Das Onlineleben In Onlinespielen

Azerak

Dungeon-Boss
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Hallo zusammen.

Ich lese recht oft in Foren, ob Buffed.de oder Foren von anderen Communitys.
Das "Onlineleben" , so nenne ich es mal, hat für viele eine große Bedeutung. Das geliebte Pixel Tierchen was sich durch kunterbunte Welten oder gefährliche Schlachten bewegt hat hohen Stellenwert und manch einer bringt viel Zeit auf um sein Pixel-Abbild nach seinen Wünschen zu gestalten.

Der Hype um diese Pixel-Abbilder hat ganz klar seine Wurzeln in dem sowohl bejubelten, wie auch verhassten World of Warcraft.
Kein Spiel band so viele Leute vor ihre Flimmerkisten und riss solch gewaltige Zeitlöcher in den Alltag.
Das bestreben danach lilane Buchstaben auf dem Bildschirm zu sehen ist und war groß sodass viele dabei anderes liegen ließen.
Man kann wohl kaum bestreiten das WoW manch einen Chef seine Arbeiter weggerissen hat.

Doch ich will in keiner Weise hieraus einen "Wie können wir dieses Spiel noch weiter dissen"-Thread machen. Nein!
Denn betrachtet man es genau gibt es allen diesen virtuellen Welten alà Matrix diese sich doch recht merkwürdig verhaltenden Gesellen.
Aber was genau macht diese Spiele nun so anziehenden? Warum strebt manch einer danach den Content dieser Spiele zu knacken?

Wieso möchte man eine Kuh spielen die eine Plattenrüstung trägt und sich mit Fisch ähnlichen Humanoiden prügelt die sich anhören als wenn jemand ertrinkt?
Wieso möchte man ein Hobbit, ein zu kurz gewachsener Mensch mit starker Fuß behaarung spielen und gegen überdimensionale Schnecken kämpfen?

Warum kann und möchte man sich mit so welchen Avataren selbst abbilden?
Es ist und bleibt mysteriös und komplex was genau uns daran fesselt doch... was passiert bei diesem Zeitvertreib mit uns?

Ob nun WoW, RO, HdRO, AoC oder sonstiges Spiel. Überall bildet sich eine eigene Community und eine eigene Sprache.
Von "lol" , "rofl" und anderen merkwürdigen Abkürzungen die das gehetzte rumhacken auf der Tastatur nach sich zieht bringen die Spiele aber auch das
ein oder andere community-made-Wort hervor.

Sprachliches Erbrochenes wie "Roxxor" oder "n00b" findet immer wieder anklang in einer der hintersten und dunkelsten Ecken der Spiele Communitys.
Die sogenannten "Kiddys" sind Fußabtreter denen man fast alles anhängen kann, sie beschreiben die jüngeren Spieler die sich ja so oder so nicht benehmen können.
rolleyes.gif


Bevor Spiele wie das für viele als heiliger Gral gepriesene Spiel "Warhammer Online" auf den Markt kommen wird es meist laut in der Community um das Thema "kiddys".
Alterbegrenzungen sollen das gepflegte Spielen möglich machen ohne das lästige pupertäre Herumgeprotze werdender Männer.

Doch? Ist es wirklich so? Ist das 18te Lebensjahr der beginn einer gepflegten aussprache, höfflichen benehmens und gepflegter Konversationen?
Wird man wirklich mit 18 vom Blitz der Weißheit getroffen?
Haarstreubende Diskussionen über eben diese Fragen lassen so manchen Beitrag der in keinster Weise etwas damit zu tun hat in Chaos ausarten.

Nachdem Age of Conan nun auf dem Markt ist und die Alterbegrenzung bei 18 Jahren liegt dachten alle es würde ruhig zu gehen in der Ecke der so sehr gehassten "kiddys". Diese dürften ja nicht auftreten bei solch einer Begrenzung.
Doch was hört man? Das gleiche Problem besteht und schon wird auf die Eltern und Verbindungen der Jugendlichen gezielt.
Es ist eine wahre Verschwörung die den älteren Spielern es nicht vergönnt in ruhe zu spielen...
Ein Thema was man eigtl nur noch belächeln kann.

