Davatar
Raid-Boss
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Sooo, manch einer mag sich vielleicht gerne mal das eine oder andere Dos-Spiel anschauen wollen, bekommt es aber unter Windows nicht richtig zum laufen. Dafür gibt es eine simple Lösung: Ladet Euch unter http://www.dosbox.com die aktuellste Version der Dosbox runter. Diese kann ganz simpel über das Installationsprogramm installiert werden. Beachtet, welche Version Ihr runterlädt. Die Standardversion ist englisch, somit wird auch das englische Tastaturlayout verwendet. Das kann später bei den Dos-Befehlen u.U. zu Verwirrungen führen!
Ich empfehle Euch, für Eure Dos-Spiele einen Spiele-Ordner oder Games-Ordner oder sowas anzulegen, der NICHTunter nem gigantischen Pfad zu finden ist wie:
"C:\Programme\\Diverse Dinge die ich so hab\\Unterkategorie\\Ich frage mich wiviele Zeichen ich hier wohl eingeben kann\\Spiele"
Denn zu Dos-Zeiten hat man sowas nicht gemacht, weil das Betriebssystem DOS Probleme damit hatte. Die maximale Pfadlänge (inklusive "\\") war auf 64 Zeichen beschränkt. Haltet Euch grundsätzlich an die folgende Regel und Euch kann nichts passieren:
Die Buchstabenlänge eines Ordners soll maximal 8 Zeichen enthalten. Beispiel:
Lemmings = 8 Buchstaben = ok!
Lemmings2000 = 12 Buchstaben = Fehler!
Am besten legt Ihr nen Spiele-Ordner an wie ich also zB:
D:\\Spiele
Dort rein packt Ihr dann alle Dos-Spiele. Das hat den Vorteil, dass Ihr auch immer wisst, wo Eure Spiele nun genau liegen. Ausserdem hat ein Bisschen Ordnung noch keinem PC geschadet.
So, Ihr habt nun einen Spiele-Ordner angelegt und die Dosbox installiert. Ihr könnt nun die Dosbox starten und werdet ein schwarzes Dos-Fenster entdecken, in dem vermutlich bereits ein paar Informationen stehen.
Wenn Ihr die schnelle Variante haben und möglichst schnell ein Spiel starten wollt, gebt folgende Befehle ein (und bestätigt jeweils mit der Enter- oder der Return-Taste):
-> mount c [Laufwerkbuchstabe vom Spieleordner]:\\
In meinem Beispiel -> mount c d:\\
-> c:
-> cd spiele
-> cd lemmings
-> dir *.exe (jetzt erscheinen alle Dateien mit der Endung ".exe" aus diesen sucht Ihr Euch die Datei aus, deren Name dem Spiel am ähnlichsten ist, also sowas wie "lemmings.exe" oder "lemm.exe" oder auch einfach nur "start.exe". Jetzt gebt Ihr die gefundene Datei ein und das Spiel sollte in 90% der Fälle korrekt starten.)
-> lemmings
Möchtet Ihr ein Bisschen mehr Infos oder habt Ihr Probleme beim Programmstart, erkläre ich hier mal die grundlegendsten Dos-Befehle:
cd xy -> "cd" bedeutet "change directory" also "wechsle das Verzeichnis": damit könnt Ihr in einen anderen Pfad/Ordner wechseln. Dabei könnt Ihr entweder einen Unterordner des aktuellen Verzeichnisses angeben oder aber den sogenannten absoluten Pfad, also den gesamten Pfadnamen inklusive Verzeichnis. Ein Beispiel:
Nehmen wir an, wir hätten folgende Verzeichnisstruktur:
c:\\spiele\\
spiele\\kq1
spiele\\larry1
spiele\\lemmings
spiele\\siedler1
Sprich den Ordner "spiele" im Laufwerk "c" mit den Unterordnern "kq1, larry1, lemmings und siedler1" (alles hervorragende Spiele!)
wenn wir uns nun im Verzeichis "c:\\spiele" befinden, können wir per "cd"-Befehl das Verzeichnis in ein Unterverzeichnis wechseln. Geben wir nun "cd kq1" an, befinden wir uns im Verzeichnis "c:\\spielekq1".
