Die Reise beginnt!

Feure

Quest-Mob
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Endlich war es soweit, Feura war endlich in dem Alter angelangt wo die Schule der Barden sie auf nehmen würde. Wie lange hatte sie nur auf diesen Tag gewartet, an dem sie nun ihr Zuhause verlassen durfte, um der Kunst der Musik nachzugehen. Ihre alte Laute hatte sie in ihrer linken Hand, ihr Rucksack war gepackt und geschultert und in der rechten Hand hatte sie einen kleinen Wanderstock. Sie war bereit sich auf den Weg nach Michelbinge zu machen, wo sie ihren Lehrer treffen würde.

„Feura hast du genug zu essen mit? Oder genug Kleidung? Bist du wirklich sicher das du überhaupt schon alt genug bist um dort zur Schule zu gehen?“ erklang die nervöse und besorgte Stimme ihrer Mutter aus dem Haus. Feura würde für ihre Mutter wohl ewig das kleine Hobbitkind bleiben das vor vielen Jahren beim ausschlecken der Töpfe in diese gefallen ist und überall mit Essensresten bekleckert war. Doch diese Zeit lag für die zukünftige Meisterbardin nun schon lange zurück und diese übertriebene Fürsorge war wohl einer der Gründe, warum sie von zu Hause weg wollte.

„Ja Mutter, ich habe alles was ich brauche und bis Michelbinge ist es doch nur eine halbe Tagesreise.“ Erklärte die reisefertige junge Frau ihrer Mutter und drehte sich nochmal mit ihren Himmelblauen Augen zum Höhleneingang um. Ihre Mutter stand mit Tränen in den Augen und einem weißen Spitzentaschentuch in der Hand da und blickte Feura an, als würde sie diese vermutlich nie wieder sehen. Innerlich zerriss es die zukünftige Bardin, doch sie hatte solange gewartet bis sie ihre Träume erfüllen konnte und irgendwann würde auch ihre Mutter Amalia dies verstehen. Für lange Zeit umarmten die beiden Frauen sich das letzte Mal, bevor Feura ihre Füße auf die Straße Richtung Michelbinge bewegte. Noch einige Meter hörte sie das laute Schluchzen ihrer Mutter hinter sich, so dass sie ihre Schritte beschleunigte um diesem Geräusch, was ihr Herz fasst zerspringen lies, zu entfliehen.

Den Weg den zu nun mit den weiten grünen Wiesen und vollen Feldern von Hafer und Gerste entlang ging kannte sie bereits lange, hatte sie ihr Vater doch ab und zu mit in die große Stadt mitgenommen. Heute jedoch erschien ihr der Weg so fremd, als würde sie ihn zum ersten male beschreiten. In ihrem Kopf erinnerte sie sich an das Gespräch mit ihrem Vater, einen Abend zuvor. Er hatte verstanden warum sie keine andere Wahl hatte, als ihre Heimat zu verlassen und im Gegensatz zu ihrer überempfindlichen Mutter, hatte er ihr sogar dabei geholfen die ersten Schritte in dieses neue Leben zu setzen. Ich habe für die ein Zimmer in Michelbinge reserviert für einige Tage, damit du dich dort nach deiner Reise erstmal ausruhen kannst und dich voll auf deine Ausbildung konzentrieren kannst, hatte er ihr gesagt. Sie war ihm sehr dankbar für diese Unterstützung und würde alles versuchen, um ihre geliebten Eltern nicht zu enttäuschen und eine der besten Barden werden von denen sie je gehört hatten.

Die Sonne wanderte immer weiter Richtung Westen und war bereits verschwunden, als Feura endlich die Lichter von Michelbinge erblickte und beschleunigte ihre Schritte, um endlich das Gasthaus zu erreichen. Obwohl es schon Nacht war, gingen auf den Straßen immer noch Hobbits rege umher und begannen grade mal damit ihre Stände zu schließen. Fasziniert blickte sich die junge Frau um und konnte ihren Mund kaum vor Staunen wieder schließen, war doch alles so anders hier zum Abend als in ihrem kleinen Dorf. Lautes Lachen und Johlen war aus dem Gasthaus zu hören, als sie dieses erreichte und zaghaft die Tür öffnete. Der Duft von Pfeifenkraut schlug ihr entgegen, als sie die Tür öffnete und erblickte volle Tische an denen die Leute Bier tranken und genüsslich schmausten. Schüchtern trat sie ein und bewegte sich auf den Gastwirt hinter dem Tresen zu, welcher sie lächelnd musterte.

„Du bist doch die Tochter vom alten Teregin oder?“ begrüßte er sie grinsend und überreichte einer seiner Kellnerinnen zwei volle Krüge mit frisch gezapften Bier. Tonlos nickte sie ihm einfach zu, war sie doch erstaunt, dass man ihren Vater hier anscheinend so gut kannte. Mit einer kleinen Geste bedeute er ihr ihm zu folgen. Sie gingen durch die volle Gaststube, um in den Bereich zu kommen, in denen die Gästezimmer lagen. Am Ende des Ganges war ihr Zimmer, ein Zimmer das größer war als das was sie bei ihren Eltern besaß. Mit großen Augen trat sie herein und hörte dem Wirt gar nicht richtig zu, von dem was er ihr erklärte. Wie in Trance nahm sie den Zimmerschlüssel entgegen und schloss die Tür ab, soweit er die Tür hinter sich zugemacht hatte beim gehen.

Vorsichtig legte sie ihr Laute auf dem großen Tisch ab, der unter dem Fenster stand. Ihren Wanderstock stellte sie neben ihr Bett und den Rucksack legte sie vorsichtig auf dem Boden ab. Hungrig kramte sie einige Stücke leckeren Rinderbratens aus, sowie einen schönen Apfelkuchen und eine Flasche Himbeersaft heraus. Genüsslich verschlang sie das liebevoll zubereitete Essen ihrer Mutter und fand es schade, dass diese Mahlzeit sich nicht immer wieder erneuern würde, kochte ihre Mama doch einfach deliziös. Nach einer halben Stunde war sie mit ihrem Abendessen fertig und legte sich erschöpft in das gut duftende Bett und merkte kaum wie schnell sie einschlief.
 
Ich bin schlicht begeistert! Habe Dir ja schon IG einen Brief geschrieben. Es ist, als ob ich die Geschichte meines Mädchen lesen darf, von jemand anderem geschrieben. *lacht*

Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht, und wo die Paralelen dann aufhören. Falls Du ICQ hast, können wir uns ja mal dort unterhalten. Kannst mir ggf. ja eine PM schicken.

*winkt* Myrria
 
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