Die Rose von Isilthis, Licht des Nordens

Fr33L!nEr

Rare-Mob
Mitglied seit
04.02.2008
Beiträge
336
Reaktionspunkte
6
Kommentare
21
Hier ein Ausschnitt von dem Büchlein, dass ich zur Zeit schreibe.
meeting.gif


Prolog

Als Dugal die Sterne anblickte, dachte er an vergangene Tage und sein Herz machte einen Satz. Wahrlich, er blickte auf ein ereignisreiches Leben zurück. Er hatte viel erlebt, und er hatte es genossen. Seine alten Freunde waren alle gekommen, um ihn nun, in seiner schwersten Stunde, zu unterstützen, und ihm zu helfen, sie zu überwinden. Ja, seine Tage waren gezählt, bald würde er erlöst. Doch vorher gab es noch eine Aufgabe, eine letzte Mission zu erledigen. Und er war bereit dafür. Er blickte hinter sich, erblickte Kameraden, um ihn herum versammelt, und seine Brust schwoll vor Stolz. Dann blickte er nach vorne, er sah Wogen der Dunkelheit über das saftige Grasland schweben, doch sie konnten ihn nicht verschrecken. Er hatte zuviel gesehen, zuviel erlebt, um sich davon ins Wanken bringen zu lassen. Dies war die eine Stunde, die Stunde des Lichts, die Stunde des Triumphes, die Stunde der Erlösung, und das Zeitalter der Menschen. Es war... seine Stunde. "Meine Männer!", schrie er. "Jahre des Krieges liegen hinter uns! Wir haben Schreckliches erlebt! Schlimme Dinge haben unsere Augen erblickt. Doch heute ist es an uns, dem Volk von Excelion, der Finsternis zu zeigen, was es heisst zu leiden. Wir sind in der Unterzahl, doch ich zweifle nicht, auch nicht im Angesicht dieser Dämonen, das wir siegen werden. Auf unserer Seite steht das Licht, der Frieden, und die Freiheit. Unsere Feinde haben uns nichts entgegen zusetzen, denn unser Wille ist nicht zu brechen, weder durch Tod, denn durch Schlimmeres. Nun denn, versammelt euch unter meinem, nein, unter unserem Banner, und zeigt den dunklen Horden von Deldramar, was es heisst, sich mit uns anzulegen. Sie werden gnadenlos jeden von uns töten, also lasst auch uns keine Gnade zeigen. In die Schlacht! Für Frieden! Für Freiheit! Für das Licht! Aber vor ALLEM: Für uns!" Tobende Schreie erreichten sein Ohr, und er wusste, seine Männer waren bereit für den letzten Kampf, und das war gut, denn nur ihr Kampfesmut stand zwischen ihnen und der Hauptstadt, der letzten Bastion der Menschen von Excelion, und sie würden alles geben um sie zu retten. Erneut drehte er sich zurück, blickte auf die gigantische Mauer aus Stein, die dort in der Ferne zu sehen war, und im letzten Moment, bevor sich die Armee in Bewegung setzte, dachte er, er sah sie auf den Mauern stehen. Es gab ihm Mut. Mehr als ihm Belgron oder Demol je hätten geben können. Er dachte an sie, wie sie dort stand, wartend, hoffend... und liebend. Er drehte sich um, zog Redolon, die Flamme der Hoffnung, und stürmte los. Hinter ihm setzte sich alles in Bewegung, und rannte in Richtung Finsternis. Doch er hatte keine Furcht. Er würde alles geben. Sein Leben und seine Liebe, doch im Namen der Rose von Isilthis, dem Licht des Nordens, er würde alles retten was ihm wichtig war! Die wabbernden Wogen der Dunkelheit verschlangen sie, und leiteten einen Kampf ein, wie ihn die Welt seit Jahrtausenden nicht gesehen hatte. "Zum Sieg!", brüllte er, und verschwand dann endgültig...