Wenn wir wieder auf das übergeordnete spiele-Verzeichnis zurückwechseln wollen, geben wir den Befehl "cd.." (also mit zwei Punkten) ein. Schon befinden wir uns wieder im Verzeichnis "c:\\spiele"
Man kann einen Pfad auch direkt wechseln, wenn man den gesamten Pfadnamen mit einem führenden "\\" angibt. Egal, wo ich mich aktuell im Laufwerk befinde, wenn ich "cd \\spiele\\kq1" eingebe, wechsle ich in dieses Verzeichnis.
dir -> "dir" ist die Abkürzung von "directory" und listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf. Zusätzlich kann man ein paar Ergänzungen oder Einschränkungen treffen. Wenn zB recht viele Dateien im Ordner liegen, sprich mehr als auf einer Seite dargestellt werden kann, kann man den Befehl "dir /p" eingeben, der jeweils nach dem Füllen der Seite auf eine Bestätigung des Benutzers wartet. So kann man sich alle Dateien anschauen.
dir *.exe zeigt nur Dateien an, die mit der Dateiendung "exe" enden. Nehmen wir an, ich wäre im Verzeichnis "kq1" und hätte folgende Verzeichnisstruktur:
c:\\spiele\\kq1
kq1\\config.ini
kq1\\install.exe
kq1\\sierra.exe
kq1\\setup.bat
Wenn ich nun "dir *.exe" eingebe, werden mir nur die Dateien "install.exe" und "sierra.exe" angezeigt.
Unter Dos gibt es grundsätzlich 2 Arten von ausführbaren Dateien:
.exe-Dateien und .bat-Dateien
.exe-Dateien sind simple ausführbare Dateien, die manchmal auch mit Erweiterungen ausgeführt werden können (wie zB der Befehl dir, dem man noch ein *.exe anhängen kann).
.bat-Dateien beinhalten eine Liste von auszuführenden Tätigkeiten. Normalerweise werden in einer .bat-Datei verschiedene Befehle nacheinander ausgeführt, ohne dass sich der Benutzer um einen korrekten Aufruf kümmern muss. Die .bat-Datei übernimmt das für uns.
mount c c:\\ -> den mount-Befehl kann man sich als eine Art Koppelungsvorgang vorstellen. Nehmen wir an, man hätte einen Computer ohne Festplatten. Nun schliesse ich per Kabel eine Festplatte an den Computer an, wodurch ich auf die Festplatte zugreifen kann. So ähnlich kann man sich das in etwa vorstellen, nur dass das nicht direkt mit der Hardware, sprich mit dem Kabel, sondern im Betriebssystem selbst geschieht. Nach dem mount-Befehl gibt es 2 Erweiterungen "c" und "c:\\". Ich hoffe, ich kann das hier ein Bisschen verständlich erklären. Da es sich bei der Dosbox nicht um ein reell auf dem Computer installiertes Betriebssystem handelt (wie Windows), sondern nur um ein Programm, das Ihr von Windows aus startet, existieren gewissermassen innerhalb von Dos 2 Betriebssysteme: einerseits gibt es das Dos-Betriebssystem und andererseits gibt es aber immernoch das Windows-Betriebssystem. Unter Windows habt Ihr ja u.U. verschiedene Festplatten oder Laufwerke (CD-Rom beispielsweise), also "c:\\", "d:\\", "e:\\" etc. Um auf diese zugreifen zu können, müsst Ihr der Dosbox zuerst erklären, DASS Ihr auf diese zugreifen wollt und könnt ihnen dabei gleich ein von Euch gewünschtes Kürzel geben. Nehmen wir nun also an, ich hätte folgende Verzeichnisstruktur unter Windows:
c:\\ (Festplatte, auf der Windows läuft)
d:\\ (Festplatte, auf der ich Programme und Spiele hab)
e:\\ (CD-Rom Laufwerk)
Nun möchte ich sicher gehen, dass mein "c" von der Dosbox nicht berührt wird. Denn bei alten Dos-Spielen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich durchaus einmal das Betriebssystem zerschiessen konnte, bloss weil man das falsche Installationsprogramm aufgerufen hatte. Aber, aber, keine Panik! Unter Windows sollte das eigentlich nicht passieren. Ausserdem erkläre ich Euch ja, wie Ihr Euch vor sowas schützen könnt: solange Ihr der Dosbox gar nicht erst sagt, dass unser reelles "c" existiert, gibt es damit auch keine Probleme.
