Die Geschichte eines gefallenen Magiers...

Umbreon

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"Des Morgens geht der Mond unter; doch an jedem Abend erhebt er sich erneut."

Umbreon Lunaris
Die Geschichte eines gefallenen Magiers, der in den Schatten die wahre Macht gefunden hat.

Dunkle Grüße lieber Leser; mögen die Schatten euch umgarnen.
Was ich nun zu berichten habe ist nichts Besonderes, sondern nur die Geschichte eines alten Mannes.
Doch ich hoffe sie wird euch zu eurer Zufriedenheit unterhalten und ein wenig (Mond)Licht über meine Person scheinen lassen.
Sollte euch meine Geschichte gefallen haben (oder auch nicht) würde ich mich über entsprechende Kommentare freuen.

Setzt euch, nehmt euch einen Krug Met und macht es euch bequem, denn dies könnte ein wenig länger dauern...
Also, alles begann vor vielen Jahren, als ich noch ein junger Novize der Magier von Dalaran war. Dalaran war schon immer meine Heimat, solange ich denken kann. Ich wurde als Findelkind ausgesetzt und die Magier zogen mich auf. Mit 12 Jahren bemerkten sie, dass ich eine starke magische Aura besaß. Sie beobachteten mich über einen längeren Zeitraum... Wenn mich die anderen Kinder aus den Dorfern der Umgebebung mal wieder ärgerten konnte es durchaus passieren, dass ihre Hosen Feuer fingen oder ich sie in einen Eisblock sperrte. All dies tat ich nicht bewusst. Ich war nur so unglaublich wütend auf sie, dass sich meine gesammelte magische Energie in einem Schlag entlud. Auch wenn es unüblich war bildeten mich die Magier aus, damit ich mit meinen Kräften keinen mehr schaden könne.
Pah, diese Stümper...!
Ich lernte alles, was mir beigebracht wurde; und ich lernte verdammt schnell. Ich wollte alles wissen, jeden Spruch, jedes Ritual und jedes magische Artefakt. Doch wenn sie mir etwas über Mitgefühl und Nächstenliebe beibringen wollten bissen sie sich die Zähne aus. Ich sagte zwar, dass ich ihre Ansichten teilte und alles tun würde was sie mir sagten, aber in Wirklichkeit wollte ich nur noch mehr Macht. Mehr Macht um alle, die mich nicht ausreichend respektierten zu vernichten.