Kap1
Es war ein wunderschöner Morgen, einer der Sorte, die es nur einmal in einem Jahrtausend gab. Seit Menschengedenken feierten die Einwohner von Excelion "die Dämmerung" mit Festen im ganzen Land. Im Norden, in der Siedlungen der Maar, umgeben von den frostigen Spitzen der Dämmergipfel. Im Süden, in den tropischen Wäldern von Drak'zat Baligior, was bei den dort ansäßigen Echsenmenschen soviel hieß wie "Dickicht des ewigen Laubs". Im Osten in der Steppe der Mal'thorim, der Wüstennomaden, die größtenteils aus Söldnern bestanden. Im Westen in der heißen Wüste, wo es zwar fast keine lebendigen Wesen gab, aber die wenigen die dort leben konnten, feierten umso mehr. Und schließlich im Zentrum von Excelion, dem Land der tausend Völker, wo die gigantische Feste stand, in der alle leben durften, die den Menschen freundlich gesonnen waren, genannt "die Hauptstadt" oder auch "Die Rose von Isilthis, Licht des Nordens". Dieser Name bezog sich auf den Fakt, dass Excelion im Norden der Welt lag. Tatsache war jedoch, dass hier alle Klimazonen existierten, und alle Völker der Welt hier versammelt waren. Ja wahrlich es war einer der schönsten Dämmerungen seit Anbeginn der Zeit, wenn nicht sogar die Schönste.
Das Licht der aufgehenden Sonnen, derer gab es vier, jede in einer Himmelsrichtung, strahlte herab, und leutete mit Glanz und Glorie das nächste Jahrtausend ein. Stand man auf dem Turm in der Mitte der Hauptstadt, der allgemein als "Himmelsbrücke" bekannt war, konnte man alle vier Sonnen sehen. Die blaue Sonne des Nordens, die gelbe Sonne des Ostens, die grüne Sonne des Südens und die rote Sonne des Westens. Es war schier überwältigend, und sogar Belgron und Aéon hatte es die Sprache verschlagen, beim Anblick der majestätischen Himmelskugeln. Und das hieß etwas, denn nur äußerst selten, waren die beiden dazu zu bringen, sich nicht etwa über vergangene Schlachten zu unterhalten, und derer gab es viele. Als schließlich die Stimmen der Feiernden von unten heraufdrangen standen sie auf, und machten sich auf den Weg zu den Hauptfestlichkeiten. Jedes fünfte Jahrtausend fand das Fest in der Hauptstadt statt. Dies war stets das am besten besuchte Fest, im Gegensatz zu dem in jedem vierten Jahrhundert stattfindenden Fest im Westen, in der heißen Wüste, wo sich kaum 40.000 Einwohner einfanden. Hier in den steinernen Gemäuern der Rose waren es bis zu 400.000 Feiernde die sich einfanden, also die wohl lukrativste Zeit für Händler in der Gegend. Als Belgron und Aéon unten ankamen, wartete schon Demol auf sie, der dritte Bruder. "Na ihr Zwei? Habt ihr die Dämmerung genossen?", sagte er mit dem, für ihn typischen, Spott auf den Lippen. "Natürlich Bruder, es war atemberaubend!", antwortete Belgron und lächelte spöttisch zurück. "Da fällt mir ein, wann trifft Dugal endlich ein?" fragte Aéon, um die beiden vom aufkommenden Bruderkampf abzuhalten. Demol lächelte, denn er wusste genau um den Grund der hektisch gestellten Frage: "Er teilte mir per Brieftober mit er würde kurz nach der Dämmerung hier eintreffen, aber bis jetzt hat er sich noch nicht blicken lassen."
