Arsènje - dem Wahnsinn einen Schritt näher

Peewhee

Quest-Mob
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Arsènje nimmt das Kampfgeschrei kaum wahr. Um sie herum tobt der erbitterte Kampf Gut gegen Böse - Horde gegen Allianz, wobei die Verteilung "Gut" und "Böse" ja bekanntlich eine recht subjektive Einschätzung ist. Verzweifelt versucht Arsènje die beiden Tanks zu heilen, die gerade damit beschäftigt sind Miss Balinda eins auf die Nuss zu geben.
Seit Tagen treibt sie nun der Wunsch nach dem schnellen Reittier in die PVP-Schlachtfelder... seit Tagen nahezu ein Lose nach dem anderen. Sie ist zermürbt. Gänzlich nur noch einen Schritt vom Wahnsinn entfernt. Ihre letzte Hürde heute: 5 Marken des Alteracvalleys... "Es könnte so einfach sein..." sie seufzt und hofft einen guten Schluck aus ihrem Wasserbeutel nehmen zu können, bevor der nächste Alli um die Ecke springt und sie daran hindert. Es macht eigentlich keinen Unterschied ob sie, wie gestern noch, als 60er eine der Größten im Kampfgetümmel ist oder mittlerweile als 61er Priesterlein quasi zum Abschuss freigegeben als Zielscheibe durchs Tal tappst. Die Statistik am Ende ist meist gleich... wenige Todesstösse - eine ordentliche Anzahl eigene Tode - und eine enorme Zahl errungener Siege - im Endeffekt dennoch eine verflixte Niederlage !
"Es ist zum Piepen!!!", langsam kocht in Arsènje das Blut. "Wenn diese Deppen mal endlich einen Friedhof halten würden... dann käme man auch nicht nach einem Tod recht weit oben... ZZZZT... ganz unten in der eigenen Burg aus!"
Doch die Aufregungen, das war gestern. Heute ist sie nur noch abgestumpft und hofft wenigstens auf kurze und schmerzlose Niederlagen. 2 lausige Marken trennen sie von ihrem Tier und sie schwört sich "Vor Erreichen des 66. Zirkels betrete ich kein Schlachtfeld dieser Welt mehr!" Nach weiteren ungezählten Toden und - wie zu erwarten war - zwei Niederlagen hält sie stolz die erbeuteten Marken in den Händen. Erschöpft schwingt sie sich auf ihren Vogel, der sich ächzend in Bewegung setzt. Gedankenverloren reitet sie zum erstbesten Reitlehrer - dem Grüngesicht in Orgrimmar. Und als wäre das Gezerge in den letzten Tagen nicht frustrierend genug, erzählt ihr dieser eingebildete Typ doch glatt, dass sie nicht genug Ansehen in Orcsen-Town hat und sie sich an ihre zuständige Reitlern-Behörde wenden müsse. "Dieser eingebildete Fatzke! Für wen kämpf ich eigentlich die ganze mist verdammte Zeit?"`doch Arsènje fehlt selbst zum laut Schimpfen die Energie und mit einem kurzen Nicken wendet sie sich ab. Einen Port nach Shattrath - einen Port nach Undercity und einen weiteren Port nach Silbermond später steht sie erwartungsvoll und nun doch etwas aufgeregt vor einem hochgewachsenen Blutelfen, der sie lächelnd fragt, was er denn für sie tun kann. "Einmal schnelles Reiten," bittet Arsènje. "Sehr gerne, das macht dann den absoluten Freundschaftspreis von 510 Goldstücken für die bezaubernde Priesterin!" Der Blutelf schaut Arsènje weiterhin lächelnd und ansonsten reglos an. Arsènje blinzelt....
Sie blinzelt nochmals und hofft sich verhört zu haben, doch der mittlerweile schon arg arrogant wirkende Blutelf lächelt immer noch und in ihr braust eine Wut zu Tage, so stark dass sie am liebsten dem "netten" Elfen ins Gesicht geschlagen hätte. Mühsam kann sie sich beherrschen, schafft es jedoch nicht ein Wort heraus zu bringen. Sie dreht sich wortlos um und verlässt die Hütte vor den Toren Silbermonds. "Verdammt! Jetzt muss ich Yinakra doch anbetteln." Dabei hatte sie sich geschworen allein zurecht zu kommen, was ihr ja bislang auch gut gelungen war.
Yina, die Trollmama, zeigte sich zwar nicht begeistert, dennoch kooperativ und überwies der frustrierten Blutelfin flink 400 Goldstücke.
So kam Arsènje dann doch noch zu ihrem Tier - einem in eine rote Decke gekleideten Skelettpferd. Sie hätte ja lieber ein schwarzes Tier gehabt, aber dafür hatte sie ja die Möglichkeit sich in eine Schattengestalt zu verwandeln und mit ihr dann das Tierchen, so dass die rote Decke nicht allzu tragisch war.
Jetzt konnte es endlich weitergehen und Arsènje nutzte die Zeit, die ihr Homestone zum Cooldown benötigte, um ihre psychischen und physischen Reserven wieder aufzutanken.
 
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