Die Schatten meiner selbst - Meine Fan Fiction

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Vor einigen Tagen habe ich diese Kurzgeschichte geschrieben. Ich hatte sie zwar schonmal im Blog, aber gelöscht und nun nochmal komplett überarbeitet und neu reingestellt, damit sie nicht so in den anderen Blogs untergeht.
Euer Lob und konstruktive Kritik sind willkommen. Und nun viel Spaß beim lesen :happy:


Die Schatten meiner selbst

Ein stumpfer Klang hallte in den Weiten dunklen Ebenen Tirisfals auf.
Ein Klang wie man ihn anderswo in Azeroth nie zu hören bekam.
Es war das Geräusch des nicht enden wollenden Lebens und dennoch war es der ewigen Verdammnis, dem Tod, geweiht.
Es ist ein Ort, welcher Ungläubige, Verräter und anders gefallene Kinder für immer auf der Welt der Lebenden wandeln lässt.
Auch ich bin hier "geboren".... eine Untote Priesterin mit verlorenem Glauben, ich, Artemisia.
___________

Aus sicherem Abstand auf ihrem Netherdrachen in der Luft schwebend beobachtete die Späherin das Meer aus Dämonen.
Mit aufmerksamen Blick auf das Lager der Sargeras gerichtet flog sie unbemerkt suchend umher. Was sie suchte? Sie war auf der Suche nachdem was Sterbliche sich nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen ausmalten, nach dem Tod. Auch wenn Artemisia ihre Macht zu nutzen wusste war sie nicht naiv sich frontal offen mit einer Horde aus verdammten Dämonen anzulegen, Fehler dieser Art hatte sie schon in ihrem frührem Leben begangen.
Xulios, der sabbernde grüne Anführer der Sargeras Dämonen, streifte mit erhobenen Hammer durch das Dämonenverseuchte Lager. Seine groteske Fratze verriet, das er jeden Eindringling welcher sich der Macht seines Kristalls bemächtigen wollte, welcher tief in seiner Stirn saß und wie ein drittes Horn aussah, ohne zu zögern in kleinste Stücke zerreissen würde und dies war wohl noch die harmloseste Strafe.
Artemisia schwebte immer noch unbemerkt über das Lager. Sie wollte den rechten Zeitpunkt abwarten und sich Xulios schnappen, wenn dieser von seiner Sippe weit genug entfernt war, sodass sie ihn ohne Störung vernichten und sich dessen Kristall bemächtigen konnte.
Nach einem unendlich kleinen Augenblick war es soweit. Artemisia nahm ihre Chance wahr: "Wenn nicht jetzt, dann nie." dachte sie.
Mit einem Satz sprang sie von ihrem edlen Flugtier und wirkte ihren Zauber der Levitation, sodass sie direkt vor Xulios schwebte. Dieser bemerkte die Priesterin nun und sprach mit hallender Stimme: "Wer wagt es in mein Reich einzudringen?!"
Als die Untote nur noch ein Stück von der Erde entfernt war erlosch ihr Levitationszauber. Mit einem hälmischen Grinsen auf ihrem, für Untote hübschen, Gesicht erwiderte sie fast schon spöttisch: "Ich, und wisst ihr was noch viel besser ist? Ich bin gekommen um mir Euer prächtiges Horn zu holen." Sie deutete auf Xulios vermeintliches drittes Horn, den Kristall.
Wut entbrannt schoss heißer Dampf aus seiner unförmigen Nase, er erbäumte sich und schrie voller Zorn: "Nichts nutzige Untote, IHR wagt es MIR gegenüber solch eine Frechheit zu äussern?!? Mögen Euch die neun Höllen verschlingen!!" Von Hass und Wut geleitet stampfte der Dämon auf Artemisia zu. Diese schloss ihre Augen und dachte sich:"Du wirst dich noch wundern, mein Lieber...Koste meine Macht!" Als sie die Augen wieder öffnete war sie in ihre Schattengestalt getaucht. Auch ihr konnte man nun den Hass und ihre Wut ansehen. Sie sprang zur Seite sodass der riesige Dämon blind vor Zorn in die dahinterliegende Steinmauer krachte. Kurz benommen durch den Aufprall rappelte sich der grüne Gigant wieder auf und stürmte erneut, diesmal mit erhobenen Hammer, auf Artemisia zu. An ihrem Ausweichpunkt platziert begonn die Schattenpriesterin nun einen Zauberspruch zu murmeln: "Nasfad el uno dela krast!"
Mit diesem Spruch hatte ihr Gegner drei Verfluchungen drauf, welchen ihn aber nicht davon abhielten weiter auf die Störenfriedin zu zu rennen. Mit einem Satz sprang er auf ihren Rückzugspunkt und ließ mit geballter Energie seinen Hammer auf die Untote niederprasseln. Keine Sekunde zu früh schrie diese: "Muznak!" Welches den Hagelsturm aus Schlägen fast gänzlich abprallen ließ, was folgte war ein Psychischer Schrei, welcher das Ungetüm ziellos umher laufen ließ. Genug Zeit für die Schattenpriesterin einen ihrer mächtigsten Zauber zu wirken. Die Finger zu einer Zauberwirkung gespalten rief sie in nun völliger Ekstase aus Schattenmacht: "HUPLANUK RIK LAF!!" Der Dämon erholte sich von dem zuvor gewirkten Furchtschrei und fing nun an ebenfalls einen Zauberspruch zu wirken. Doch die Verfluchungen am Anfang des Kampfes zeigten nun ihren Nutzen und hinderten ihn an jeglicher Magiehandlung. Verstört und fasst schon verängstig sah er den Schattenstrom seiner Gegnerin auf sich zukommen... einen weiteren Bruchteil einer Sekunde versank der riesige Dämon in bestialische Schmerzensschreie. Die Dunkelheit hüllte sich vollständig um das Wesen und man hörte verzerrte Rufe: "....eNdE...NoCh nICt....gE..KomM..eN....."
Dann erlosch jegliches Leben aus seinem Körper, die Dunkelheit um ihn herum verschwand und er prallte zu Boden.

