Der Krieg in Oughir

DeathDragon

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Moin,

da ich die letzten Tage etwas Zeit hatte, habe ich versucht meine erste Fantasygeschichte aufzuschreiben. Ich weiss jetzt ehrlich gesagt nicht ob es mir gelungen ist oder nicht und würd mich über eure Kritik freuen. Das ganze hat warscheinlich ein ziemliches Verbesserungspotential, vorallem wenn es um Beschreibungen geht. Ich habe bisher mehr oder weniger nur wissenschaftliche Texte verfasst und die darf man leider nicht zu sehr ausschmücken
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Prolog

Murrend drehte ich mich in der Koje zur Seite, ich war für das Leben auf einem Schiff einfach nicht geschaffen. Seit über einer Stunde lieg ich nun hier im Bett und bekomm einfach kein Auge zu. Als ich heute Morgen mit den anderen das Schiff betrat war ich noch in ziemlich guter Verfassung, jedoch als das Schiff dann endlich ablegte, drehte sich mir der Magen um. Ich verbrachte den ganzen Tag über Deck und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Nachdem sich mein Magen dann endlich etwas beruhigt hatte, schlenderte ich gemütlich zur Koje, welche ich mit Belmos teilte.


Normalerweise bekommen die Soldaten keine eigene kleine Koje, sondern werden in grösseren Räumen mit mindestens zehn Kajüten einquartiert. Doch Belmos hat es irgendwie geschafft die Leute von der Schiffsmannschaft zu überzeugen uns ein besseres Zimmer zu geben. Er schlenderte als wir das Schiff betraten direkt zu einem der Mannschaftsmitglieder und hat mit ihm etwas besprochen. Der Mann hat während des Gesprächs einige Male verunsichert zu mir hinübergeschaut und ich habe versucht ihn mit meinem breiten Grinsen zu überzeugen, dass ich doch gar kein so böser Kerl bin. Nach einer Weile kam dann Belmos zurück und meinte: „Der nette Mann dort hinten hatte Mitleid mit einem alten Krüppel wie mir und hat uns seine Koje zur Übernachtung angeboten. Wir müssen nicht zu den anderen Soldaten in die Massenlager." Ich habe dann noch dankend dem Mannschaftsmitglied zu gewunken und folgte Belmos in unsere Koje. Ich hätte nie gedacht, dass auf einem solchen Schiff so nette Leute arbeiten.

Ich lieg jetzt hier schon eine ganze Weile in meiner Koje und bekomm kein Auge zu. Als ich dann doch so langsam müde wurde traf plötzlich die nächste grössere Welle das Schiff und mein restlicher Mageninhalt verteilte sich auf de Boden. In dem Moment öffnet sich die Tür und Belmos steht breit grinsend im Türrahmen.

Ich kenne Belmos jetzt schon seid einigen Jahren und schon damals sah er alt aus, jedoch scheint er mit jedem Tag der ins Land zieht noch älter zu wirken. Mit seinen langen, grauen Haaren und seinem eingefallenen Gesicht könnte man meinen, er hätte schon viele Winter erlebt, jedoch strotzen seine Augen nur so von Leben und strahlen eine Selbstsicherheit, wie bei keinem anderen. Er wollte mir nie sein wahres Alter verraten und hat sich immer einen Spass daraus gemacht zu behaupten, er seie jünger als ich. Er trug wie immer eine lange dunkelblaue Robbe, welche eigentlich viel zu gross für seinen dünnen Körper ist.