Unter Dos gab es viele Spiele und Programme, die automatisch auf das Laufwerk "c" installiert wurden. Da wir aber nicht auf unser Windows-C installieren wollen, machen wir einen kleinen Trick:
mount c d:\\ -> das bewirkt, dass wir unser reelles Laufwerk "d" nehmen und der Dosbox vorgeben, es sei unser "c" und solle sich daher merken, dass, wenn immer es auf "c" zugreifen will, stattdessen "d" gemeint ist. Simpel oder? Somit können wir tun und lassen, was wir wollen, unser Windows-C wird niemals angerührt.
setup/install, etc: -> Wir kennen das bereits von den Windows-Installationen. Wenn man ein Setup oder ein Install ausführt, muss man idR einen Pfad angeben, in dem das Spiel installiert wird. Das ist nichts Neues für uns. Was einige von uns vermutlich aber nicht mehr kennen ist, dass man früher meistens noch die Soundkarten inklusive Ports angeben musste. Zum besseren Verständnis: Ports sind quasi Anschlüsse an dem Mainboard Eures PCs (grob gesagt das grosse Teil womit alle andern Dinge verbunden werden). Normalerweise hatte man zu Dos-Zeiten 7-11 Ports, die man selbst ansteuern und konfigurieren konnte. Nehmen wir also an, ich hätte folgende Konfiguration:
Port 1-2: leer
Port 3: Joystick
Port 4-6: leer
Port 7: Soundkarte
Somit müsste ich bei den Spielen angeben, dass meine Soundkarte über den Port 7 läuft. Grundsätzlich könnt Ihr davon ausgehen, dass Ihr in der Dosbox folgende Einstellungen verwenden könnt:
MIDI-Sound mit IRQ 330
Soundblaster (/Soundblaster Pro) mit IRQ 220, Int 7, DMA 1
Damit sollten rund 95% aller Spiele mit perfekter Dos-Soundqualität laufen. Bei den restlichen 5% der Spiele könnt Ihr entweder selbst ausprobieren oder aber (sofern vorhanden) die automatische Erkennung der Installation ausprobieren. Oft stürzt diese jedoch ab, da solltet Ihr Euch keine allzu grossen Hoffnungen machen.
CD-Rom-Unterstützung -> Viele alte Dos-Spiele, die man im Netz findet können direkt gestartet werden, ohne gross installiert werden zu müssen. Es kann aber auch sein, dass Ihr Euch ein Image zieht oder (ja sowas gibts!) sogar die Originalversion über Ebay kauft. Diese werden dann meistens auf CD ausgeliefert. Um ein CD-Rom nutzen zu können braucht Ihr in der Dosbox eine zusätzliche Unterstützung. Nehmen wir an, ich hätte folgende Laufwerkskonfiguration unter Windows:
c:\\ (Windows)
d:\\ (Programme und Spiele)
e:\\ (CD-Rom)
Viele alte Dos-Spiele haben "d" als CD-Rom-Laufwerk erwartet. Somit gibt es Probleme, wenn man einen anderen Buchstaben verwenden möchte. Wir kennen diese Situation aber bereits von unserem Hauptlaufwerk, bei dem wir unser Windows-Laufwerk "d" in der Dosbox als "c" gemountet haben. Das selbe Prinzip wenden wir für unser CD-Rom-Laufwerk an. Dieses benötigt jedoch noch einen Zusatz, damit die Dosbox weiss, dass es sich um ein CD-Rom-Laufwerk handelt. Dazu geben wir folgenden Befehl ein:
mount d e:\\ -t cdrom 0 -ioctl
Als Bestätigung müsste nun erscheinen, dass das Laufwerk erfolgreich als CD-Rom-Laufwerk gemountet wurde. Die genaue Information über diese Kürzel könnt Ihr in der Konfigurationsdatei der Dosbox nachlesen.