Leicht angeschlagen und erschöpft erlaubte sich die Schattenpriesterin einen kurzen Moment der Regenaration.
Sie schloss abermals ihre Augen und als sie diese wieder öffnete war ihre Schattengestalt verschwunden. Ihre Blicke suchten den dampfenden, riesigen Leichnahm des Dämons. Noch ganz berauscht durch den vergangenen Kampf schritt sie auf Xulios zu und brach dessen drittes Horn, den Kristall, von seinem leblosen Körper. Blut tropfte aus dem nun vorhandenem Loch des toten Dämons.
Ein breites Grinsen machte sich auf Artemisia's Gesicht breit während sie den strahlenden schwarzen Kristall in das düstere Licht des Schattenmondtals hielt.
"Nach all den Anstrengungen die ich auf mich genommen habe gehört er endlich mir.", dachte sie sich.
Artemisia kramte in ihrer Ausrüstung, bis sie einen kleinen Beutel fand, in den sie ihr neues Schmuckstück bettete. Dann schnallte sie sich den Beutel um und rief per Telepathie ihren treuen Netherdrachen.
Einige Sekunden später schwebte der Drache durch die Wolken hinunter zu seiner Herrin und landete. Artemisia strich dem prachtvollen Tier über seinen Kopf, dann stieg sie auf und flog auf ihm davon.

Allerdings hatte sie nichts gutes mit dem Kristall im Sinne....
Was sie wollte war eine Welt voller Leid und Tod zu erschaffen, in der kein Lebewesen das Recht zu leben besaß...

Oder glaubte etwa jemand ein gefallenes Kind würde damit etwas gutes vollbringen wollen?
Wie töricht, Sterblicher...
___________________
ENDE
 
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