„Ich hätte nie gedacht dass so ein Hüne wie du, das bisschen Wellengang nicht verträgt. Ich hätte einen kleinen Schlaftrunk, der deinen Magen beruhigt und dich etwas schlafen lässt." erwähnte er mit einer besorgten Miene. Ich überlegt eine Weile ob ich auf das Angebot auch eingehen sollte, schliesslich hat er mich schon mehrere Male als sein Versuchskaninchen missbraucht und mir irgendwelche Tränke eingeflösst mit teils sehr unangenehmen Nebenwirkungen. Schliesslich willigte ich jedoch grunzend auf ein, mir war zurzeit alles lieber als auch noch den Rest meines Mageninhalts auf dem Fussboden zu verteilen. Belmos lief zu seinem Jutesack und beförderte eine Phiole mit einer grünlich, glänzenden Flüssigkeit heraus. Langsam zog er den Korken aus der Phiole und drückte mir diese in die Hand. Skeptisch betrachtete ich die Phiole und hielt sie mir unter die Nase. Das grüne Zeug darin roch schrecklich wie ein halbverwester Kadaver. „Das Zeug schmeckt besser als es aussieht." Versuchte mich Belmos zu überzeugen. Murrend hielt ich mir die Nase zu und schluckte das ganze Zeug runter. Die Flüssigkeit schmeckte noch schlimmer als sie roch und ich wollte gerade aufstehen und auf Belmos zugehen, als sich ein Schwindelgefühl in mir ausbreitete und ich wieder aufs Bett sank. Der Raum fing langsam an sich zu drehen und ich sah alles nur noch verschwommen. Das letzte was ich noch mitbekam war, wie ich auf mein Bett fiel und es unter meinem Aufprall zusammenbrach.

Rifed stand auf dem Krähennest und rieb sich die Hände. Er hatte heute beim Stöckchenziehen verloren und musste darum auf dem Mastkorb nach fremden Schiffen Ausschau halten. Leider war das Wetter ebenfalls miserabel und das ganze Schiff war in dickem Nebel gehüllt. Das alles wäre natürlich nur halb so schlimm, wenn Rifed nicht auch noch seine Kajüte heute an einen alten Mann und einen regelrechten Hünen gegeben hätte. Das Schicksal meinte es zurzeit nicht gut mit ihm, aber was hätte er tun sollen.

Als er heute Morgen am Deck war und den Soldaten helfen sollte ihre Nachtlager zu finden kam ein älterer Mann auf ihn zu und hat ihn direkt angesprochen: „Sag mal kleiner, die Soldaten werden alle in den Massenlagern einquartiert?". Er antwortete nur mit einem kurzen: „Aye!", was sollte die doofe Frage auch, dass wusste eigentlich jeder. Dem Alten schien die Antwort, jedoch nicht so zu gefallen und fragte weiter: „Und du hast deine eigene Kajüte?" „Aye! Ich teile meine Kajüte mit Leton." Antwortete er trocken. Dem Alten schien die Antwort zu gefallen und grinste Rifed breit an. „Siehst du den Hünen dort hinten? Sein Name ist Adred und er schläft nicht gerne in grossen Massenlagern. Er meinte, wenn du uns nicht dein Zimmer überlässt würde er dir jeden Knochen einzeln brechen." Erläuterte der alte Mann. Unsicher schaute Rifed an die Stelle, wo der Alte zeigte und erschrak. Er hatte noch nie im Leben einen solchen Riesen gesehen. Der Mann überragte alle anderen um mindestens einen Kopf und war breiter als zwei Männer zusammen. Er trug eine einen einfachen Brustharnisch und man konnte die ganzen Narben an den Armen und Händen erkennen. Passend zu seinem restlichen Körper waren auch seine Hände gewaltig, er hätte damit locker den Kopf eines erwachsenen Mannes zerquetschen können. Der Hüne hatte kurze braune Haare und trug einen Vollbart, was ihn noch gefährlicher Aussehen liess. Als der Mann bemerkte, dass Rifed ihn beobachtet, fing er an noch bedrohlicher zurückzuschauen. Rifed wurde aschfahl und übergab seine Koje an den alten Mann. Dieser drehte sich zufrieden um und lief zurück zum Hünen. Nachdem er einige Worte mit dem Mann gewechselt hatte, drehte sich dieser nochmals um und zeigte Rifed die geballte Faust als wolle er sagen, wenn mir die Koje nicht gefällt fliegst du vom Schiff.

