Bitte, bitte, lasst mich doch spielen…

Kreuzfeuer

Quest-Mob
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07.09.2008
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Nach 25 Jahren Pen und Paper D&D (Dungeons & Dragons) hatte ich ziemliche Zweifel an der Umsetzung des D&D Rollenspieles durch Turbine. Und siehe da: mein erster Einstieg in das Spiel kurz nach dem Launch zeigte mir sofort, dass alle meine Zweifel begründet waren. Dungeons und Dragons Online (DDO) war komplex, nicht besonders hübsch und als MMO vollkomen unfertig. Das war übrigens im Jahr 2006 und ich war 100% auf dem WOW-Trip. DDO lief im Vergleich zu Blizzards Melkmaschine auf meinem damaligen Rechner nur sehr wacklig. Die Menüs wirkten klein und fitzlig. Ich rannte orientierungslos im unübersichtlichen Anfänger-Startgebiet rum und hatte nach gut zwei Stunden Trial Account die Schnauze gestrichen voll. Keine einzige Quest erledigt, kein einziges Monster gefunden und keinem anderen Spieler getroffen. Ergo: Spiel von der Platte wischen, zurück zu WOW.

Einge Jahre ziehen ins Land. Wir befinden uns inzwischen in 2008. Ich hatte mehrere MMOs ausgetestet und eine schwerste WOW-Allergie entwickelt. Vor allem hatte ich mir anlässlich meines (gescheiterten) AOC-Einstiegs einen neuen PC zugelegt. Aus meinen düsteren Erlebnissen in AOC und Tabula Rasa hatte sich für mich eine Grundregel heraus gebildet: Spiel kein MMO, das jünger als sechs Monate ist. Mit dieser Idee im Kopf (und einer ordentlichen Hardware im Rücken) beschloss ich zusammen mit einem Freund DDO noch einmal eine Chance zu geben.

Der Einstieg ins Spiel erwies sich trotz aller Erfahrungen als schwer. Wir wollten gerne den englischen Client benutzen, aber auf einem Server spielen, auf dem wir auch ein paar deutsche Gamer treffen würden. Zuerst landeten wir auf den US Servern. Als wir uns erkundigten stellten wir fest, dass wir mit den runtergeladenen US-Versionen nicht auf die Euro-Server connecten konnten. Was sollte dieser Mist denn? Schnell fanden wir heraus: der Hersteller Turbine betreibt die Euro-Server nicht selber, sondern hat diese Aufgabe komplett an den Vertriebspartner Codemasters weg gegeben. Grosse Klasse. Also nochmal nach einem britischen Client suchen, runter laden und neu bezahlen. Dabei traf uns beinahe der Blitz: ein einfacher Download-Verkauf von DDO war in Europa gar nicht vorgesehen. Einen Trial Account konnte man bekommen. Den wollten wir aber nicht. Ein zwei Jahre altes ABO-Game musste es doch als preiswerten Download zum Anfixen geben? Pustekuchen. Mehr als einen Bestell-Link zu Amazon war auf der Europa-Website nicht zu finden.

Über einen (irgendwie) dunklen Kanal gelangten wir via Google-Suche an einen Link aus einer abgelaufenen Marketing-Aktion, der zu einem Download-Client mit Freischaltungs-Code führte. Codemasters & Atari erwarten tatsächlich, dass sich ihr zwei Jahre altes Spiel immer noch fein über die Boxen bei MediaMarkt verkauft. Steinzeitmarketing. Kurz nachdem wir unseren Client dann zum Laufen gebracht hatten, erschien übrigens in den Codemasters-Foren dann auch die Ankündigung, dass DDO in Europa nun auch via Atari-Online Store zum Download bereit steht. Vielleicht kommt jetzt noch jemand auf die Idee, ein Affiliate-Programm oder eine Marketing-Kampagen auf den Gamer-Websites für das Spiel aufzusetzen? Auch auf den entsprechenden deutschen Gamer-Seiten war nichts über den Download-Client zu lesen. Wieso gehen solche News nur in die internen Foren, wo sowieso nur aktive Spieler rum hängen? Ich denke es sollen neue Kundegruppen erschlossen werden? Alle Leute wundern sich ständig, wie EVE-Online an seine Spieler kommt. Hier die Antwort: sie betreiben aggressive Online-PR und aggressives Online-Marketing. Auch WOW und WAR setzen inzwischen auf den Online-Vertriebsweg. Und man sieht ja, dass es offensichtlich ganz gut funktioniert…

Wie aber verlief meine Rückkehr in die DDO-Welt? Hat das Spiel die zwei Jahre “Reifezeit” genutzt und sich positiv weiter entwickelt? Dazu mehr in den nächsten Tagen an dieser Stelle


www.die-planaren-exploratoren.de
 
Hey Klaviaer,

DDO hat ein Action basiertes Kampfsystem, dass aber immer noch die RPG Werte zu Grunde liegen hat. Ähnlich wie Tabula Rasa. Wesentlich genauer als AOC. Natürlich kein Vergleich zu COD etc.. Die Gegner KI ist gar nicht übel. Nahkämpfer kommen schnell ran, Schützen bleiben auf Abstand. Die Gegner-NPCs haben ziemliche Weitsicht und sind nicht komplett verblödet.

Die Quest-NPCs sind eher dröge und laufen bestenfalls ein bisschen im Kreis rum, meistens stehen sie nur in der Ecke ;-(

Training basiert komplett auf dem Statistik System. Ich denke bei DDO würde auch nichts anderes gehen. Dafür hat man extrem komplexe Möglichkeiten beim Charakter bauen. Geschmackssache.
 
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