Neben diesen Spielern gibt es noch eine weitere Art. Die Hardcore Gamer!
Sie weisen meist große soziale Kompetenz auf und bringen es zusammen sehr weit in der Welt der Pixel.
Auch können sie sich meist in normaler Weise ausdrücken und sind so eigtl kein Grund für gezieltes heruntermachen.
Doch auch diese Menschen werden von der Community nicht in Ruhe gelassen. Ob Hartz 4, Schüler oder Student der seinen Abschluss dank WoW nicht schafft werden diese Menschen abgestempelt. Das sogenannte Real live, also das Leben was gleich neben dem Kunststoffrahmen des Monitors anfängt, haben sie laut Aussage anderen Neidhammel nicht. Kommentare und Behauptungen ohne Hand und Fuß werden dieser Gruppe von Spielern an den Kopf geworfen.

Doch was liegt dazwischen?
Zwischen Hardcore Gamern und Kiddys, die laut vieler Quellen kein RL haben bzw sich nicht benehmen können liegt der Rest der Community.
50-60% (geschätzt) sind in einem Forum oder einer anderen Community-Plattform aktiv und schreiben dort ihre Gedanken auf.
Diese Community hat die Kiddys erfunden und herunter gemacht. Diese Community hat die Hardcore Gamer aus Neid verspottet.


Damit möchte ich eigentlich nur eine große Diskussionsrunde starten und zwar über Fragen wie z.B.:

Warum spielen wir?
Warum möchten wir jemand anderes sein?
Warum gibt es diese Klassifizierungen?
Und warum merken wir nicht das wir meist selbst die Är**** sind?


Bezieht euch dabei auf euch selber aber auch auf das Bild das ihr von eurem Onlineumfeld aufnehmt.


Fragen über Fragen.
Und ich hoffe nun auf Antworten über Antworten.


(Wer nichts sinnvolles dazu beizutragen hat kann den Antwort button bitte einfach ignorieren. Beiträge pushen kann man woanders)
 
Ausnahmen von meiner Meinung gibts immer

Warum spielen wir?
Das ist weniger eine Modeerscheinung als Bequemlichkeit, damals wo es keine Auto`s gab, mußten die
Menschen alle mit ihrer Umgebung klar kommen. Wer kennt heut schon alle seine Nachbarn, geschweige
unternimmt was mit ihnen oder beachtet sie besonders.
Die böseren Gründe gibts aber wie überall auch Sucht(Gewinnsucht Poker ect, Rl-Flucht Drogen ect.),
es gibts durchaus Menschen, die nach zu intensiever Nutzung MMORPGS kein echtes Leben Rl mehr hatten,
oder Todesfälle durch Überlastung, genauso wie Leute die dadurch ihre Arbeit verloren haben.

Warum möchten wir jemand anderes sein?
Genauso abstumpfen geht es ev. für viele Schüler zu, Schule ...wann ist Ende?
Zu Haus angekommen - was geht schneller und ist bequemer als mal ebend den Montior anzumachen
und sich anzugucken was man tagsüber von anderen hörte? Bei Arbeitnehmer ev. sogar der größere
Anteil - soll man 2 Stunden noch spielen und dann den Abend ausklingen lassen? Auf jeden Fall ist
der Wunsch seinen Alltagszwang abzulegen - das es schon seit UO die ersten Meldungen über Scheidung
wegen eines Onlinespiel gibt - son single game kann man kurz stoppe aber wenn im Raid der Tank
sagt Pause - 20 Min Baby wickeln.... wird niemand auf Dauer begeistert sein wenn nach 20 Min der Heiler
weg ist.

Warum gibt es diese Klassifizierungen?
Die gabs schon immer, mit oder ohne Computer.

Und warum merken wir nicht das wir meist selbst die Är**** sind?
Im Rl ist der ein oder andere ev nochmal bissl ruhiger, aber er will ja nicht in mmorpg um sich weider zwängen
hinzugeben. Sprich wenn in einen MMORG etwas in der Kommunikation schief läuft, gehts meist und sofort viel
böser als in RL zu - das alle in Rl A. sind kann man sicherlich pauschalisieren.


Letztlich fängt das spielen mit Entspannung an, sich in eine andere Welt zu versetzen, aus Spass Tätigkeiten
zu machen, und dabei kleine Erfolge zu erzielen - das interessante Entdecken, genießen was vor allem die ältern
Rollenspieler bevorzugen gibts so fast auch nicht mehr - weil MMORPGS seit ein paar Jahren so alle Zielgruppen anzieht
und vermischt. Wer bei einem Spiel auf Grafik-Sound schaut, wird immer in einen RPG falsch sein - trotzdem ist das heutzutage ein Flamethema. Das wird auch noch weiterhin für Konflikte sorgen, - vermischte Vorstellungen der Zielgruppen an ein Spiel.