Nun stand Rifed hier im Krähennest und versuchte im Nebel andere Schiffe ausfindig zu machen. Der Nebel war jedoch so dicht, dass man nicht einmal die eigene Hand vor den Augen erkennen konnte. Gelangweilt schaute er in den Nebel und versuchte etwas zu erkennen. Plötzlich hörte er ein Pfeifen, das immer lauter wurde. Danach hörte er noch wie etwas Grosses ins Wasser fiel als er auch schon an der Glocke über ihm läutete und schrie: „Angriff, wir werden angegriffen!" Schon flog die nächste Kanonenkugel auf das Schiff zu und traf den Hauptmast auf dem sich das Krähennest befand. Der Hauptmast fiel samt Rifed um, welcher hilflos sah, wie sich der Boden vom Schiff immer näherte.
°°°°

Kapitel 1

Nachdem Adred in seiner Koje eingeschlafen war, verblieb Belmos noch eine Weile im Zimmer. Er betrachtete die Kerze, welche sich auf der Kommode befand und langsam herunter brannte. Die Kerze war die einzige und tauchte den ganzen Raum in dunkle Schatten. Das Zimmer war nicht gerade gross, bot aber genügend Platz für zwei Betten und eine kleine Kommode. Er war heilfroh, dass er nicht mit den anderen Soldaten in den Massenlagern schlafen musste. Die Betten dort waren viel zu unbequem für einen gebrechlichen Mann wie ihn und das Schnarchen der Soldaten liess ihn meistens kein Auge zukriegen. Langsam drehte sich Belmos um und schlenderte zur spärlichen Tür am anderen Ende des Zimmers. Die Holzdielen knarrten unter seiner Last und man meinte fast, sie würde jeden Moment auseinander brechen. Belmos spürte bei jedem seiner Schritte das Pochen seines Rückens, die Schmerzen würden ihn irgendwann noch umbringen. In seinem Körper befand sich kaum noch Lebensenergie und er würde wohl nicht mehr lange unter den Lebenden verweilen. Mit jedem Tag, der verging, wurde seine Lebensenergie geringer und wenn dann auch der letzte Rest davon aus seinem Körper gewichen war, würde er sterben. Er besann sich an seine damalige Zeit in der Priesterschule zurück, wo man ihm die Grundlagen der Heilkunst beigebracht hatte. In einer der ersten Lektionen wurde ihnen gesagt, dass der Körper aus drei Teilen bestand. Diese waren die Hülle, die Seele sowie die Lebensenergie. Die Hülle war der eigentliche Körper und die Lebensenergie war sozusagen der Kleister, welche die Seele an die Hülle klebte. Wenn keine Lebensenergie mehr im Körper war, trennte sich die Seele von ihm und man starb. Ebenfalls war die Lebensenergie verantwortlich für den Zustand der Hülle. Je weniger Lebensenergie sich im Körper befand, umso schlechter und gebrechlicher wurde die Hülle. Adred war zum Beispiel noch voller Lebensenergie, wobei sich die von Belmos aber langsam dem Ende neigte. Plötzlich schlug eine grössere Welle an die Seite des Schiffes und das schwanken riss Belmos aus seinen Gedanken. Er befand sich bereits an Deck des Schiffes und starrte auf das Meer hinaus. Der Nebel war so dicht, dass er kaum etwas erkennen konnte. Irgendwo vor sich hörte Belmos ein platschen, als ob etwas Grosses ins Wasser fiel, konnte aber nichts erkennen. Er legte seinen Stab zur Seite und beugte sich über die Reling. In dem Moment hörte er das läuten der Signalglocke auf dem Hauptmasten. Er sprang von der Brüstung und nahm seinen Stab in die Hand. Die Signalglocke wurde normalerweise nur geläutet wenn ein Angriff bevorstand, oder wenn sich ein Matrose wiedermal wegen dem Schatten eines Vogels fast in die Hosen machte. Zu seiner Bestätigung hörte er wie von oben gerufen wurde: „Angriff, wir werden angegriffen!". Belmos musste sich sputen, bei einem Angriff war es am Rand des Schiffes überhaupt nicht sicher. Es konnte jederzeit eine Kanonenkugel einschlagen und ihn ins kalte Nass befördern, wenn nicht sogar in Stücke reissen. Er entschied sich zur Mitte des Schiffes zu rennen, mit etwas Glück traf er dort auch einige Matrosen an, die ihm sagen konnten was los sei. In diesem Moment hörte er ein lautes Krachen über seinem Kopf, das Schiff war getroffen worden! Instinktiv richtete er den Blick nach oben und sah wie ein Schatten auf ihn zu fiel. In letzter Sekunde sprang Belmos zur Seite und schlug mit dem Kopf gegen die Reling. Hinter ihm brach der Hauptmast zusammen und grub ein Loch in das Schiff. Sein Kopf schmerzte von dem Aufprall und alles drehte sich. Benommen versuchte er sich mithilfe seines Stabes aufzurichten. Irgendjemand griff das Schiff an, jedoch wie hatten die ihre Position in dem dichten Nebel ausgemacht? Und woher wusste der Gegner ob es sich um ein feindliches oder um ein freundliches Schiff handelte? Langsam liess der Nebel nach und man konnte die ganze Verwüstung erkennen. Von dem Hauptmast war nicht mehr