Legenden gibt es immer wieder

Puabi

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Ehe man sich versieht, fällt einem noch ein Thema für einen Blog ein. Genauer gesagt fällt einem dieses Thema ein, wenn man mal wieder schaut, was sich so alles auf dem heimischen Computer angesammelt hat. Irgendwie kann ich mich nie so recht von den Dingen trennen, die ich irgendwann mal abgespeichert habe.
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Und so schreibe ich noch diesen Blog über
ETERNAL LEGENDS

Bei diesem Spiel handelt es sich um ein RPGMaker2000-Game. D.h., man muss sich zuerst dieses Programm herunterladen, um Eternal Legends (EL) spielen zu können. Außerdem benötigt man noch einen MP3-Patch. All dies bekommt man u.a. auf den Seiten:
http://www.rpg2000.4players.de
http://www.rpgmaker2000.de/


Es ist schon lange her, seit es den großen Krieg zwischen Feluzia und Triboli gab. Damals führten beide Reiche blutigste Schlachten gegeneinander und als sich kein Sieger abzeichnete, beschwor Feluzia einen Dämonen, der aber anstelle zu helfen die Welt an den Rand des Untergangs brachte. Das ist nun alles schon sehr lange her und Phil, der Held der Geschichte hat ganz andere Sorgen. Er will seine Freundin Rena beeindrucken, die aber wiederum nur Augen für Phils Erzrivalen Gustav hat. Das alles wird durcheinander geworfen als eine alte neue Bedrohung die Welt unsicher macht. Der Dämon Treja ist wieder da und es liegt an den dreien, ihn in die Schranken zu weisen. Noch wissen die drei nicht, dass Treja nur ein kleines Rädchen in einem großen Getriebe zum Untergang ist.
Die Reise führt durch insgesamt drei Welten, die wiederum mit vielen Dungeons, Rätseln und einem großen Geheimnis gespickt sind, das sich nur nach und nach offenbart.

Alles beginnt in dem kleinen Städtchen Renonsdorf, dort beginnt das Abenteuer. Bei der ersten Aufgabe, die der Spieler zu erfüllen hat, trifft er u.a. einen Jäger, der ein kleines Tutorial in Sachen Kampf parat hat. Auch die Benutzung von Plattformen wird dem Spieler näher gebracht.

Neben dem Hauptquest, die Suche nach Treja, sind in jeder Stadt zahlreiche Sidequests zu erfüllen. Schafft man es, diese Nebenaufgaben alle erfolgreich zu lösen, bekommt man Zugang zu einem Stadträtsel. Im Menü kann man die Anzahl der Sidequests erfahren, jedoch wird nicht verzeichnet, um welche Aufgaben es sich handelt. Es ist also ratsam, mit wirklich jeder Person in einer Stadt zu sprechen.

Als Belohnung für diese Quests bekommt man nützliche Items, GF-Punkte oder Ability-Points. Ja, ihr habt richtig gelesen: In EL gibt es Guardian Forces, die ihr im Verlauf des Spiels bekommt. Diese unterstützen euch im Kampf und können unter Verwendung der GF-Punkte aufgelevelt werden. Die Idee zu den GFs stammt zweifelsohne aus Final Fantasy 8.

Aber auch in anderer Hinsicht wurde EL von Final Fantasy beeinflusst, so können zwei der spielbaren Charaktere auch Materia benutzen. Diese werden jedoch nicht mit Waffen gekoppelt, sondern stehen dem Spieler so zur Verfügung. Das praktische an diesen Materia ist, dass sie keine Magiepunkte verbrauchen.

Eine Besonderheit an EL ist, in Anbetracht der Möglichkeiten des RPGMaker, das Menü, welches dem Spieler zur Verfügung steht. Dieses ist sehr ausführlich und bietet neben den üblichen Punkten wie „Item“ oder „Ausrüstung“ auch noch weitere anwählbare Unterpunkte, wie „Charakter“, „Hilfe“, „Nebenquests“ usw.. Das hat man in RPGMaker-Spielen eher selten. Auch die Charsets, die für das Aussehen der Charaktere verantwortlich sind, sind sehr abwechslungsreich.

Etwaige Gegner auf den einzelnen Maps sind nicht unsichtbar, es gibt also in dem Sinn keine Zufallskämpfe. Man sieht sie und kann ihnen somit auch gut mal aus dem Weg gehen. Ratsam ist dies jedoch nicht gerade unbedingt, denn man sollte schon darauf achten, dass man seine Charaktere weiterentwickelt. Und auch das Geld, was man in den Kämpfen verdient, sollte man nicht verachten. So kann man sich mit den nötigen Geldmitteln schon früh im Spiel die Ultima-Materia kaufen, welche einem so manchen Kampf massiv vereinfacht.

Eine lustige Idee in EL sind die Reca-Worlds. Recas dienen dazu, im späteren Spielverlauf einige Passagen frei zu bekommen, die durch bestimmte Energiezellen geschützt werden. Um diese Recas zu bekommen, muss man in die verschiedenen Reca-Welten. Dort muss man dann diese Recas (als weiße Hasen dargestellt) fangen. Die Schwierigkeit liegt darin, dass in den Welten auch Monster herumlaufen, die einen bei Berührung aus der Reca-Welt befördern. Um die erforderliche Anzahl Recas zu ergattern, muss der Spieler des öfteren ziemlich oft in die Reca-Welt, um auch alle Recas zu fangen.