Plötzlich kam ein Soldat auf den Platz gerannt. Er schien Wachdienst zu haben, was man an der auffälligen Rotfärbung seines Helmes merkte, die vom Wachdienst stets getragen werden mussten. Er sah kreidebleich aus und zitterte vor Angst, als er anfing zu rufen: "Bürger und Gäste der Rose! Leiht mir ein Ohr! In der Tat gilt dies Bollwerk seit Jahrhunderten als uneinnehm- und unangreifbar. Und vorallem während den Festlichkeiten der Dämmerung setzt die Regierung unter Lord Petitakles alles daran die Stadt und ihre Umgebung zu sichern. Doch neue Zeiten sind angebrochen, und es scheint so als sähe dies auch ein alter Feind so! Es ist nötig, dass alle Besucher umgehend ihre Sachen packen, und in den Westen in die heiße Wüste in die Notfallsiedlung nahe der Nahimfälle ziehen. Wir hatten gehofft es würde sich als Fehlinformation erweisen, doch leider ist es in der Tat die Wahrheit: Der Imperator aus dem Süden ist erneut in Drak'zat Baligior eingefallen, und befindet sich bereits kurz vor Drok'zan, der Hauptstadt der Echsenmenschen, welche sich derzeit noch erbittert wehren. Doch wie wir hören ist des Imperator's Armee schier unaufhaltbar groß. Die Rose wird seit hunderten Jahren so zum ersten Mal wieder als Festung benutzt, und dies kann nur eines bedeuten: ES HERRSCHT KRIEG!!!"
Und dann brach das Chaos los. Alle versammelten Völker brachen los, und rannten zu ihren Unterkünften, in und außerhalb der Stadt. Belgron, Demol und Aéon konnten sich gerade so in ein Haus hinter ihnen retten, denn sie wären vermutlich platt getrampelt worden von den Füßen der in Hystrie stehenden Völkermassen. "Krieg? Der Imperator? Soll das heißen, die Prophezeiung hat gestimmt?! Wir werden in einen tausendjährigen Krieg verwickelt?" brach Belgron das Schweigen. "Nicht so voreilig Bruder", antwortete Demol schnell, "Ich bin mir sicher, es klärt sich einiges auf wenn Dugal endlich auftaucht, er kommt ja gerade aus dem Dschungel, und weiß bestimmt Neuigkeiten zu erzählen. Also lasst uns auf ihn warten, bevor wir vorschnell urteilen." Da kam Kemil herein, der stadtbeste Alchemist, und ein Mal'thorim, geboren im Westen. Er war wohl der bisher unbekannte Besitzer des Hauses. Er sah die drei Brüder kurz verwirrt an, schien aber dann zu verstehen. "Habt ihr gehört, es wird Krieg geben! Das wird meinen Artgenossen im Osten gut gefallen.", stellte er mit viel Hohn und Verachtung fest. Er hatte noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sein Volk nicht leiden konnte. Sie waren Krieger durch und durch, doch das war Kemil nicht, und so war er schon früh von zuhause weggegangen, um sich hier eine neue Existens aufzubauen. "Sie werden sich um den Dschungel drängen, wie die Aasfliegen ums tote Rind, und warten bis des Imperator's Armee heraustritt. Sie werden verlieren, doch das ist ihnen ja egal. Lieber in einem ehrenhaften Kampf sterben, als vor dem Feind zu flüchten. Vermutlich werden sie nicht einmal auf Unterstützung aus der Rose warten. Nein, sie rennen blind in ihr Verderben, so wie sie es schon immer getan haben... Entschuldigung, die Herren. Aber ich muss meinen Kram zusammenpacken. Die heiße Wüste erwartet mich, alle sollen dorthin, da die Invasion dort wahrscheinlich wieder nicht bemerkbar sein wird. Ich muss euch nun leider auch bitten zu gehen, so Leid es mir auch tut. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, was?" Belgron wollte noch etwas sagen, doch Demol nahm im gleich den Wind aus den Segeln: "Sehr wohl, Kemil. Auf das wir uns in Frieden wieder sehen.", sagte er förmlich. "Natürlich, und wenn ihr dort unten seid, oder wo auch immer ihr Krieger jetzt hingeht: Köpft einen dieser Bastarde für mich!" Damit verließen sie das Haus. Mittlerweile war der Großteil des Mobs verschwunden, und die Rose erinnerte an eine Geisterstadt. Die drei Brüder vereinbarten einen Treffpunkt, und dann ritt jeder in Richtung seines Hauses los, alle in verschiedene Himmelsrichtungen. "Krieg also. Nun denn, wir werden sehen. Ich hoffe dies alles nimmt ein gutes Ende.", dachte sich Aéon und sah sein Haus in der Ferne auftauchen.

