Aus dem Tagebuch eines Kriegers

Wuzilla

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Es gibt in letzter Zeit so viel Gerede über das schlechte abschneiden der Allianz im BG.

Vieleicht hilft uns dieser Brief, den ich in Sturmwind fand, ein wenig weiter.
Es ist der Brief des Kriegers Al Lianz an seine Mutter.

Liebe Mama,

Gestern hat uns das Hauptquartier in das Arathi-Becken befohlen.
Wir sollten dort für den Kriegsverlauf wichtige Ressourcen sammeln.
Ich wurde einer Schlachtgruppe aus 15 unterschiedlichsten Charakteren zugeordnet.

Bereits vor der Schlacht herrschte reges Treiben.
Ein Zwergenjäger bürstete das Fell seines schneeweissen Bären und flüsterte ihm noch
ein liebevolles „Zerreiss sie“ ins Ohr.
Hexenmeister und ihre unheimlichen dänomischen Begleiter hoben Brunnen aus.
Magier deckten Tische voll mit herrlichen Speisen.
Ein Krieger schärfte sein Schwert und sprach mit einem giftmischenden Schurken
über die bevorstehende Schlacht.
Eine schwere Axt blitzte in der Sonne, von der wir wussten, dass der Gegner sie heute
das letzte mal sehen würden, während wunderhübsche jungfräuliche Priesterinnen
noch die Wunden der letzten Schlacht versorgten.

Noch eine Minute bis zur Schlacht.
Der Kommandant gibt letzte Anweisungen :

„Gruppe 1 Mine, Gruppe 2 Schmiede, Gruppe 3 Ställe. Einnehmen, dann halten.
Incs ansagen“

Das „Jawohl“ der Kameraden ging über in einen wilden, entschlossenen Schlachtruf.

Noch 30 Sekunden.
Auf magische Art und Weise erschienen Reittiger und Schlachtrösser, die uns
mit orkanähnlicher Geschwindigkeit in die Schlacht tragen sollten.

Das Tor zum Schlachtfeld öffnet sich.
Ich reite auf direktem Wege zu den Ställen, schaue dabei nach links und rechts, wo
meine Gruppenkameraden sich befinden.
5 Mann preschen in 4 Richtungen davon. Einer bleibt stehen.
Er erzählte mir später, dass er seine Einsatzkarte verloren hätte und daher schnell
mit Alt-Tab nach schauen wollte wo die Mine ist.
Nun ja, es war sein erster Tag an der Front und dass er gar nicht zur Mine sollte
hat die Schlacht wohl im nach hinein betrachtet auch nicht sonderlich beeinflusst.

Die Ställe waren schnell erobert, ich selbst dürfte das stolze Banner der Allianz hissen.
Die Mine stellte ebenfalls kein Problem da. Die beiden Hordenkundschaftler wurden
einfach von der heranstürmenden Gruppe hinweggefegt.

Leider entschied sich eine Gruppe im letzten Moment statt zur Schmiede doch zum
Sägewerk zu laufen.
Obwohl sie in der üblichen „Gänsemarsch mit großem Abstand“ Formation angriffen,
gelang ihnen erst nach Minuten der Sieg über die Besetzer.

Jetzt war es geschafft.
Drei Basen gehörten uns.

Dann geschah jedoch etwas ungewöhnliches.
Wie durch Magie verließ uns die Orientierungslosigkeit und nach wenigen Minuten
versammelten sich 10-12 Kameraden an der Mine.

Wie uralte Legenden berichten taucht auf dem Schlachtfeld der Geist eines vor Jahrhunderten
volltrunken in einen Minenschacht gestürzten Zwerges auf und verteilt Freibier.
Gegen diese Magie waren wir machtlos.

Leider nutzte der Gegner diese Situation aus und überrannte unsere an den übrigen Basen stehenden
Verteidiger.
Und zwar beide auf einmal, obwohl diese absolut fantastisch konzentriert (abgekürzt AFK) waren.
Durch ihren Tod geweckt merkten die beiden aber schnell, dass an der Mine wohl eine
Einsatzbesprechung stattfand und gesellten sich schnell zu uns.

Leider war bereits kurz vor ihrem Eintreffen das Bier alle, sodass sie direkt losgeschickt wurden
das Gebiet zu erkunden und neues zu holen.
Sie schlichen vorsichtig zur Schmiede. Handwerker haben sicher was Bier da.
Schon nach kurzer Zeit konnten sie die Schmiede sehen.

„Du da steht ein Taure“

„Jepp“

„Sieht bedrohlich aus“

„Jepp“

„Da ist auch bestimmt noch ein Schurke“

„Jepp“

„Gefääääährlich“

„Jepp“

„Lass zurück gehen, ich hab noch ne Flasche Rum“

„Dann mal los“

Wir begriffen schnell, dass der Eigenschutz der beiden wichtiger war als das Bier und berieten
uns weiter.

Plötzlich erschien ein Melder mit einer Nachricht.

„Die Horde hat 1800 Ressourcen gesammelt und ist dem Sieg nahe“

Das machte uns stutzig.

Wir hatten 237 Ressourcen.
Nun aber los.

„Hof defft nur einer, den holen wir uns“

Und als wenn es kein Morgen mehr gäbe stürmten wir los.
Die Axt blitzte wieder in der Sonne und nach hartem epischen Kampf lag der Troll darnieder.

„Na also, wenn wir nur im Team arbeiten geht es doch“, rief ein Kamerad.

Dann wurde ich leider vom Hauptquartier zurückteleportiert.

Aber mit gutem Grund. Für meinen heldenhaften Einsatz bekam ich eine Belobigungsmedaille.

Und einen Tag Sonderurlaub.

Ich werde ihn mit meinen Kameraden im wunderschönen Alterac-Tal verbringen.
Der Neuschnee dort soll fantastisch sein.
Und wer weiss ... vielleicht bekomme ich beim Skifahren genug Ehre für ein Gladi-Teil.

So Mama, das wars erstmal von der Front.
Ich hab Dich lieb,
Dein Al
 
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