Als Fortbewegungsmittel stehen u.a. Schiffe zur Auswahl, aber auch mit einem Luftschiff und später sogar mit einem Raumschiff wird die Gegend unsicher gemacht. Die meiste Zeit ist man jedoch zu Fuß unterwegs, wobei die Wege immer klar ersichtlich sind. Dennoch sollte man die Umgebung immer gut erforschen, es findet sich nämlich auf diesem Weg die ein oder andere Schatztruhe mit nützlichen Items.

Die einzelnen Maps sind recht unterschiedlich, sowie auch die verschiedenen Dungeons. Dort muss man dann zahlreiche Rätsel lösen, um im Spiel weiter zu kommen. Dabei erstreckt sich die Palette von einfachen Schalterrätseln bis hin zu verschiedenen Denkaufgaben. Ausweichpassagen sind auch vorhanden, dafür wurden die in RPGMaker-Spielen beliebten Flammen benutzt. Diese sorgen nicht nur für Schaden bei der gesamten Party, sie befördern die Heldentruppe auch bei Berührung immer an den Anfang des Abschnitts zurück.

Gespeichert werden kann nur an bestimmten Speicherpunkten. Daher sollte man die Augen immer offen halten, denn diese sind des öfteren recht rar gesät. Eine Speichermöglichkeit auf der Weltkarte besteht nicht. Die Speicherpunkte bieten teilweise auch die Möglichkeit der Regeneration, dabei werden HP und MP der Party aufgefüllt. Diese Regenerationsmöglichkeit ist leider vor den Finalkämpfen nicht gegeben, es ist also ratsam, immer genug Potions und Äther dabei zu haben.

Tja, was soll man nun zur Grafik sagen? Im Vergleich zu den heutigen Spielen ist die Grafik nicht der Rede wert, bedenkt man jedoch, das das Spiel mit dem RPGMaker gemacht wurde, ist sie wirklich gut. Zahlreiche Zwischensequenzen wurden eingebaut, teils in Spielgrafik, teils aber auch in selber gezeichneten Kulissen. Man merkt, dass der Macher des Games sich sehr viel Mühe mit dem Game gemacht hat. Charaktere und Monster sind abwechslungsreich gestaltet und keine Map gleicht der anderen.

Auch vom Sound her ist das Game recht abwechslungsreich. Neben vielen Stücken aus Final Fantasy kommt man in den Genuss vieler weiterer Stücke aus der großen Rollenspielwelt. Soundtechnisch hat das Spiel nicht so viel zu bieten, dies ist aber auch in Anbetracht des RPGMakers kein Wunder. Man muss eben immer daran denken, dass die Möglichkeiten des Programms schon voll ausgenutzt wurden und darf nicht mit den Maßstäben „moderner“ Spiele messen.

Die Steuerung erfolgt mit der Tastatur, es werden die Cursortasten benutzt. Mit der „Einfg“-Taste kann man das Menü aufrufen. Probleme mit der Steuerung hat man gewiss nicht, daher bewegt man sich recht flott über die Maps und auch die Kämpfe stellen rein steuerungstechnisch kein Problem dar.

Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass Eternal Legends zwei alternative Enden bietet. Gegen Ende des Spiels muss sich der Spieler entscheiden. Je nachdem, wie er agiert, gelangt er entweder zum „bösen“ Ende oder zum „guten“ Ende. Was er dort genau zu machen hat, muss der Spieler schon selbst herausfinden, aber wenn man der Story aufmerksam gefolgt ist, hat man keinerlei Probleme, das Richtige zu tun.

Fazit
Eternal Legends ist ein Rollenspiel im klassischen Sinn, leicht angehaucht von Final Fantasy und durchaus empfehlenswert. Die Möglichkeiten des RPGMaker wurden weitestgehend ausgenutzt. Die Spielzeit ist auch ok, man kann also durchaus mal einen Blick darauf werfen, wenn man nicht unbedingt eine 1a-Grafik verlangt.

Weitere empfehlenswerte Spiele (RPGMaker):
Dunkle Schatten
Vampires Dawn


Diese Rezension wurde übrigens zuerst auf der GamezCheck.de veröffentlicht, wo sie schon eine Weile online ist.

Und damit verabschiede ich mich für heute und wünsche euch allen noch einen schönen Montag. Ach ja, ich habe heute noch eine lustige Definition von WoW gehört: Würg oh Würg ^^ Demnach sind WoW-Spieler Würg oh Würgler ^^ Aber bitte nicht persönlich nehmen, ich will keinem zu nahe treten, der sein Herz an dieses Spiel verloren hat.
Eure Dani
 
Uj, das hast du sehr ausführlich beschrieben. Hat ein Weilchen gedauert, es zu lesen ^^ Irgendwie erinnert es mich an das frühere PC-Spiel Albion.

Ich werde mir diese Woche ein wenig Zeit nehmen und es anspielen. Bin nun mal leider sehr neugierig ;)
 
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