DIE WELT HASST MICH. oder eine nicht alzu ernste Geschichte.

Topperharly

Welt-Boss
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Die Welt hasst mich. Wie ich auf solch eine Vermutung komme, werden Sie verstehen, wenn ich Ihnen meine Geschichte erzählt habe. Schon im zarten Alter von 9 Jahren wurde ich von einem wilden Rudel freilaufender Hasen attackiert. Ich vermute, es lag daran, dass ich als Mohrrübe verkleidet zu einer Veranstaltung der anonymen Vegetarier gehen wollte, doch dies ist nur eine Vermutung. Doch zum Glück waren die Verletzungen, die die scharfen Hasenzähne in meine Knochen rammten, nicht so schlimm wie vermutet, sagte zumindest mein blinder Arzt. Der, wie ich annahm, nur blind war, weil er unbedingt wissen wollte, wie die Sonne aussehen würde, wenn man sie mit einer Lupe anschaut. Idiot. Aber was tut man nicht alles im “Rahmen” der Wissenschaft und Technik dieser Welt. Man lässt dich mit Raketen ins All schießen und verglüht dabei zu mikroskopischem Staub. Man spritz sich Testmedikamente, die gegen alle Krankheiten helfen sollten, und bekommt eine Glatze. Daraufhin wird man von den “Punks” zusammen geschlagen, weil die mit Ihrer Glatze einen persönlichen Konflikt haben. Aber zurück zu mir.

Letzte Woche besuchte ich meinen Arzt, meinen Zahnarzt. Dr. Dr. med. Zyswenyeskir. Er ist ein überaus liebevoller, etwas dicker, meist ungewaschener Mann, der mehr Rauch ausstößt, als die komplette Münchner Innenstadt. Zyswenyeskir ist aber ein Experte auf dem Gebiet der Improvisation. Kein Bohrer da? Macht nichts. Ein Pickel und ein Modelbauhammer tut es auch. Wie auch immer. Als ich letzte Woche bei ihm war, fragte er mich nach ca. 14 1/3 Minuten, ob ich Schmerzen hätte. Auf diese Frage konnte ich keine Antwort geben, denn der Bohrer hatte sich in meinem Unterkiefer verkeilt. Ich signalisierte ihm durch ein heftigen Schlag ins Gesicht, dass alles in bester Ordnung sei. Mit einem quietschenden Geräusch holte ich den Bohrer aus meinem Unterkiefer. Mit schnellem Schritte verließ ich das Zimmer und sagte zur Krankenschwester, dass der liebe Herr Zyswenyeskir k. o. auf dem Boden seines Behandlungszimmers liege.
Als ich dann auch noch sah, dass durch einen Einbrecher, der mit meiner Frau geschlafen hat, und mit einer brennen,den Zigarette eingeschlafen ist, meine Wohnung in Flammen steht, dachte ich mir: “es kann nicht noch schlimmer kommen.”

Es kam schlimmer. Zwei Tage später wachte ich in meiner neuen Wohnung auf. Gegenüber lag ein Geschäft, welches Spülmaschinen in großen, blauen Kartons verkauft. Eine Spülmaschine hatte ich nicht, dafür aber einen blauen Karton, der meine neue Wohngelegenheit darstellt. Langsam begann ich mit dem Gedanken des Selbstmordes zu spielen.

Selbstmord: 1. Versuch.

Ein elektronisches Gerät in die Badewanne werfen. Da ich aber weder eine Badewanne noch irgend eine Art von elektronischen Geräten hatte, beschloss ich, mir eine andere Art zu suchen.

Selbstmord: 2. Versuch.

Benzin und Streichhölzer. Zum Glück hatte ich noch ein Päckchen nasse Streichhölzer. Das Benzin konnte man sich natürlich an der nächst besten Kreuzung kaufen.. Ich hatte ja noch ein Paar Euro. Da ich aber keinerlei Erfahrung mit dem “Selbstentzünden” hatte.... brauchte ich ein Versuchsobjekt... Bob. Bob war, laut einer seiner unqualifizierten Aussagen, einmal CEO der Deutschen Bank. Ich hatte meine berechtigten Zweifel, dass das stimmt, aber das ist ja nicht das Thema. Bob brannte nicht so wie ich mir das vorstellte.... Nachdem ich Bob 2.0. Bob 3.0 und Bob 4.0 verbrannt habe, hatte ich den Bogen raus, aber ich hatte weder Benzin noch Geld um mir neues zu kaufen. Also muss ich wieder eine weitere Art mir suchen.


Selbstmord: 3. Versuch.

Baum+Strick=Tot. Eigentlich eine ganz einfache Sache. Denken Sie. Ich machte einen, zwei, drei Knoten in das Seil. Dann merkte ich, dass ich es vergessen hatte an den Ast zu binden. Nach geschätzten 2 1/8 Stunden hatte ich es vollbracht. Ich stand auf dem Ast. Und sprang, in der Hoffnung, dass mein Genick bricht. Mein Genick brach nicht. Dafür mein Bein.... das Seil war gerissen.
 
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