Die Fackeln hüllten die Nacht in ein beunruhigendes Flackern. Horden der in schwarzen Rüstungen eingehüllten Soldaten waren am Horizont zu entdecken. Sie lauerten dort und warteten auf den richtigen Zeitpunkt anzugreifen. Sie würden sich wundern, wenn sie ankamen, nur um festzustellen, dass die wandernde Stadt Drok'zan wieder einige Meilen nach Osten gewandert war. Doch ewig ging dieses Spiel nicht. Sie mussten sich stellen, und dann würden sie flüchten, denn die Armee war wirklich unüberschaubar groß. Doch Dugal wollte nicht gleich aufgeben, das war noch nie sein Fall gewesen. Er stand dort auf den moosbewachsenen Mauern der Stadt und blickte in die Ferne. Vor zwei Tagen hatte er den Brieftober losgeschickt, mit einer Nachricht an Demol, und verdammt noch mal es war sein letzter gewesen. Er war abgeschnitten von der menschlichen Zivilisation, und es würde vermutlich sehr lange dauern, bis er zu seinen Vettern stoßen konnte. Er hoffte inständig sie würden sich hier einfinden, um ihm im bevorstehenden Kampf beizustehen. Er zweifelte nicht daran, dass sie es wollten, doch im Endeffekt war es die Zeit, die ihnen vermutlich einen Strich durch die Rechnung machen würde. Denn der Marsch von hier zur Hauptstadt war mindestens einen Monat lang, zu Pferde vielleicht einen halben. Doch sie konnten den Imperator solange nicht mehr zum Narren halten. In höchstens einer Wochen hatten sie den Rand des Waldes erreicht, und dann gab es keinen Ausweg mehr. Dann mussten sie kämpfen.
Er drehte sich weg, und stieg die Hängeleiter herunter, was sich selbst mit Lederpanzer jedes mal wieder als Herausforderung gestaltete. Unten angekommen, ging er Richtung Schamanenhütte, um den Herrscher der Echsenmenschen, Brekmar, aufzusuchen. Er wollte mit ihm jedes mögliche Detail der kommenden Schlacht ausarbeiten, und über die Ressourcen sprechen, die zur Verfügung standen. "Grüße Brekmar!", sagte er, so wie es bei den Echsen Brauch war. "Grüße Dugal! Ich hab' dich erwartet, Maaann.", antwortete der oberste Schamane. Man musste sich in der Tat erst an die Sprache der Echsen gewöhnen, die sehr freundschaftlich und locker war. Doch sobald man diese Kennenlernphase hinter sich hatte, war es immer unterhaltsam mit den Echsenmenschen.
