splen
Rare-Mob
- Mitglied seit
- 19.09.2006
- Beiträge
- 282
- Reaktionspunkte
- 0
- Kommentare
- 206
- Buffs erhalten
- 199
Gestern im Biergarten kam man beim endlosen Sinnieren wieder auf das Thema. Die MMO-Schmieden der heutigen Zeit sind offenbar mit wenigen Ausnahmen von der Idee besessen, die Welt mit einem allumfassenden, jeden befriedigendem, super-ulter-imba-Game zu beglücken .... und scheitert. Ein ums andere Mal.
Das Problem scheint zu sein, dass man stets in falschen Dimensionen plant und sich damit automatisch mit dem Klassenprimus WoW messen will. Naja ... muss. Wie sagte es Paul Barnett, seines Zeichens Creative Director bei WAR? "WoW is .., the Beatles. You can't beat the Beatles. We are Led Zeppelin." Tjo mein lieber Paul. Wenn du mich fragst, seid ihr nicht Led Zeppelin, sondern die Backstreet Boys. Oder besser - wie hießen die noch - Take That. Babe. Viel Lärm. Riesen Hype. Und ganz am Ende, wenn der ganze Rauch sich legt, stellt man fest, dass es Robbie Williams alleine eigentlich viel besser kann. Aber dann ist es eigentlich schon fast zu spät.
Ich wage es jetzt schon zu behaupten, dass sich Warhammer einreihen wird, in die zahllose Masse von MMOs, die nix neues ins Genre bringen werden. Dazu muss man nicht mal nen Beta Key besitzen, das liegt einfach in der Natur der Sache. Blizzard hat nen riesen Kuchen gebacken, mit viel Sahne (soviel, dass einem zum Teil schon fast schlecht wird), und alle gehen her und wollen den Leuten (denen eh schon fast schlecht wird) noch ne Sahnetorte andrehen, anstatt zu zeigen, dass Muffins eigentlich auch sehr cool sein können. Aber nein ... es ist die alte Leier. die alte Leier.
Das wird nix dran ändern, dass WAR ein gutes Spiel wird, aber wenn ich Recht behalte dürfte es sehr weit hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben. Zumindest so weit, dass sich die Entwickler am Ende fragen werden, warum sie nicht gleich ein Game nach ihren Maßstäben gebaut haben und nicht nach denen des Massenmarktes. Mehr Spaß beim Entwickeln - bessere Laune - höhere Quali - mehr Spieler. Klingt nach Milchmädchen, ist aber so. Ischwör.
Wer zur Games Convention fährt, sollte sich mal an den Stand von EVE Online wagen. Da sieht man ein Entwicklerteam, das ganz offensichtlich ein Spiel erschaffen hat, das sie selbst noch heute total fasziniert und das sie ganz offensichtlich immer noch mit Begeisterung selbst zocken. Bei den meisten anderen Games sieht man in den Augen nicht dieses Feuer. Bei den einen sieht man da eher Dollarzeichen, bei den anderen die Verzweiflung, wie sie den erwartungsvollen Fans des Pre-Release-Hypes noch mehr Honig ums Maul schmieren können, ohne dass man ihnen auf offener Bühne die Hosen runter zeiht, indem man aufdeckt, dass bis zur Veröffentlichung essentiellen Key-Content nicht fertig hat, Klassen steicht, oder noch immer Probleme mit der Technik hat. Egal - T-Shirts für die Fans - Opium fürs Volk. Und noch ne unveröffentlichte Konzeptzeichnung hinterher.
Das Lustigste an dieser ganzen Situation ist ja eigentlich, dass es das Konzept ja trotzdem imme rirgendwie aufzugehen scheint. Der Markt scheint noch nicht gesättigt von 08/15-Games. Aber die Spieler, die dem Genre seit je her die Stange halten, werden dabei links liegen gelassen. Die rel. wenigen Freaks, die eine Freude daran haben, wenn ein Spiel sich schwierig und Zäh gestaltet, in dem sich die Levelkurve so grausam gestaltet, dass man sich als Erholung zwischendrin fast für ein Boot Camp in Guantanamo Bay anmeldet, in dem Wipes der absolute Neckbraker sind, in dem es eben nicht möglich ist, durch Solo-Quest-Orgien schneller zu leveln, als durch konzentriertes Gruppenspiel in knackigen Level-Dungeons oder Wäldern. Die "echten" Online-Rollenspieler wünschen sich ne Mishcung aus Fischer-Technik und Sandbox, bekommen aber Überraschungseier mit 3teiligen Bastelsets inkl. Anleitung.
