Chargeschichte: Dvallin

Manadis

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Dvallin hatte nicht dieses Glück. Er war ein Zwerg und lebte in einer armen Familie, nahe Ironforge. Viele Tage spielte er mit seinen vier Brüdern im Schnee und den einen oder anderen Tag machten sie sich einen Spaß daraus, Schneebälle durch die Fenster zu werfen. Man kann sagen, dass Dvallin ein ziemlicher Raufbold war und das tat, was er gerne mochte. Trotzdem hatte er ein großes Herz und liebte seine Familie und seine Heimat. Früh erkannten seine Eltern, dass Dvallin ein Kämpfer war. Als Säugling hatte er ein Loch im Herzen. Die Ärzte der großen Stadt hatten das Schlimmste befürchtet, doch Dvallin blieb stark und sein Herz wuchs zusammen.
Doch prägten auch Hunger und Leid seine Kindheit. Seine Mutter verstarb recht früh in seinem Leben, als wiedereinmal zu wenig Nahrung geerntet wurde und die Winter hart waren. Kilka hieß sie und statt sich um sich selber zu kümmern, hatte sie in diesen harten Zeiten alles an Nahrung und Kraft in ihre Kinder gesteckt. Sie zahlte einen hohen Preis dafür, doch auf dem Sterbebett war sie stolz die Mutter ihrer Söhne zu sein.
Dvallins Vater Tenkor war seit diesem Tag wie ausgewechselt. Er wurde traurig und schwach. Oft schaute er einfach nur aus dem Fenster und weinte. Lange Jahre ging seine Trauer und die fünf Geschwister kümmerten sich um alles, was im Haushalt und auf der Jagd anlag.
Eines Tages rief Tenkor die Geschwister zusammen.
„Ich habe genug getrauert, meine Söhne. Ab sofort werden wir wieder Leben und Lachen!“
An diesem Abend war das Haus der Familie seit langem wieder mit Lachen erfüllt.
Doch die Ruhe währte nur kurze Jahre. Der Krieg zwischen der Allianz und der Horde entfachte. Dun Morogh war weit vom Kampfgeschehen entfernt und keiner in den kleinen Städten um Ironforge dachte an Krieg und Elend. Viele der Schlachten waren weit weg und einen Ork, Troll oder gar Untoten hat noch keiner je gesehen. Bis zu dem Tag, wo die Horde einen überraschenden Angriff auf die Städte vor Ironforge plante. Es sollte keine Übernahme werden oder gar ein Erfolg. Die Zwerge des Landes sollten Angst bekommen und sich nicht mehr sicher fühlen. Der einzige Sinn des Angriffes war die Auslöschung einiger Zwerge und die Verbreitung von Chaos. Dvallin war zu dieser Zeit junge achtzehn.
Mitten in der Nacht kam die Horde ihn ihr Haus. Es war eines von zehn Häusern, die in dieser Nacht angegriffen wurden. Gnadenlos traten sie die Tür ein und schlachteten drei von Dvallins Brüdern ab. Tenkor schaffte es noch einen Troll zu töten, bevor auch er niedergestreckt wurde. Dvallin und sein ältester Bruder kauerten im Schlafzimmer und hörten das Knarren der Treppenstufen. Mit Tränen in den Auge schaute Dvallins Bruder ihn an.
„Kämpfe Dvallin und räche uns.“
Mit einem Ruck stand er auf und lief der Horde entgegen.
„Lauf! Lauf, kleiner Bruder!“
Dvallin lief an seinem Bruder und seiner toten Familie vorbei. Hinter sich hörte er Qualen seines Bruders, der ihn beschützte. So schnell er konnte, lief er nach Ironforge und verstecke sich unter einer Treppe. Die Wachen waren in Aufruhr und rüsteten sich. Er weinte nur. An dem Tag schwor er Rache.
 
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