viel übrig geblieben, er lag quer auf dem Schiff und hatte ein grösseres Loch in den Boden gegraben. An einigen Stellen klebte Blut und darunter waren die Pechvögel eingequetscht, welche nicht schnell genug waren. Überall rannten die Leute umher und versuchten den eingeklemmten Kameraden zu helfen. Einige flüchtete bereits unter Deck in der Hoffnung, dass sie dort in Sicherheit waren. Ein Stöhnen liess Belmos wieder in die Wirklichkeit zurückkehren. Normalerweise stand er nicht einfach nur starr vor Angst dar, durch den Schlag musste er wohl noch etwas konfus gewesen sein. Um ihn herum schlugen weitere Kanonenkugeln in das Schiff ein und man hörte überall die Schreie der getroffenen Leute. Das Schlimmste bei einem solchen Angriff waren die Holzsplitter, welche überall umherflogen und sich ins Fleisch der Leute gruben. Die Splitter konnte man nur schwer entfernen und die Verletzungen führten häufig zu Entzündungen. Belmos schaute sich nach der Quelle des Stöhnens um und sah vor sich einen Mann, oder zumindest das was von ihm übrig geblieben war. Die untere Hälfte seines Körpers wurde von dem Hauptmast zerquetscht und der Typ versuchte sich ernsthaft mit seinen Hände daraus hervorzuziehen. Seine Fingernägel hatten bereits tiefe Furchen auf dem Holz hinterlassen und an einzelnen Stellen trat bereits Blut aus den Fingern. Belmos würde es nie schaffen den Masten auf dem Mann anzuheben und auch das Abtrennen der Beine würde nichts mehr bringen, da ebenfalls ein Teil des Oberkörpers eingequetscht war. Es war ein Rätsel wie der Mann immer noch leben konnte mit solch einer schweren Verletzung. Das einzige was Belmos noch tun konnte war das Leiden des Mannes zu erleichtern. Er suchte den kleinen Dolch an seinem Gürtel und nahm ihn sachte heraus. Normalerweise brauchte er den Dolch nur um kleine Tiere auszunehmen oder um Fleisch beim Essen zu schneiden, er würde jedoch auch hierfür genügen. Belmos tastete den Rücken des Mannes ab und suchte die Stelle wo sich das Herz befand. Der Mann hörte sofort auf sich zu bewegen und hoffte wohl, dass ihm der Priester jetzt helfen würde. Als Belmos die richtige Stelle gefunden hatte hob er die rechte Hand und schlug den Dolch durch den Rücken mitten ins Herz des Mannes. Dieser sackte in sich zusammen und war auf der Stelle Tod. Belmos zog den Dolch aus dem Rücken und verstaute ihn an seinem Gürtel. Langsam richtete er sich auf und schaute sich auf dem Schiff um ob es irgendwelche Leute gab, denen er helfen konnte. Auf dem Schiff hatten sich die Leute bereits organisiert und die ersten Kanonen schossen längst schon zurück. Das Schiff selber sah aber nicht mehr seetauglich aus und es war hoffnungslos jetzt noch zu gewinnen. Einige Matrosen liefen umher, sammelten die Verletzten ein und brachten diese an den Bug des Schiffes. Dieser Teil des Schiffes schien noch am besten erhalten zu sein und diente zurzeit als provisorisches Lazarett. Belmos nahm seinen Stock in die Hand und rannte so schnell wie ihn die alten Beine trugen zu den Verletzten. Er war der erste Priester an der Stelle und so lag es an ihm das Ganze durcheinander zu organisieren. Kaum sahen ihn die ersten Matrosen, eilten diese auch schon auf ihn zu und sprachen wild durcheinander. Er versuchte mehrmals sie zu beruhigen, jedoch vergeblich. Dann platzte Belmos der Kragen, er packte seinen Stock und schlug damit wild um sich. Einen der Matrosen traf er mitten in den Schritt, dieser griff sich zwischen die Beine und taumelte Rückwärts. Ein anderer bekam den Stab ins Auge und fiel auf den Hintern. Nach dieser Aktion beruhigten sich die Matrosene dann endlich. Alle schauten Belmos hasserfüllt an, doch dieser kümmerte sich nicht darum, fing an Befehle zu erteilen und die Verletzten zu versorgen. Er wollte gerade zum ersten Verwundeten gehen und seine Heilkunst einsetzen als das ganze Schiff anfing zu knarren und dann schlussendlich ganz auseinanderbrach. Belmos fiel ins eiskalte Wasser und die ganze Welt um ihn fing an sich zu drehen. Er wusste nicht mehr wo oben oder unten ist und das eiskalte Wasser liess seine Gliedmassen langsam taub werden. Er versuchte sich krampfhaft zu bewegen und an die Oberfläche zu kommen, hatte aber keine Ahnung ob er in die richtige Richtung schwamm, es sah alles genau gleich aus. Langsam wurde es immer dunkler und die Luft wurde auch immer knapper, wenn es Belmos jetzt nicht mehr schaffte an die Oberfläche zu kommen, war alles aus für ihn. Mit seinen letzten Zügen versuchte er aus dem Wasser zu kommen, als er ein Fass aus Holz sah, welches ihm entgegenkam. Verdammt, er war die ganze Zeit in die falsche Richtung geschwommen.