Nach vielen Jahren (ich hatte bereits mehr als 50 Sommer hinter mir) entdeckte ich im hinteren Teil der Großen Bibliothek ein uraltes verstaubtes Buch; es war in einem eigenartigen Leder gebunden (es war gegerbte menschliche Haut). In dem Buch standen in blutroten Lettern alte Runen und Zeichen. Durch meine exzellenten Studien war es für mich ein Leichtes das Geschriebene zu entziffern und ich erkannte, dass ich mit diesem Buch den Schlüssel zur Erfüllung all meiner Wünsche in den Händen hielt.
Ich stahl es aus der Bibliothek und schloss mich für einige Tage in mein Studierzimmer ein. Eines Nachts, der Vollmond stand hoch am Himmel, führte ich ein Ritual zur Beschwörung eines Dämons durch. Diese Art der Magie war bei den Magiern von Dalaran strengstens verboten und würde mit der sofortigen Exekution geahndet. Doch ich war mir sicher, dass dies niemals jemand entdecken würde. Vorbereitet mit einem Bannkreis, schwarzen Kerzen und weiteren magischen Relikten begann ich die Anrufung.
Doch nichts geschah... Ich war enttäuscht; sollten all meine Studien umsonst gewesen sein? Würde ich nie die Macht erhalten, die ich benötigte?
Aus einer dunklen Ecke des Raums hörte ich ein wütendes Fauchen, wie das einer Katze und zwei glühende Augen in der Dunkelheit.
Ich erschrak und wich zurück. Da trat aus den Schatten der Ecke ein Imp, ein kleiner dämonischer Wichtel. Ich hatte es also tatsächlich geschafft.
Er kam auf mich zu und sprach: "Excaris seras kular zerach Rulnar." Da ich mich auch mit dämonischer Sprache befasst hatte konnte ich verstehen was er sagte: "Ich bin euer Diener Rulnar"
Ich war meinem Ziel ein Stück näher gekommen, da wurde just in diesem Moment die Tür aufgebrochen und mein alter Lehrmeister Karl Kristallglanz und zwei weitere seiner Schüler traten ein. Seine Augen glühten voll Zorn und Verzweiflung: "Ich habe dich aufgezogen wie meinen Sohn, habe dir alles beigebracht und dich immer vor der Dämonenmagie gewarnt. Und wie dankst du es mir? Du ignorierst meine Warnungen und lässt dich mit den Schatten ein und besudelst diese Akademie. Für dieses Verbrechen kann es nur den Tod geben." Ich lachte ihn aus: "Du siehst hier wahre Macht; die Macht über Dämonen, der du nichts entgegen zu setzen hast. Und ich habe noch weitere schöne Sachen in diesem Buch gefunden."
Karl schnippste mit den Fingern und er und seine Schüler stürzten sich mit ihren Feuer- und Eiszaubern auf mich. Ich verteidigte mich mit einem mächtigen Magieschild und schleuderte ihnen Schattengeschosse entgegen. Der Kampf dauerte lange, verdammt lange. Keiner wollte auch nur ein Stück nachgeben. Nach geraumer Zeit waren wir alle schwer verwundet und geschwächt.
Mein ehemaliger Meister sammelte seine letzten Kräfte um mich entgültig zu vernichten, da sah ich meine letzte Chance gekommen und schrie ihm entgegen: "Nebula Mortis Apocalyptica Ignis!!!" Er erschrak und ließ sogar seinen Zauberstab fallen, er konnte es nicht fassen, dass ich wirklich gewagt hatte diesen Todesfluch auszusprechen. Der Raum wurde ausgefüllt mit Schwarzem Nebel, der alles zu verschlingen drohte. Mein Meister versuchte noch die Hände zu einem Schutzzeichen zu erheben, da wurde der gesamte Turm in dem wir uns befanden von einer unglaublichen Explosion zerfetzt.

Ich öffnete meine Augen und erhob mich...
Es kam mir vor als hätte ich wochenlang geschlafen, doch es mussten wohl Jahre gewesen sein. Ich blickte mich um und sah, dass ich in einer Gruft war.
Meine Robe war von verkrustetem Blut besudelt, zerfetzt und verbrannt. Ich blickt meine Hände an ... sie waren komplett verwest und ich konnte meine Knochen sehen. Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, wer ich war, wie ich hierher kam und warum diese Kakerlake ständig um meine Füße krabbelte.
Ich war eine schwache erbärmlich Untote Kreatur auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Als erstes suchte ich einen Ausgang aus dieser Gruft und blickte an der Erdoberfläche angekommen in schummriges Mondlicht. Bruchstücke aus meiner Vergangenheit flogen vor meinen Augen vorbei, aber es war nichts was ich hätte fassen und behalten können, alles entschwand mir wieder.

Vor der Gruft erwartete mich ein Untoter alter Mann, der sich mir als Totengräber Mordo vorstellte. Er wies mich, an der Straße zur verlassenen Kirche zu folgen. Dort wurde ich von noch mehr Untoten empfangen und erkannte an der knisternden dunklen Aura meine neue Chance zur Macht: Maximillion, ein Hexenmeister und mein neuer Meister für die nächste Zeit. Neben ihm stand ein kleiner Imp der auf mich zu kam und mir entgegenzischte: "Excaris seras kular zerach Rulnar." Ich grinste breit ... Na dann kann der Spaß und meine Rache an den Magiern ja beginnen.
 
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