Wenn ich ehrlich bin, versteh ich die Online-Welten-Macher nicht mehr wirklich. Vielleicht bin ich auch langsam einfach ein wenig zu alt für das Zeug. Aber die Hoffnung geb ich nicht auf ... noch nicht ... glaub ich.
Man liest sich.
Das Problem scheint zu sein, dass man stets in falschen Dimensionen plant und sich damit automatisch mit dem Klassenprimus WoW messen will. Naja ... muss. Wie sagte es Paul Barnett, seines Zeichens Creative Director bei WAR? "WoW is .., the Beatles. You can't beat the Beatles. We are Led Zeppelin." Tjo mein lieber Paul. Wenn du mich fragst, seid ihr nicht Led Zeppelin, sondern die Backstreet Boys. Oder besser - wie hießen die noch - Take That. Babe. Viel Lärm. Riesen Hype. Und ganz am Ende, wenn der ganze Rauch sich legt, stellt man fest, dass es Robbie Williams alleine eigentlich viel besser kann. Aber dann ist es eigentlich schon fast zu spät.
Ich wage es jetzt schon zu behaupten, dass sich Warhammer einreihen wird, in die zahllose Masse von MMOs, die nix neues ins Genre bringen werden. Dazu muss man nicht mal nen Beta Key besitzen, das liegt einfach in der Natur der Sache. Blizzard hat nen riesen Kuchen gebacken, mit viel Sahne (soviel, dass einem zum Teil schon fast schlecht wird), und alle gehen her und wollen den Leuten (denen eh schon fast schlecht wird) noch ne Sahnetorte andrehen, anstatt zu zeigen, dass Muffins eigentlich auch sehr cool sein können. Aber nein ... es ist die alte Leier. die alte Leier.
Das wird nix dran ändern, dass WAR ein gutes Spiel wird, aber wenn ich Recht behalte dürfte es sehr weit hinter den eigenen Erwartungen zurückbleiben. Zumindest so weit, dass sich die Entwickler am Ende fragen werden, warum sie nicht gleich ein Game nach ihren Maßstäben gebaut haben und nicht nach denen des Massenmarktes. Mehr Spaß beim Entwickeln - bessere Laune - höhere Quali - mehr Spieler. Klingt nach Milchmädchen, ist aber so. Ischwör.
Wer zur Games Convention fährt, sollte sich mal an den Stand von EVE Online wagen. Da sieht man ein Entwicklerteam, das ganz offensichtlich ein Spiel erschaffen hat, das sie selbst noch heute total fasziniert und das sie ganz offensichtlich immer noch mit Begeisterung selbst zocken. Bei den meisten anderen Games sieht man in den Augen nicht dieses Feuer. Bei den einen sieht man da eher Dollarzeichen, bei den anderen die Verzweiflung, wie sie den erwartungsvollen Fans des Pre-Release-Hypes noch mehr Honig ums Maul schmieren können, ohne dass man ihnen auf offener Bühne die Hosen runter zeiht, indem man aufdeckt, dass bis zur Veröffentlichung essentiellen Key-Content nicht fertig hat, Klassen steicht, oder noch immer Probleme mit der Technik hat. Egal - T-Shirts für die Fans - Opium fürs Volk. Und noch ne unveröffentlichte Konzeptzeichnung hinterher.
Das Lustigste an dieser ganzen Situation ist ja eigentlich, dass es das Konzept ja trotzdem imme rirgendwie aufzugehen scheint. Der Markt scheint noch nicht gesättigt von 08/15-Games. Aber die Spieler, die dem Genre seit je her die Stange halten, werden dabei links liegen gelassen. Die rel. wenigen Freaks, die eine Freude daran haben, wenn ein Spiel sich schwierig und Zäh gestaltet, in dem sich die Levelkurve so grausam gestaltet, dass man sich als Erholung zwischendrin fast für ein Boot Camp in Guantanamo Bay anmeldet, in dem Wipes der absolute Neckbraker sind, in dem es eben nicht möglich ist, durch Solo-Quest-Orgien schneller zu leveln, als durch konzentriertes Gruppenspiel in knackigen Level-Dungeons oder Wäldern. Die "echten" Online-Rollenspieler wünschen sich ne Mishcung aus Fischer-Technik und Sandbox, bekommen aber Überraschungseier mit 3teiligen Bastelsets inkl. Anleitung.
Wenn ich ehrlich bin, versteh ich die Online-Welten-Macher nicht mehr wirklich. Vielleicht bin ich auch langsam einfach ein wenig zu alt für das Zeug. Aber die Hoffnung geb ich nicht auf ... noch nicht ... glaub ich.
Man liest sich.