Das erste was ich vernahm war das Rauschen des Meeres. Es hörte sich aber nicht wie auf dem Schiff an, das Geräusch glich eher den Wellen, welche unaufhörlich an einen Strand schlugen und versuchten immer mehr von der Erde zu verschlingen. Auch bewegte sich der Boden unter mir nicht mehr, es war fast so als ob ich festen Boden unter den Füssen hätte. Wo bin ich? Hat das Schiff sein Ziel erreicht und liegt jetzt am Hafen vor Anker? Ich strengte mich an um endlich aufzuwachen und nicht wieder einzuschlafen, das Schlafmittel von Belmos muss echt stark gewesen sein. Langsam kehrte auch mein Geschmackssinn zurück und ich bemerkte den salzigen Geschmack in meinem Mund. Ich hatte wahrscheinlich extrem viel Salzwasser geschluckt. Bin ich irgendwie von Bord gefallen oder ist das Schiff sogar untergegangen? Ich konnte mir meine derzeitige Situation einfach nicht erklären. Quälend versuchte ich die Augen zu öffnen und spürte direkt das brennen vom Salzwasser in den Augen. Ich versuchte instinktiv die Augen mit den Händen zu reinigen, hatte aber nicht die Kraft meine Arme zu heben. Ich startete einen zweiten Anlauf und ignorierte die Schmerzen in den Augen. Langsam öffnete ich meine Augen einen Spalt weit und sah den blutroten Himmel über mir. Ich befand mich nicht mehr in meiner Kajüte sondern irgendwo unter freiem Himmel. Mein Blick wanderte langsam nach unten und ich versuchte den Horizont zu erhaschen. Ich sah wie die Sonne bereits am Horizont stand und langsam im Meer versank. Die Sonne wurde von einem dünnen Holzstab halbiert, welcher senkrecht zum Meer aufragte. Langsam bewegte ich meinen Blick nach unten. Worin der Stab bloss stecken mag? Und dann erkannte ich, dass sich der Stab mitten in meine Brust gebohrt hatte. Ich lag aufgespiesst irgendwo am Strand. Eine grosse Müdigkeit überkam mich und ich schloss wieder die Augen, ich wollte nur noch schlafen, weg von diesem Strand und weg von einfach allem. Das letzte was ich vernahm war wie jemand rief: „Da vorne liegt jemand, schnell bevor er verblutet… Oh scheisse, das ist ja Adred."


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Ich hätte gehofft es käme ein bisschen mehr Kritik, damit ich weiss, wo ich mich verbessern kann
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aber was solls.
Ich hab mich trotzdem mal an Kapitel eins versucht und hoffe es gefällt euch. Das ganze kommt ein bisschen spät, liegt aber an WACKEN und dem langsamen wiederauferstehn danach
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