Alte Liebe rostet (doch) nicht

The Dude

Dungeon-Boss
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Wenn eine Frau die erste und die letzte ist, man Sie sich erst vorstellt, sie Wahrheit wird, man die Unschuld mit ihr verliert um sie dann jahrelang ausser für den "kurzen Kick" und gelegentliche kosmetische Eingriffe aus dem Alltag zu verbannen - dann wäre man wohl ein ziemliches Schwein, sofern es sich nicht gerade um einen WoW Charakter handelt
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In diesem Falle hat mein Mädchen die große Ehre, der Anlass für meinen ersten Blog seit über einem Jahr zu sein (gut - Sie und Nathanaels Aufruf vor einigen Wochen).
Was macht sie (und vor allem: was macht sie gerade jetzt) so besonders? - Nun, sie ist vor 2 Tagen 80 geworden. Das erste Mal in ihrer etwa 3 jährigen Existenz hat sie das Maximallevel erreicht. Sie existiert so lange wie ich WoW spiele... mein erster Charakter, meine Einstiegsdroge, das erste das ich in diesem Spiel in dem ich so viel erlebt und erfahren habe getan habe... und zum ersten Mal ist der Erfahrungsbalken am oberen Bildrand verschwunden.

Endlich angekommen, Sheeza.

http://foto.arcor-on...43536653465.jpg

Und wenn man angekommen ist, lohnt es sich mitunter, kurz durchzuatmen und einen Blick auf den Weg zu legen den man gegangen ist und einige besondere Momente wieder aufleben zu lassen - wer mag, kann mich dabei begleiten.

Ich glaube wie ich zu World of Warcraft kam, habe ich in einem anderen Blog schonmal beschrieben (ich bin nicht ganz sicher - es sind tatsächlich nicht wenige und wer Lust hat - und denkt dass es sich lohnt - ist gerne eingeladen ein bisschen zu stöbern).
Kurz gesagt: Ich bin vor 3 Jahren berufsbedingt in eine neue Stadt gezogen inklusive erster eigener Wohnung und eigenem Internetanschluss und habe mich bis zum Tag an dem die Leitung endlich stand unheimlich darauf gefreut endlich auch einmal World of Warcraft auszuprobieren.

Entsprechend habe ich vorher bei jeder sich bietenden Gelegenheit informationsschnipsel im Internet über das Spiel gesammelt, bei dem sich damals (November/Dezember 2006) schon das erste AddOn ("The Burning Crusade") am Horizont abzeichnete.
Meine Erfahrungen mit Online Games bezogen sich zu diesem Zeitpunkt (mal abgesehen von CounterStrike) hauptsächlich auf Diablo Clone wie Dungeon Siege, was auch meine Vorstellung von WoW beeinflusste.
Entsprechend unbedarft was die MMO typische Rollenverteilung und Gruppenprinzipien angeht machte ich mich nach dem Lustprinzip auf die Suche nach "meiner" ersten Klassen-Rassen Kombination und landete dann sehr schnell beim untoten Schurken.
Das klang alles irgendwie geheimnisvoll und sexy und vor allem... nicht zu simpel. Ich kann mich dunkel erinnern dass mich am Schurken vor allem die Erwartung gereizt hat, mittels Combos und geschicktem Spiel mehr Erfolg herausholen zu können.
Warum der Char letztlich ein Mädchen wurde, hat (und das weiss ich noch ganz genau) mit der Zeichnung einer Untoten zu tun, die Blizzard damals mit auf der offiziellen Seite hatte.
Die trug das erste Questkleidchen für (ich glaube) Priester und sah einfach toll tot aus. (Genaugenommen hat sie mich an "Corpse Bride" erinnert - und ich fand Emily damals schon schnieke^^).

Und damit ging es dann los mit dem ersten aber heftigen Verlaufen in Tirisfal und meine erste Begegnung mit Konzepten wie Named Mobs (in Worten: Baine - er damals Level 10, ich Level 5.... ich vermute ein Zusammenschnitt von gefühlten 100 frustrierten Versuchen, mir die Sinnlosigkeit des Unterfangens nicht eingestehen wollend, ihn zu erledigen, hinterlegt mit "You can't always get what you want" wäre auch auch ein Beitrag für Youtube gewesen) und etwas später Elite Mobs (In Worten der Sohn des Arugal... etwa 1 Jahr später, als auch Sheeza mal die Scherbenwelt erreicht hatte kehrte ich zurück in den Silberwald um gnadenlos Rache zu nehmen) und natürlich das unvergessliche Schicksal, das Neuspieler im Untoten Startgebiet ereilen kann:

Ich war damals auf der Suche nach dem Zielgebiet für eine Quest... es ging um das Giftwebertal (welches sich wie ich heute weiss ganz in der Nähe des scharlachroten Klosters befindet... wär ich nur damals schon so orientiert gewesen^^) ...und irrte ratlos und etwas verloren von Unterstadt der Strasse nach, um schließlich eine befestigte Passage zu erreichen... das Bollwerk.
Da es hier keine Warnschilder, Absperrungen oder sonstiges gab, wechselte ich frohgemut zu anderen Seite, wo zu meinem Entsetzen ein grosser, böse aussehender und vor allem teilskelettierter Bär auf mich zukam.

