen des Spiels zu verschaffen. Aber ich will es dennoch versuchen.

Das Spiel startet mit einem kleinen Introvideo, das auf den ersten Blick etwas ohne Kontext ist, dafür aber eine liebevoll gestaltete Landschaft und traumhafte Zeichentrickfiguren präsentiert. Wie sich bald herausstellen sollte ist es nicht nur die Grafik der Videosequenzen, sondern gleichzeitig auch die tatsächliche Spielgrafik. Absolut atemberaubend.

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Diese Szene wird gefolgt von einem Vorspann. Und wenn man die Assoziation nicht gleich im Video hatte, so entfällt es dem staunend offenen Munde im Vorspann sofort: "sowas von Ghibli!" Die Parallelen zu den Filmen des bekannten japanischen Zeichentrickstudios sind einfach unübersehbar. Auch im Weiteren denkt man sich permanent: "total Ghibli!" Aber wen wunderts? Die Perfektionisten von Studio Ghibli geben sich bestimmt nicht für halbe Sachen her.

Und dann startet die Geschichte, mit einem simplen Einkauf im Laden von "Motorville", der nach haus gebracht werden muss. Nichts besonderes, aber die Steuerung des Charakters "Oliver" wird auf diese Weise eingeleitet und Interaktion mit Personen und Gegenständen erklärt.

Um nicht zu viel der Story zu spoilern überlasse ich es eurem eigenen Recherchewillen, sich weiter über die Geschichte zu informieren. Es sei nur soviel gesagt, dass die Geschichte wahnsinnig rund ist, es stimmt von vorn bis hinten alles, passt zur herzerfrischend genialen Umgebung, die Steuerung ist richtig gut und die Musik ein Hochgenuss (Soundtrack kostet leider 51,99 €uro).

Ist die Auswahl der Handlungen und Optionen am Anfang noch nahezu gleich null ändert sich dies im weiteren Spielverlauf rasch und in großem Maße. Auf spielerische Art werden neue Funktionen jedoch eingeleitet, immer Stück für Stück, und ich habe mich seit gefühlten Jahrhunderten nicht so schnell in einem umfangreichen Menü zurecht gefunden, geschweige denn überhaupt zurecht finden wollen.

Die Bewegungen auf der Karte erinnern (mich) ein wenig an Terranigma (SNES), wobei ich unbekannterweise glaube, dass hier größere Ähnlichkeiten mit den frühen Final Fantasy's bestehen. Man läuft auf einer Ebene herum, die detailiert, aber doch eher grob stilisiert ist und sieht auch Gegnerbewegungen, mit denen ein Kampf begonnen wird, wenn man in ihre Reichweite kommt.

Hierzu wird ein "Sprung in die Nahansicht" getan. Mein erster Schockgedanke war: "oh bitte nicht doch, das sieht wie rundenbasierter Kampf aus..." Aber nein, der Kampf findet in Echtzeit statt. Oliver kämpft allerdings nicht durch Hack'n'Slay auf dem Controller oder wilde Tastenkombinationen, sondern die Attacken und verwendbaren Magien werden ausgewählt und dann automatisch ausgeführt.

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Für mich neu und grandios an diesem System ist, dass der Spieler trotzdem taktisch vorgehen kann und sollte. Einige Gegner greifen in bestimmten zeitlichen Intervallen an. Es ist also nicht unbedingt ratsam, immer gleich den Angriff auszuführen, wenn die Option freigegeben ist. Es lohnt sich, etwas Distanz zwischen sich und den Gegner zu bringen, seinen Angriff ins Leere gehen zu lassen und erst danach zur Tat zu schreiten.

Ansonsten gibt es viele Elemente, die ein jeder kennt und liebt. Erfahrungspunkte, Sammelitems, PowerUps etc., zusammengewürfelt in einer so unglaublich liebevollen Umgebung mit einer Ghibli-würdigen Story, dass man sich sofort heimisch fühlt.

Die erste Spielstunde, gefühlt noch einiges mehr, wird fast ausschließlich von Cutscenes eingenommen. Doch wo es mich an anderen Spielen oftmals stört erst einmal Minutenlang untätig zu sein, so ist es hier einfach wie ein schöner Film, spannend und erfrischend, und man freut sich jede Minute mehr darauf, teilzuhaben an diesem Abenteuer.

Die Vater- und Mutterfreuden geben uns leider nicht die Zeit, so weit im Spiel zu sein, wie wir es gerne würden. Eigentlich befinden wir uns in der Klausurvorbereitungsphase, aber für dieses Spiel könnte ich das Lernen tatsächlich vernachlässigen - die Tochter wohl eher nicht.

Bereits nach nur zwei Spielstunden kann ich mit Fug und Recht aus vollem Herzen sagen, dass sich allein für dieses Spiel die Anschaffung einer PlayStation 3 gelohnt hat.

Ich überlegte, euch ein Let's Play Video zu fabrizieren. Leider fehlt mir das nötige Equiptment dazu und ich hätte es nur mit aufgestellter Videokamera abarbeiten können, was das Gesamtbild einfach verfälschen würde. Viel wichtiger zu erwähnen sei jedoch, dass der übliche Charakter von Let's Play Videos diesem Spiel überhaupt nicht angemessen ist. Schrotti sagte es und ich schließe mich ihm da vollkommen an:

Man kommt einfach aus dem Staunen nicht heraus. Das gesamte Spielgefühl ist so abgerundet, dass man einfach gar nichts dazu sagen möchte. Das ist, als würde man im Kino sitzen und laut in den Film reinbrabbeln. Das macht man einfach nicht
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Klare Kaufempfehlung für alle, die eine PlayStation 3 besitzen. Und ganz klarer Kaufgrund einer PlayStation 3 für diejenigen, die noch keine besitzen
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Und hier gehts zu den Walktroughs von Schrottinator. Ganz in meinem Sinne. Ansehen, genießen und unbedingt positiv bewerten!
 
*sitzt jammernd vor dem Monitor* haaaben ;_;
 
Ich liebe dieses Spiel jetzt schon soooo sehr :)
Heute abend, ja? xD
 
Wirklich gut zusammengefasst. Ich kann mich da nur anschließen. Mittlerweile hätte ich sogar einige Kritikpunkte, allerdings wäre das gejammer auf so hohem Niveau, dass ich mich dafür verachten würde, das anzukreiden. ^^

Zum Thema Let's Play: Ich habe schon fleißig angefangen aufzunehmen. Es gibt noch viel Videomaterial zu schneiden. Ansonsten sind die ersten 3 Folgen auf Youtube und die vierte lädt grad. Doof nur, dass jeder Upload zwischen 6 und 7 Stunden bei mir dauert. :-(
Ich glaube allerdings, dass die Videos in Fachkreisen als Walkthrough bezeichnet werden, weil ich kein Wort spreche sondern nur das Spiel zeige.
 
Das ist doch mal ein toller Tip. Vielen dank.
 
Ach ja, macht die PS3 Klammer Sinn? Ist ja immerhin exklusiv. Außerdem gibt es noch den Vorgänger fürn DS.
 
Die Klammer ist dafür, dass die Leute gleich in der Blogübersicht sehen können, um welche Plattform es sich überhaupt handelt ;) An dem DS Titel hatte ich auch überlegt, aber ich tu mich so schwer mit sauteuren Spielen, die dann nicht einmal in meiner Sprache erhältlich sind.

Und ja, Walktrough ist korrekt. Mir fiel die Vokabel nur nicht ein.
 
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