Konfigurationsdatei -> Nervt Ihr Euch darüber, jedes Mal all diese Befehle eintippen zu müssen, wenn Ihr die Dosbox startet? Kein Problem! Mit der Konfigurationsdatei könnt Ihr das alles einmalig einstellen und Euch in Zukunft die Umstände sparen. Wenn Ihr korrekt unter Windows installiert habt, solltet Ihr im Startmenu im Dosbox-Ordner die Konfigurationsdatei (oder das Konfigurationsprogramm) öffnen können. WICHTIG: Ändert grundsätzlich nichts an den hier beschriebenen Einträgen, wenn Ihr nicht wisst, was Ihr tut oder aber legt Euch vorher eine Kopie der Konfigurationsdatei an!
Nun scrollt Ihr gaaaaaaaaaaaaaaanz nach unten, ans Ende der Datei. Hier könnt Ihr nach Belieben Eure Befehle angeben. Bei mir sieht das wie folgt aus:
mount c d:\\spiele
mount d e:\\ -t cdrom 0 -ioctl
c:
Diese drei Befehle gewährleisten mit, dass ich:
- Wenn ich in der Dosbox bin automatisch den Spieleordner als "c" gemountet hab.
- Mein CD-Rom-Laufwerk korrekt aktiv ist und benutzt werden kann.
- Ich mich direkt im richtigen Verzeichnis befinde, ohne vorher noch das Laufwerk wechseln zu müssen.
So, solltet Ihr noch Fragen, Anregungen und Wünsche haben, bin ich immer offen! Ich habe unzählige Dos-Spiele gespielt und kann dazu Infos, Tips und Tricks liefern. Solltet Ihr mal was nicht zum laufen bringen, schreibt mich einfach an.
PS: Ich bin mir bewusst, dass meine Aussagen hier nicht korrekt zu 100% stimmen oder ich zT Infos unterschlagen habe, aber ich hab versucht, so einfach wie möglich zu erklären.
Ich empfehle Euch, für Eure Dos-Spiele einen Spiele-Ordner oder Games-Ordner oder sowas anzulegen, der NICHTunter nem gigantischen Pfad zu finden ist wie:
"C:\Programme\\Diverse Dinge die ich so hab\\Unterkategorie\\Ich frage mich wiviele Zeichen ich hier wohl eingeben kann\\Spiele"
Denn zu Dos-Zeiten hat man sowas nicht gemacht, weil das Betriebssystem DOS Probleme damit hatte. Die maximale Pfadlänge (inklusive "\\") war auf 64 Zeichen beschränkt. Haltet Euch grundsätzlich an die folgende Regel und Euch kann nichts passieren:
Die Buchstabenlänge eines Ordners soll maximal 8 Zeichen enthalten. Beispiel:
Lemmings = 8 Buchstaben = ok!
Lemmings2000 = 12 Buchstaben = Fehler!
Am besten legt Ihr nen Spiele-Ordner an wie ich also zB:
D:\\Spiele
Dort rein packt Ihr dann alle Dos-Spiele. Das hat den Vorteil, dass Ihr auch immer wisst, wo Eure Spiele nun genau liegen. Ausserdem hat ein Bisschen Ordnung noch keinem PC geschadet.
So, Ihr habt nun einen Spiele-Ordner angelegt und die Dosbox installiert. Ihr könnt nun die Dosbox starten und werdet ein schwarzes Dos-Fenster entdecken, in dem vermutlich bereits ein paar Informationen stehen.
