Arsènje und Namirô - Alltag in der kleinen Großfamilie

Peewhee

Quest-Mob
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Nachdenklich wiegt Arsènje die nagelneuen Handschuhe hin und her. Ihre große Schwester Yina wollte ihr eine Freude machen und hatte weder Kosten noch Mühen gescheut um ihr ein Paar exklusive Handschuhe zu schneidern, jedoch hatte sie wohl nicht bedacht, dass Arsènje 35 Punkte Zauberschaden verlieren würde, wenn sie ihre aktuellen Handschuhe gegen die neuen Prachtstücke eintauschen würde. Selbst mit geschickter Diamant- und Edelsteinaufwertung würde sie diesen Verlust nicht wettmachen können. "Menno!" Arsènje stampft mit dem Fuß auf. Gerne hätte sie den Zauberschaden ignoriert und die schönen Teile wenigstens ein einziges Mal angelegt... aber dazu waren sie wahrlich zu kostbar. Schweren Herzens übergibt sie dem Auktionator das kleine Päckchen und hofft, wenigstens jemand anders würde sich daran erfreuen.

Namirô blickt verstohlen um sich. Ihre Schurkenhaftigkeit lehrt sie stets aufmerksam und in erster Linie misstrauisch allem und jedem gegenüber zu sein. Zu gut kennt sie selbst genügend Tricks um ahnungslosen Wesen die Taschen auszurauben, ohne dass diese auch nur den leisesten Verdacht schöpfen. Geschwind lässt sie die eben sondierten kostbaren Edelsteine in ihrem Beutel verschwinden. "Hmm... jetzt fehlt mir nur noch ein wenig Elixier der Ogerstärke, dann kann ich wieder ein wenig weiter arbeiten", denkt sie. Namirô hat ihr Hobby und ihre Vorliebe für funkelnde Gegenstände zur Aufgabe gemacht und übt sich in der Kunst des Juwelenschleifens. Sie lacht: "Wozu hat man eine Meisterin der Alchemie in der Verwandtschaft!" Flink kritzelt sie ihre Bitte auf einen Bogen, rollt ihn geschickt und versiegelt die Nachricht.
Ihr zwielichtiger Bekannter, ein mürrischer Goblin, begrüßt Namirô mit dem üblichen Grunzer: "Ja? Was wollt ihr?" Der Goblin hat über geheime Quellen Informationen über die allerseits bekannte und gerühmte Gnomentechnologie eingeholt und betreibt nun für gute Bekannte eine Art "Sofort-Nachrichten-Post-Sende-Station". Die Funktion dieser verflixten Kiste ist schwer zu erklären... das Schriftstück wird in einen eigens für diesen Zweck mittels Gnomentechnologie entwickelten Kasten gelegt, der Goblin, Krixxel genannt, betätigt einige Knöpfe in hoher Geschwindigkeit und im nächsten Moment ist das Objekt verschwunden und taucht - jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit - am gewünschten Ort bzw. bei gewünschter Person wieder in seiner ursprünglichen Form auf. Das Ganze muss etwas mit Dematerialisation und anschliessender Rematerialisation zu tun haben, aber wer weiß das schon genau. Auch die Wahrscheinlichkeit, mit der das Objekt zugestellt wird schwankt je nach Wetterlage - aber so ist das nun einmal mit der Gnomentechnologie, ein wenig Schwund ist bekanntlich immer.
In diesem Fall scheint jedoch alles reibungslos geklappt zu haben, denn nur wenige Stunden später erhält Namirô Post von ihrer Schwester mit einer netten Anzahl in Watte verpackten Fläschchen in denen eine gelblich-fluoreszierende Flüssigkeit vor sich hin funkelt. Freudig macht sich Namirô ans Werk.
 
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