Des weiteren geben die MMORPG Macher meist ihr letztes um die Leute im Spiel zu halten, sie erwecken den Eindruck sich durch Items und Ränge von anderen Spieler absetzen zu können und erwecken damit bewußt den Jagd- und Gruppeninstinkt im Menschen - der ja eigentlich mal ohne Auto ect. fürs gemeinsame jagen und beisammen sein gedacht war. Diesen Instinkt macht es MMORPG Macher besonders leicht Monat für Monat Abogebühren abzukassieren.

Was kann man machen um normal zu spielen? Abogebühren grundsätzlich verweigern - im gleichen Gegenzug wird der infizierte sich wehren mit Argumenten, aber eine Kinokarte kostet doch nur 10 Euro und man kann solange spielen..

Dazu sag ich nur eine Schachtel Zigaretten kostet 5 Euro, bringt genausowenig 0 Gewinn und kein abhängiger lernt dazu.

Um diesen Punkt noch weiter ins schwarze zu treffen, viele die rauchen, drogen brauchen oder zuviel spielen, wissen nichts mit sich anzufangen.

Sehr gut geschrieben von Dir.

Just my 2 Cent.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum spielen wir?
Warum möchten wir jemand anderes sein?
Warum gibt es diese Klassifizierungen?
Und warum merken wir nicht das wir meist selbst die Är**** sind?

Ja zu diesen Fragen nehm ich nun mal Stellung und hoffe das ich nicht der Einzige bin, der sich über dieses Thema ein paar Gedanken macht
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:

Also fangen wir an.Ja warum zur Hölle möchten wir spielen ? Gute Frage, die -so glaube ich- nicht pauschal beantworten kann und darf, da jeder eine andere Motvivation hat WoW zu spielen.Mein Motivation resultiert eig. größtenteils aus WC3 welches ich einfach geliebt habe
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.

Da viele dieser WC3-Elemente (so will ich sie mal nennen) in WoW meiner Meinung nach aufgegriffen und zugleich noch verarbeitet werden sehe ich in WoW die Möglichkeit eine Art "WC3-reloaded" zu spielen was mir persönlich sehr gefällt und ich sehr zufrieden bin mit dieser Idee Blizzard WC3-Elemente in WoW zu veröffentlich und zu beenden oder weiterzuführen.

Soviel zu Frage 1 kommen wir nun zu Frage 2: Warum möchten wir Jemand anderes sein ?

Nunja -ich kann natürlich wieder nur für mich alleine sprechen- aber ich glaube wir Alle möchten Jemand anderes sein um die Möglichkeit zu haben um sich in eine Welt zu begeben in der man a) nicht von irgendwelchen zB körperlichen angeborenen/vererbten Fehler öffentlich abgewertet/ausgegrenzt werden kann.In WoW kann man evtl sich das ohne vorurteilbehaftete Leben erfüllen oder zumindest erleben, das man sich so sehr wünscht.

Des weiteren kann man in eine Rolle schlüpfen und man kann in dieser auch mal einfach den Alltag vergessen mit all seinen doch manachmal äußerst anstrengenden Problemen (ein Beispiel welches hier zu nennen ist wäre zB ein einem schier unabbaubareren vorkommender Berg von Schulden).Für mich bietet WoW ebenfalls die Chance einfach mal Jemand vollkommen anderer zu sein man muss keinen Idealen entsprechen und kann tuen und lassen was man möchte.Man kann viel Arbeit investieren und kann für diese rechtmäßig entlohnt werden.

Von dieser Frage nun zur nächsten und zwar zu der Frage warum es diese besonderen Klassen in WoW gibt.
Meiner Meinung nach gibt es diese vielen verschieden Klassen um WoW einem möglichst großen Publikum schmackhaft zu machen.Wer im zB im Job immer viel Verantwortung zu tragen hat der hat in WoW die Chance sich eine nicht so verantwortungslastige Klasse wie zB eine Schadensklasse zu spielen (dies soll natürlich nicht heißen , dass eine Schadensklasse einfacher und unwichtiger ist als andere Klasse aber im Vergleich zu einem Krieger als MT sehe ich da schon eine deutlichen Verantwortungsunterschied).

Die letzte Frage: Warum sind wir manchmal so unsozial gegenüber Anderen Mitspieler ?