Ich weiss dass mein letzter Gedanke in etwa war "Was bedeutet eigentlich der Totenkopf anstatt der Levelanzeige? Egal, den schaff ich bestimmt..." - wir stellen fest: ich war nicht besonders ängstlich. Leider auch nicht besonders clever
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...ab diesem Zeitpunkt hatte ich plötzlich Respekt vor den westlichen Pestländern.

Mit meinen ersten Erkundungen von Kalimdor und dem Erreichen des Brachlands fand ich dann nach und nach Quellen im Internet, die mir das Spiel erklärten und mich auch auf kommende Herausforderungen wie "Instanzen" vorbereiten sollten.
Der Beschreibung des WoW Gruppenspiels auf wowwiki verdanke ich zum Beispiel, dass ich zu Beginn etwas pikiert bis verständnislos auf all diese bornierten Tankkrieger reagiert habe, die immer ungefragt selbst die Mobgruppen gepullt haben (oder noch schlimmer, einfach reinstürmten).
Wowwiki hatte nämlich immer behauptet, der Schurke und der Jäger hätten die Aufgabe und wären angehalten die Hohe Kunst des Pulls im gruppenspiel zu perfektionieren.
Vom Pull des Schurken mit der Fernkampfwaffe, dem rechtzeitigen Vanish beim Fehlpull und der korrekten Pulldistanz war da die Rede gewesen - und ich hatte es ja derart intensiv (und etwas verzweifelt - man wollte ja nicht als "Noob" entlarvt werden) verinnerlicht, dass ich bei meinem ersten Besuch in RFA innerlich bebend darauf gewartet habe, alle mit meinen professionellen Pullkünsten zu beeindrucken.

Tja und was passierte? Ich hatte mich gerade auf halbem Weg an den ersten bedrohlichen.... ja ehm... Wurm herangeschlichen, war bereit den Pull einzuleiten als mich - RÖMMS - der Krieger rechts überholte und krachend im Mob einschlug. Manchmal - so musste ich lernen - herrscht dan doch ein geringfügiger Unterschied zwischen romantischem Idealbild und der hemdsärmeligen Wirklichkeit in der virtuellen Realität
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Die holt mich gerade auch ein wenig ein, wenn ich mir die Länge des hier produzierten Textblocks so anschaue - das liest doch kein Mensch zu Ende, oder?

Vielleicht wäre es eine Weise Entscheidung weitere Schwänke aus Sheezas "Leben" in Folgeblogs zu erzählen... natürlich nur wenn es irgendjemanden interessiert.

Ich sage einfach mal: Wenn ich in 3 Kommentaren gebeten werde weiterzumachen, werde ich das tun - wenn nich... nich
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Einstweilen (für diesmal) Danke fürs Lesen und vielleicht bis demnächst (bald, also in weniger als 13+ Monaten^^) wieder in diesem Theater.
 
so hier ist Kommentar Nr. 1 :)

schön in alter WoW Nostalgie schwelgen, hach was war es damals für ein Spiel....

(btw. hab ich damals als Noobkrieger immer Jäger pullen lassen)
 
Und der Kommentar Nr. 2 ist auch schon da

Da wir beide wohl so ziemlich zur gleichen Zeit angefangen haben müssen mit WoW, kommen mir beim Lesen Deines Blogs doch viele schöne Erlebnisse wieder in den Sinn und ich würde mich freuen, wenn Du ihn fortsetzen würdest.

Viele Grüße Thalemon
 
Und der 3. Kommentar ist da :)

Ja super beschrieben, ich fühlte mich wieder zu meiner Anfangzeit zurück versetzt..
Bloß ich versuchte damals Als Ally Krieger alleine Hogger zu legen -.- Oh man, wie sinnlos es damals war... aber auch Herrlich....

Nur ich habe meinen alten Main (der nie 80 wurde) stehen gelassen und mich auf Durotan der Jagt verschrieben...

Viele Grüße Äppel ^^
 
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