Die Elemente in Mir

Gandala

Rare-Mob
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Die ruhige beherrschte Kraft des Wassers. Stetig, verlässlich, anpassungsfähig, Spender allen Lebens. Unbeschreibliche Ruhe breitete sich in mir aus. Sanftes Flüstern mit gurgelnder Stimme in meinem Kopf. Wie ein kristallklarer Gebirgsbach, ruhig, blau, lebensspendend. Ein sanftes Wiegen. Das knacken von vom Eis gesprungenem Fels. Kälte. Ein Frösteln auf meiner Haut. Ein weiterer tiefer Atemzug. Frische kühle Luft fliest in meine Lungen, ein sanfter Windhauch streichelt meine Wangen und spielt mit den blaugrauen Locken. Mit allen Sinnen spüre ich den Wind um mich herum. Rauschende Blätter. Auf meinen Armen eine Gänsehaut. Aufbrausend, kraftvoll zerstörerisch und dunkel, doch im nächsten Augenblick lieblich und sanft. Stimmen in der Luft, die sanft an meine Ohren dringen. Ein weiterer tiefer Atemzug. Die Luft wird wärmer, immer heißer, verbrennt mich innerlich, doch kein Schmerz, der den Emotionen Einhalt gebietet. Rote züngelnde Flammen vor meinen inneren Augen. Die Gänsehaut verschwindet und nur Augenblicke später stehen feine Tropfen von Schweiß auf meiner hellen, bläulich schimmernden Haut. Wohlige Wärme steigt vom tiefsten inneren meines Körpers in mir aus und verbreitet sich bis in die Fingerspitzen. Die Nerven kribbeln. Meine Gefühle steigern sich zu Wut und alles verschlingendem Zorn. Flammen züngeln aus der Erde, hüllen mich in einen rötlichen Schein. Eine dunkle kraftvolle nahezu unbeherrschte Stimme, die im nächsten Augenblick nur noch Wärme spendet und ein Gefühl von Heimat vermittelt. Die schützende Kraft der Erde verdrängte das brennende heiße Feuer in mir. Ruhe, Geborgenheit, Kraft. Das Leben durchflutet mich. Mein Herz schlägt im selben Rhythmus der aus dem tiefsten Inneren der Erde heraufdringt. Wasser, Luft, Feuer und Erde sind vereint in mir und geben mir die nötige Kraft um weiterzumachen. Mein Atem wird ruhig, gleichmäßig strömt die Luft durch meine Lungen. Feine Tropfen eines Wasserfalls treffen mein Gesicht und werden von meinem inneren Feuer verbrannt. Bis tief in die Erde reichen meine Sinne. Eins mit dem Erdreich auf dem ich sitze. Ruhige Stimmen in meinem Kopf, ein Sanftes Flüstern vom Wind an meine Ohren getragen. Ein Feuer brennt tief in mir, beherrscht und gemäßigt von der immer anwesenden Ruhe des Wassers. Ein ewiger Kreislauf, eine alles beherrschende Kraft. Ich bin eins mit den Elementen.

Von weiter Ferne betrachtet sieht man eine schlanke Figur auf einem kleinen Felsen unter einem Wasserfall. Die Haare offen, bekleidet mit einem durchscheinendem schimmernden Hemd und kurzen ledernen Hosen, sitzt die junge Draenei mit gekreuzten Beinen an einem Lagerfeuer, dessen Flammen vom Wind auseinandergetrieben werden. Ein Sturm fegt über den Felsen hinweg und ganz als ob die Person selbst zum Felsen geworden wäre bleibt sie unbeweglich mit geschlossenen Augen sitzen. Ihr Umhang wird zum Spielball des Sturms und flattert ungehalten im Wind. Eine Böe trägt eine Ecke des Stoffes in die begierig aufzüngelnden Flammen. Der dünne Umhang fängt Feuer, doch die Person scheint der Welt entrückt uns bleibt mit ruhigem Gesicht und geschlossenen Augen weiterhin unbeweglich. Rote gierige Flammen verbergen die Person vor weiteren Blicken und scheinen sie zu verschlingen. Eine Wand aus Feuer kreist sie ein. Die nächste Windböe trägt Tropfen des fallenden Wassers zu den Flammen, die den Umhang zu verschlingen drohen. Der Flammenkranz um die Figur verwandelt sich in eine undurchsichtige Wand aus weißem Rauch und Wasserdampf. Im nächsten Augenblick verstummt der Wind. Nur langsam zerstreut sich der Nebel und gibt den Blick auf die immer noch unbeweglich sitzende Frau wieder frei. Ein wissendes Lächeln huscht über das ruhige Gesicht, als sie Ihre Augen öffnet. Und wäre wirklich jemand zu diesem Zeitpunkt in der Nähe dieses kleinen Felsens gewesen, hätte er Ihre geflüsterten Worte vernommen. Alles, was existiert, lebt…..
 
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