Nunja diese Phänomen - welche ich natürlich nicht als WoW-typisch darstellen möchte - kann ich mir nur teilweise erklären, da ich für meinen Teil den Standpunkt vertrete, dass sich ein Großteil der WoW doch respektvoll und fair anderen gegenüber verhält.Natürlich kann man nicht abstreiten, dass es , genauso wie es rücksichtsvolle/faire Mitspieler gibt, auch Leute gibt, die nur auf ihren eigenen Profit und Vorteil aus sind.Diese Art von Mitspielern wird es meiner Meinung nach immer geben, da es uA in der Natur des Menschen liegt immer ein Stückchen besser sein zu wollen als der Gegenüber.Man muss damit lernen umzugehen und die richtige Reife zu diesem Thema entwickeln.

Meine Meinung zu diesem Thema
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. Rechtschreibfehler und andere Logikfehler sind unabsichtlich und ich hoffe auf Eure Rücksicht
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.

PS:Und was denkt ihr ? *fadendesTEaufnehm*

MfG The Holy Paladin
 
Ich find den Thread dämlich.

Es ist nicht so dass das im Wesen dieser Spiele liegt,das liegt im Wesen des Menschen.

Es gibt doch überall diese Gruppen,und das war schon immer so und wird immer so sein,es ist menschlich.

Da gibts die allseits beliebten Emos,Hopper,Gangster und bla bla,die ihre eigene "Sprache" entwickeln.

Jeder mag doch Spiele zu spielen,und ich mag Spiele (nicht nur HDRO zum Beispiel,Final Fantasy > all^^), man kann sowas auch nicht erklären.

Mich fesselt so eine Magie,wenn ich Monster töten kann,und noch so eine wunderschöne Geschichte erlebe.
 
Warum spielen wir?
Warum möchten wir jemand anderes sein?
Warum gibt es diese Klassifizierungen?
Und warum merken wir nicht das wir meist selbst die Är**** sind?

Warum wir spielen?
Ich denke es ist der Reiz mit sovielen anderen Leuten zusammen online spielen zu können. Ich mein nichts gegen only Singleplayer Games, aber mir persönlich macht es sehr viel Spaß mit meinen Druiden in WoW zusammen mit RL Freunden einen Drachen zu töten oder in Halo 3 mit meinen Kollegen gegen Aliens zu kämpfen. Man kann in spielen sachen tuen die es im richtigen Leben nicht gibt/zu gefährlich sind.

Zu Frage 2 :
Weil einen die eigene Persönlichkeit ankotzt? Oder weil man Abwechslung braucht? Ich mein ich bin auch nicht perfekt, aber Abwechslung ist immer gut. Daher spiel ich schon sehr gerne (MMO)-Rpgs.

Klassifizierungen?
Tja die gibt es im richtigen Leben auch, Arm und Reich, Hardcore und Casual. Dann sind da noch die Iditionen die von Gamern ,,liebevoll" Kiddys oder auch Noobs/Neulinge bezeichnet werden.

Das wir nicht merken wenn wir uns in einem Spiel gemein verhalten liegt glaube daran das man denkt : Den Typen laufe ich sowieso nicht mehr im Spiel geschweige denn im RL über den Weg. Warum soll ich mir dann die Mühe machen? Ich versuche da immer kompetent zu sein und wenn ich selbst schlechte Laune hab und die aus versehen auslasse an jemanden dann entschuldige ich mich auch.
 
*diesenthreadmalwiedernachobenschieb*

Go,go Leute äüßerst Euch ruhig nochmal zu diesem spannenden Thema
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.Würde mich über Reaktionen zur Sache freuen
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.

MfG The Holy Paladin
 
Interessantes Thema.. Also versuch ich mal einige Antwortmöglichkeiten zu finden..

Warum spielen wir?

Um diese Frage zu beantworten muss man weit ausholen. Begeben wir uns also in jene Zeit, die die Geburtsstunde der Menschheit darstellt. So verlässt also unser aller Vorfahr, nennen wir ihn der Einfachheithalber Adam, seinen ihm angestammten Baum und beginnt sein zweifüßiges Leben. Was denkt er wohl..?
Er denkt "Hunger!" Also begibt er sich auf einen Jagd- und Sammelausflug, der dem gutem Adam den Magen füllen soll. Natürlich ist dies nicht allzu einfach, weshalb er viele Stunden seines ersten Tages damit verbringt flüchtenden Gazellen hinterherzuhechten, beziehungsweise selbst vor diversen Fressfeinden reisaus zu nehmen.