Wenn Ihr die schnelle Variante haben und möglichst schnell ein Spiel starten wollt, gebt folgende Befehle ein (und bestätigt jeweils mit der Enter- oder der Return-Taste):
-> mount c [Laufwerkbuchstabe vom Spieleordner]:\\
In meinem Beispiel -> mount c d:\\
-> c:
-> cd spiele
-> cd lemmings
-> dir *.exe (jetzt erscheinen alle Dateien mit der Endung ".exe" aus diesen sucht Ihr Euch die Datei aus, deren Name dem Spiel am ähnlichsten ist, also sowas wie "lemmings.exe" oder "lemm.exe" oder auch einfach nur "start.exe". Jetzt gebt Ihr die gefundene Datei ein und das Spiel sollte in 90% der Fälle korrekt starten.)
-> lemmings
Möchtet Ihr ein Bisschen mehr Infos oder habt Ihr Probleme beim Programmstart, erkläre ich hier mal die grundlegendsten Dos-Befehle:
cd xy -> "cd" bedeutet "change directory" also "wechsle das Verzeichnis": damit könnt Ihr in einen anderen Pfad/Ordner wechseln. Dabei könnt Ihr entweder einen Unterordner des aktuellen Verzeichnisses angeben oder aber den sogenannten absoluten Pfad, also den gesamten Pfadnamen inklusive Verzeichnis. Ein Beispiel:
Nehmen wir an, wir hätten folgende Verzeichnisstruktur:
c:\\spiele\\
spiele\\kq1
spiele\\larry1
spiele\\lemmings
spiele\\siedler1
Sprich den Ordner "spiele" im Laufwerk "c" mit den Unterordnern "kq1, larry1, lemmings und siedler1" (alles hervorragende Spiele!)
wenn wir uns nun im Verzeichis "c:\\spiele" befinden, können wir per "cd"-Befehl das Verzeichnis in ein Unterverzeichnis wechseln. Geben wir nun "cd kq1" an, befinden wir uns im Verzeichnis "c:\\spielekq1".
Wenn wir wieder auf das übergeordnete spiele-Verzeichnis zurückwechseln wollen, geben wir den Befehl "cd.." (also mit zwei Punkten) ein. Schon befinden wir uns wieder im Verzeichnis "c:\\spiele"
Man kann einen Pfad auch direkt wechseln, wenn man den gesamten Pfadnamen mit einem führenden "\\" angibt. Egal, wo ich mich aktuell im Laufwerk befinde, wenn ich "cd \\spiele\\kq1" eingebe, wechsle ich in dieses Verzeichnis.
dir -> "dir" ist die Abkürzung von "directory" und listet den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf. Zusätzlich kann man ein paar Ergänzungen oder Einschränkungen treffen. Wenn zB recht viele Dateien im Ordner liegen, sprich mehr als auf einer Seite dargestellt werden kann, kann man den Befehl "dir /p" eingeben, der jeweils nach dem Füllen der Seite auf eine Bestätigung des Benutzers wartet. So kann man sich alle Dateien anschauen.
dir *.exe zeigt nur Dateien an, die mit der Dateiendung "exe" enden. Nehmen wir an, ich wäre im Verzeichnis "kq1" und hätte folgende Verzeichnisstruktur:
c:\\spiele\\kq1
kq1\\config.ini
kq1\\install.exe
kq1\\sierra.exe
kq1\\setup.bat
Wenn ich nun "dir *.exe" eingebe, werden mir nur die Dateien "install.exe" und "sierra.exe" angezeigt.
Unter Dos gibt es grundsätzlich 2 Arten von ausführbaren Dateien:
.exe-Dateien und .bat-Dateien
.exe-Dateien sind simple ausführbare Dateien, die manchmal auch mit Erweiterungen ausgeführt werden können (wie zB der Befehl dir, dem man noch ein *.exe anhängen kann).