"Diese reudig'n Söhne 'nes Blegmas (bei diesen Worten musste Dugal schmunzeln, denn Blegmas waren die großen, hässlichen und trägen Kuhpendants der Echsenmenschen) wer'n schon sehn was sie davon ham sich mit uns'ren Schamanen anzuleg'n. In Frösche wer'n ma se verwandl'n, und dann wer'n ma se zerquetsch'n, wie'n mickrig'n Käfa!" "Das sind geschätzte 200.000 Gestalten, dort am Horizont Brekmar... Sie werden UNS zerquetschen, wenn wir uns auf offenem Feld stellen." "Jaa, Maaan. Da haste Recht, denk ich. Noch könn' ma flüchten, aber nimma lang fürcht ich." "Das waren auch meine Bedenken. Und ich habe meinen Brüdern einen Brief geschickt, in dem ich sie hier her bitte." "Die vier Brüder alle hier in meina bescheidenen Hütte? Da müss ma aba vorher noch aufräm'n, was?" "Keine Angst, wir sind nicht sehr anspruchsvoll. Wir haben schließlich schon an den unwirtlichsten Orten der Welt geschlafen, und bei euch ist es doch sehr angenehm." "Stimmt es, dass ihr alle aus den verschieden'n Eck'n der Welt kommt?", fragte der König der Echsen. Dugal, der die Antwort quasi auswendig konnte, sagte: "Genauso ist es. Ich komme aus dem Norden, aufgewachsen bei den Maar. Mein Bruder Demol kommt aus dem Westen, aus der Wüste, großgezogen von den Beelzen, den Wanderern. Aéon kommt aus den feuchten Schenkeln eures geliebten Urwalds, man kennt seinen Ursprung nicht, obwohl er immer wieder beteuert, wilde Tiere hätten ihn ernährt. Und schließlich Belgron. Er ist im Osten aufgewachsen, bei den Mal'thorim, den Kriegernomaden, und so verhält er sich auch oft genug." Der König starrte Dugal an, als wollte er noch etwas sagen. Aber es schien im unangenehm zu sein. "Was liegt euch noch auf dem Herzen?", fragte der Kriegsveteran. "Nuja, ich frag mich numal, wer war'n dann eure Eltan?" "Eine schwere Frage. Eine Prophezeiung hat uns zusammengeführt, die gleiche die den tausendjährigen Krieg ankündigt. Es hieß wir fünf Brüder würden uns unter dem Banner der Rose vereinigen. Jeder von uns hat diese Vorhersehung auf andere Art und Weiße erhalten. Aber 2 Wochen später standen wir alle in der Rose und starrten uns verdutzt an. Nach und nach erzählten alle von sich, und langsam kam ans Licht, dass wir alle an diesem Tag Geburtstag hatten.", antwortete Belgron. "Das is in der Tat erstaunlich.", sagte Brekmar. "Das reicht jetzt aba, wir ham noch einiges zu tun. Ich muss die wohl rausbitt'n, Maaann." Dugal hob die Hand zum Abschied, und schlug die andere an die Brust, um dem Brauch der Echsen zu folgen. Das gleiche tat Brekmar, dann drehte er sich um und sprach mit seinem Berater, Drokmar. Dugal verließ die Hütte, und bestieg wieder den Wall der wandernden Stadt. In der Tat, beunruhigende Zeiten waren dies. Und die Fackeln leuchteten wieder auf, diesmal ein Stück näher. Es wurde Zeit zu wandern.