Die nächsten Gedanken des guten Adams, nach dem Stillen des Magenknurrens, beschäftigen sich auf eine äußerst unkeusche Weise mit Eva - der gutaussehenden Vorfahrin deren Gene wir unsere Models verdanken. Nun ist diese Erste aller Frauen geradezu begehrt in der frühmenschlichen Männerkultur, was unserem Adam großes Kopfzerbrechen bereitet. Also verwendet er auch hier eine Menge Zeit um der Schönen zu gefallen. Den Rest des Tages verwendet Adam nun hauptsächlich um 3-4 Stunden auf einem unbequemen Ast ein Nickerchen zu machen, bevor er wieder Jagen und flirten muss.

Man erkennt nun also unschwer, das Adam nicht viel Zeit hatte. Machen wir nun einen winzigen Sprung in die Zukunft, sagen wir 3.000.000 Jahre. Der Jetztmensch, der Homo Sapiens Sapiens (wobei ich die verdopplung des Lateinischen "sapiens" für "klug" bei 90% der Menschheit für Übertreibung halte..) hat unlängst die Welt be- und stellenweise auch zertreten. Wir schreiben das Jahr 2008 und harte Arbeit unserer Vorfahren hat den 20 auf einen 8Stundentag reduziert. Der Mensch hat sich nun also etwas zu eigen gemacht, das er feierlich "Freizeit" tauft. Das tägliche Gazellensteak, beziehungsweise Brot, verdient sich schnell, der Drang sich fortzupflanzen ist auch zurückgegangen, man kann nun also seine Zeit frei planen.

Also nutzen wir die Zeit um zu lernen, Gedichte zu verfassen, Sonette zu schreiben.. oder halt.. nein wir nutzen die Zeit um uns zu langweilen. Natürlich wird diese Zei sicher auch ab und an sinnvoll genutzt, jedoch die meiste Zeit verbringen wir tatsächlich damit die Zeit herumzukriegen. Die Zeit totschlagen prägt unseren Alltag. Zeitgleich will man seine Instinkte ausleben, und weiterhin seinen Lebensunterhalt verdienen, den man ja schon verdient hat. Natürlich nicht offen, wer will schon 16 oder mehr Stunden am Tag arbeiten.. Im Unterbewussten aber suchen wir Kampf, Herausforderung und auch ein wenig Arbeit.

Fazit diese sehr weit ausholenden Textes: Wir spielen um unsere Langeweile zu besiegen und unsere Instinkte zu befriedigen (wer den Text bis hierhin gelesen hat, dem sei seine Mühe schon mal gedankt)

Warum möchten wir jemand anderes sein?


Auch hier KÖNNTE ich ausholen... jedoch reicht es zur Antwort aus eine unliebsame Tatsache auszusprechen (bzw. schreiben) Im Wahrem Leben sind wir doch alle Irgendwie unwichtig.

Ein (fast..) jeder Mensch hat ein gesundes Ego. Auch wenn dies vermutlich ungern zugegeben wird sind wir uns doch alle selbst der nächste. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel..)
Kombiniert man nun aber dieses Ego mit jener obengenannten Tatsache entsteht Unzufriedenheit. Die wenigsten sind damit Zufrieden unwichtig zu sein.
Also, wenn schon die reale Welt nicht die Möglichkeit bietet das eigene Ego zu befriedigen, warum dann nicht eine virtuelle Welt aufsuchen in der eben dies möglich gemacht wird?

Warum gibt es diese Klassifizierungen?

Weil wir Menschen sind, und Menschen denken vorurteilsbehaftet und eben in Klassifizierungen. Wir alle sind fähig einen anderen Menschen, welchem wir zum erstenmal begegnen, in sekundenschnelle zu beurteilen und ihn in unser ureigenes Klassensystem einzuspeisen. Dies erleichtert uns einfach das denken. Man stelle sich nur vor man müsse jeden Menschen einzeln beurteilen.. das macht unser Hirn nicht mit, also werden alle eingeteilt und bewertet, einige gut, einige schlecht.

Und warum merken wir nicht das wir meist selbst die Är**** sind?

Das wird die kürzeste all meiner Antworten: siehe oben - Ego. Wir selbst sind einfach nie Schuld. (Zumindest bis wir beginnen nachzudenken)



SO, ich hoffe ich konnte meine Meinung halbwegs gut darlegen, ich weis ist etwas langatmig geworden, ist in diesem Forum, meiner Meinung nach, vielleicht nichtmal ne schlechte Abwechslung...

Mit freundlichen Grüßen

der Mann der sich selbst offensichtlich gern reden hört, beziehungsweise schreiben sieht
AKA Kappi
 
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