.bat-Dateien beinhalten eine Liste von auszuführenden Tätigkeiten. Normalerweise werden in einer .bat-Datei verschiedene Befehle nacheinander ausgeführt, ohne dass sich der Benutzer um einen korrekten Aufruf kümmern muss. Die .bat-Datei übernimmt das für uns.
mount c c:\\ -> den mount-Befehl kann man sich als eine Art Koppelungsvorgang vorstellen. Nehmen wir an, man hätte einen Computer ohne Festplatten. Nun schliesse ich per Kabel eine Festplatte an den Computer an, wodurch ich auf die Festplatte zugreifen kann. So ähnlich kann man sich das in etwa vorstellen, nur dass das nicht direkt mit der Hardware, sprich mit dem Kabel, sondern im Betriebssystem selbst geschieht. Nach dem mount-Befehl gibt es 2 Erweiterungen "c" und "c:\\". Ich hoffe, ich kann das hier ein Bisschen verständlich erklären. Da es sich bei der Dosbox nicht um ein reell auf dem Computer installiertes Betriebssystem handelt (wie Windows), sondern nur um ein Programm, das Ihr von Windows aus startet, existieren gewissermassen innerhalb von Dos 2 Betriebssysteme: einerseits gibt es das Dos-Betriebssystem und andererseits gibt es aber immernoch das Windows-Betriebssystem. Unter Windows habt Ihr ja u.U. verschiedene Festplatten oder Laufwerke (CD-Rom beispielsweise), also "c:\\", "d:\\", "e:\\" etc. Um auf diese zugreifen zu können, müsst Ihr der Dosbox zuerst erklären, DASS Ihr auf diese zugreifen wollt und könnt ihnen dabei gleich ein von Euch gewünschtes Kürzel geben. Nehmen wir nun also an, ich hätte folgende Verzeichnisstruktur unter Windows:
c:\\ (Festplatte, auf der Windows läuft)
d:\\ (Festplatte, auf der ich Programme und Spiele hab)
e:\\ (CD-Rom Laufwerk)
Nun möchte ich sicher gehen, dass mein "c" von der Dosbox nicht berührt wird. Denn bei alten Dos-Spielen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich durchaus einmal das Betriebssystem zerschiessen konnte, bloss weil man das falsche Installationsprogramm aufgerufen hatte. Aber, aber, keine Panik! Unter Windows sollte das eigentlich nicht passieren. Ausserdem erkläre ich Euch ja, wie Ihr Euch vor sowas schützen könnt: solange Ihr der Dosbox gar nicht erst sagt, dass unser reelles "c" existiert, gibt es damit auch keine Probleme.
Unter Dos gab es viele Spiele und Programme, die automatisch auf das Laufwerk "c" installiert wurden. Da wir aber nicht auf unser Windows-C installieren wollen, machen wir einen kleinen Trick:
mount c d:\\ -> das bewirkt, dass wir unser reelles Laufwerk "d" nehmen und der Dosbox vorgeben, es sei unser "c" und solle sich daher merken, dass, wenn immer es auf "c" zugreifen will, stattdessen "d" gemeint ist. Simpel oder? Somit können wir tun und lassen, was wir wollen, unser Windows-C wird niemals angerührt.
setup/install, etc: -> Wir kennen das bereits von den Windows-Installationen. Wenn man ein Setup oder ein Install ausführt, muss man idR einen Pfad angeben, in dem das Spiel installiert wird. Das ist nichts Neues für uns. Was einige von uns vermutlich aber nicht mehr kennen ist, dass man früher meistens noch die Soundkarten inklusive Ports angeben musste. Zum besseren Verständnis: Ports sind quasi Anschlüsse an dem Mainboard Eures PCs (grob gesagt das grosse Teil womit alle andern Dinge verbunden werden). Normalerweise hatte man zu Dos-Zeiten 7-11 Ports, die man selbst ansteuern und konfigurieren konnte. Nehmen wir also an, ich hätte folgende Konfiguration:
Port 1-2: leer
Port 3: Joystick
Port 4-6: leer
Port 7: Soundkarte
Somit müsste ich bei den Spielen angeben, dass meine Soundkarte über den Port 7 läuft. Grundsätzlich könnt Ihr davon ausgehen, dass Ihr in der Dosbox folgende Einstellungen verwenden könnt:
MIDI-Sound mit IRQ 330
Soundblaster (/Soundblaster Pro) mit IRQ 220, Int 7, DMA 1
Damit sollten rund 95% aller Spiele mit perfekter Dos-Soundqualität laufen. Bei den restlichen 5% der Spiele könnt Ihr entweder selbst ausprobieren oder aber (sofern vorhanden) die automatische Erkennung der Installation ausprobieren. Oft stürzt diese jedoch ab, da solltet Ihr Euch keine allzu grossen Hoffnungen machen.