Kemil stürzte aus seinem Haus Richtung Westausgang, um die ersten Kutschen zu erwischen, die in die Wüste fuhren. Auf halben Weg preschte ein rotbrauner Fuchs an im vorbei, unverkennbar das Pferd von Demol, und bog, fast wie um die Vermutung zu bestätigen, nach rechts in die Prankengasse ein, wo dessen Haus stand. Viele kannten nur die Geschichten und Erzählungen über die vier Brüder Aéon, Dugal, Demol und Belgron, und über ihre Heldentaten in den letzten Jahren. In der Tat hatten sie in so ziemlich jeder Schlacht mitgefochten, und vorallem unter dem Banner von Lord Petitakles, der jetzt 15 Jahre herrschte, hatten sie viel bewirken können. Der Hochkönig unterstützte sie wo er nur konnte, und war auch persönlich ein guter Freund der Geschwister. Ja, in der Tat, jeder kannte sie, die Helden der Nation. Doch er, Kemil, ein einfacher Alchemist, kannte sie persönlich, und konnte sich voller Stolz ebenfalls als treuer Freund bezeichnen. Er kannte sie, vorallem Dugal, einen seiner besten Freunde, nicht nur von ihrer kriegerischen und strategisch geprägten Seite. Nein, nach all den Jahren der Freundschaft, kannte er auch die normalen Menschen hinter den großen Heroen. Und darüber war er froh. Sie waren allesamt freundliche, klardenkende, und auch außerhalb von Kriegszeit hart arbeitende Bürger, so abgedroschen das auch klingen mochte. Er war einfach überglücklich mit ihnen befreundet zu sein, sicherlich auch wegen der vielen brenzligen Situationen in denen er gesteckt hatte, und aus denen er ohne ihre Hilfe nie entkommen wäre.
Er sammelte sich und rannte weiter, durch das Westtor hindurch, durch den wunderbaren Sandgarten, der wie die restlichen Anlagen im Norden, Osten und Westen, das angrenzende Gebiet repräsentierte. Gerade wollten die Kutschen losfahren, da bog Kemil um die Ecke, und fuchtelte wild mit seinen Armen. Pernol, ein weiterer alter Freund des Alchemisten, und außerdem Kutschführer im Dienste des Hochkönigs, sah ihn und rief: "Na Kemil, du alter Kräuterpanscher? Hast du etwa Angst gehabt deinen Transport in die Wüste zu verpassen? Oder willst du etwa gar nicht dahin, was mich ehrlich gesagt kaum wundern würde, bei diesem Klima!" "Ach wo, im Gegenteil, Pernol! Ich freue mich auch die Wüste! Die Möglichkeit die rote Sandtulpe zu sammeln, und meinen Vorrat an Sphinxbeeren aufzustocken bietet sich nicht in jeden Krieg!" "Du bist und bleibst der gleiche alte Panscher. Naja, jeder hat wohl eine Leidenschaft, wobei meine sicherlich nicht daraus besteht irgendwelche reudigen Gäule an Leinen hin und her zu dirigieren. Aber irgendwie muss man wohl seinen Unterhalt verdienen, was?" "Da hast du in der Tat Recht, Freund!", antwortete Kemil, und lachte ausgiebig. Dann stieg er in die Kutsche und suchte sich einen Platz am Fahrerfenster, um sich während der mindestens zwei Tage dauernden Reise mit Pernol unterhalten zu können. Die Kutsche kam langsam ins Rollen, und auch die anderen Gefährte die Kemil durch das Fenster sah fuhren los. Er stellte sich auch eine unbequeme, holprige Fahrt ein und schloss ersteinmal die Augen um
nach diesem aufregenden Tag zu entspannen. Bereits nach wenigen Minuten war er eingeschlafen und auf dem Weg in die sichere Hitze der Wüste.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Upvote
Reaktionen: ZAM
Ein jeder hier weiß dass er seine Meinung kundtun darf. Dass ich es bisher nicht gemacht habe liegt daran,
dass ich länger kein Internet hatte. Sonst hätte ich das bereits getan
wink.gif


Zuallererst: Ich krieg deine Geschichte nicht runter. Wenn ich schon Namen wie Dugal, Isilthis, Belgron, Demol
etc. lese muss ich an Tolkien denken, was bei mir ein rieeeesen Minus ist. Nunja jetzt was ernsthaftes:

Die Rede im Prolog wirkt nicht echt. Ich kann es mir schon vorstellen:

Stalin steht da, ein strahlender Held mit der Waffe in der einen und dem Buch in der anderen Hand. Vor ihm,
der Feind, übermächtig und bösartig. "Genossen!..."

Bäähh! Verstehst du was ich meine?

Hier hätte ich einen Tipp:

"Das Licht der aufgehenden Sonnen, derer gab es vier, jede in einer Himmelsrichtung, strahlte herab, "

Wieso könnte es nicht "Sonnenrichtung" heißen statt Himmelsrichtung? Wäre doch angebracht in diesem Fall.

Soweit mein überflüssiger Kommentar, wäre schön wenn noch wer anders seinen Kitsch dazuschreibt.

Ach ja, hier noch ein Keks: http://www.comics.aha.ru/rus/stalin/1.html
 
Zurück