CD-Rom-Unterstützung -> Viele alte Dos-Spiele, die man im Netz findet können direkt gestartet werden, ohne gross installiert werden zu müssen. Es kann aber auch sein, dass Ihr Euch ein Image zieht oder (ja sowas gibts!) sogar die Originalversion über Ebay kauft. Diese werden dann meistens auf CD ausgeliefert. Um ein CD-Rom nutzen zu können braucht Ihr in der Dosbox eine zusätzliche Unterstützung. Nehmen wir an, ich hätte folgende Laufwerkskonfiguration unter Windows:
c:\\ (Windows)
d:\\ (Programme und Spiele)
e:\\ (CD-Rom)
Viele alte Dos-Spiele haben "d" als CD-Rom-Laufwerk erwartet. Somit gibt es Probleme, wenn man einen anderen Buchstaben verwenden möchte. Wir kennen diese Situation aber bereits von unserem Hauptlaufwerk, bei dem wir unser Windows-Laufwerk "d" in der Dosbox als "c" gemountet haben. Das selbe Prinzip wenden wir für unser CD-Rom-Laufwerk an. Dieses benötigt jedoch noch einen Zusatz, damit die Dosbox weiss, dass es sich um ein CD-Rom-Laufwerk handelt. Dazu geben wir folgenden Befehl ein:
mount d e:\\ -t cdrom 0 -ioctl
Als Bestätigung müsste nun erscheinen, dass das Laufwerk erfolgreich als CD-Rom-Laufwerk gemountet wurde. Die genaue Information über diese Kürzel könnt Ihr in der Konfigurationsdatei der Dosbox nachlesen.
Konfigurationsdatei -> Nervt Ihr Euch darüber, jedes Mal all diese Befehle eintippen zu müssen, wenn Ihr die Dosbox startet? Kein Problem! Mit der Konfigurationsdatei könnt Ihr das alles einmalig einstellen und Euch in Zukunft die Umstände sparen. Wenn Ihr korrekt unter Windows installiert habt, solltet Ihr im Startmenu im Dosbox-Ordner die Konfigurationsdatei (oder das Konfigurationsprogramm) öffnen können. WICHTIG: Ändert grundsätzlich nichts an den hier beschriebenen Einträgen, wenn Ihr nicht wisst, was Ihr tut oder aber legt Euch vorher eine Kopie der Konfigurationsdatei an!
Nun scrollt Ihr gaaaaaaaaaaaaaaanz nach unten, ans Ende der Datei. Hier könnt Ihr nach Belieben Eure Befehle angeben. Bei mir sieht das wie folgt aus:
mount c d:\\spiele
mount d e:\\ -t cdrom 0 -ioctl
c:
Diese drei Befehle gewährleisten mit, dass ich:
- Wenn ich in der Dosbox bin automatisch den Spieleordner als "c" gemountet hab.
- Mein CD-Rom-Laufwerk korrekt aktiv ist und benutzt werden kann.
- Ich mich direkt im richtigen Verzeichnis befinde, ohne vorher noch das Laufwerk wechseln zu müssen.
So, solltet Ihr noch Fragen, Anregungen und Wünsche haben, bin ich immer offen! Ich habe unzählige Dos-Spiele gespielt und kann dazu Infos, Tips und Tricks liefern. Solltet Ihr mal was nicht zum laufen bringen, schreibt mich einfach an.
PS: Ich bin mir bewusst, dass meine Aussagen hier nicht korrekt zu 100% stimmen oder ich zT Infos unterschlagen habe, aber ich hab versucht, so einfach wie möglich zu erklären.