Drakensang (5)

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"Das Orakel im Hesinde-Tempel von Ferdok bestätigte mir, dass ich auch die zweite Prüfung bestanden hatte und es eröffnete mir sogleich, was ich als Drittes tun sollte.

Diesmal handelte es sich um ein Drachenauge, das ich bringen sollte. Das Problem würde darin bestehen, dass die Familie, die es hütete, geschworen hatte, es niemals weg zu geben. Ich würde sehr wahrscheinlich nicht einmal dazu kommen, mit dem Besitzer überhaupt zu sprechen, da dieser niemanden zu sich ließ und sehr zurückgezogen lebte.

Jedoch erfuhr ich von jemandem, der eventuell wissen könnte, wie man doch an das Auge kommen könnte.
Ich suchte diesen sofort auf. Er bestätigte mir, dass der Burgherr mich niemals zu sich lassen würde und riet mir zu etwas, was mir eigentlich sehr widerstrebte - ich sollte doch das Auge einfach stehlen! Er verriet mir, dass es einen Geheimgang gab, durch den ich in die Burg gelangen konnte. Jedoch solle ich mich in acht nehmen, da das Kleinod durch vielerlei Fallen geschützt sei.

So machte ich mich denn auf, um mich dieser Herausforderung zu stellen...

http://www.kopecki.n...A/grimmzahn.jpg

Als wir die Burg das erste Mal in der Ferne erblickten, konnten wir dicke Rauchschwaden von ihr aufsteigen sehen. Beunruhigt gingen wir weiter und erfuhren, schneller als es uns lieb war, den Grund für das Feuer:
Eine aufgelöste Wache kam mir entgegen und bat mich dringendst um Hilfe. Die Burg war von Orks besetzt und kaum noch einer der Bewohner war am Leben. Er sei geschickt worden, um von außerhalb Hilfe zu holen.
Wir sicherten ihm unsere Unterstützung zu.

Überall wimmelte es von Orkpatrouillen. Vorsichtig umgingen wir sie, denn es waren sehr viele und sie sahen alle recht stark aus.
Bald erreichten wir den geheimen Gang, der uns ins Innere der Burg bringen sollte.
Die Gänge waren alle in klebrige Netze eingewebt, was auf Spinnen hier unten hinwies.

http://www.kopecki.n.../DSA/hoehle.jpg

Das Höhlensystem war nicht sonderlich groß. Bald erreichten wir eine Höhle, in der ein paar Orks und ein Oger miteinander diskutierten. Da dies die einzige Möglichkeit schien, weiter zu kommen, griffen wir sie an. Die Orks fielen schnell. Der Oger jedoch war eine harte Nuss, sank aber dennoch endlich in die Knie und hauchte sein Leben aus. Durch die Erschütterungen dieses Kolosses stürzte der Gang, durch den wir eben gekommen waren in sich zusammen. Es würde kein Zurück mehr geben...

Unsere Annahme war richtig gewesen: Im hinteren Teil der Höhle gab es einen Durchgang, von dem Stufen ins Innere der Burg führten.
Wir mussten jetzt sehr vorsichtig sein, denn in den Fluren liefen Wachen mit Spürhunden hin und her, die uns nicht entdecken durften. Auch mussten wir auf die angekündigten Fallen achten, was aber am einfachsten war, da ich immer schon ein gutes Gespür für versteckte Gefahren gehabt habe.

Stellenweise war es jedoch unumgänglich, den ein oder anderen Ork auszuschalten.

http://www.kopecki.n...r/DSA/kampf.jpg

Viele tote Orks und Soldaten säumten unseren Weg. Manche durch den Kampf gefallen, andere aber auch, weil sie in irgendeine der Fallen getappt waren.

Endlich erreichten wir einen Raum, in dessen Mitte 4 Statuen standen. Eine Untersuchung ergab, dass man diese drehen konnte. Blickte eine der Statuen in die Mitte des Raumes, wo sich ein Sockel befand, so fiel ein Lichtstrahl aus ihren Augen auf diesen. Mir war sofort klar, dass wir es schaffen mussten, alle 4 Strahlen in der Mitte zu bündeln, was aber nicht einfach war, da sich nicht immer nur die eine Figur drehte, sondern die anderen drehten sich teilweise mit...
Das Prinzip war jedoch leicht durchschaubar und als ich es geschafft hatte, erschien auf dem Sockel ein blauer leuchtender Stein - das Drachenauge.

Nun hieß es, den Ausgang zu finden, denn zurück konnten wir ja nicht mehr.
Wir fanden schnell einen Weg nach draußen in den Burghof. Dort tobte eine Schlacht - die letzte Schlacht - aussichtslos für die Burgbewohner, denn die Orks waren deutlich in der Überzahl.

An der Balustrade stand eine lila gewandete Frau, die den Burgherrn befahl, das Auge herauszugeben. Unterstützt wurde ihre Forderung dadurch, dass sie seinen Sohn zu töten drohte, der sich in ihrer Gewalt befand.
Sie wurden unserer Anwesenheit gewahr und nun war es an mir, das Leben des Kindes gegen das Auge einzutauschen, oder nicht...
Der Vater flehte mich an, es ihnen zu überlassen und so gab ich es schweren Herzens dieser bösen Hexe.

Hämisch freute sie sich über ihren Gewinn. Der Orkanführer trat hervor und freute sich ebenfalls sehr darüber. Verstummte aber schnell, als die Hexe im eröffnete, dass sie von nun an alleine weiter machen würde und der Stein ihr allein gehören würde. Bevor er irgendwie reagieren konnte, verschwand sie durch einen Zauber...

Verärgert griff der Ork nun uns an. Es war sehr stark und kampfgewandt. Als er schon einige Verwundungen erlitten hatte, verwandelte er sich plötzlich und er war der dunkle Fremde, den ich schon in Avestreu und in der Ruine Blutberge angetroffen hatte. Verbissen kämpften wir weiter. Nun in seiner neuen Form, konnte er sich seiner arkanen Künste bedienen und versteinerte immer wieder einen von uns oder ließ uns zu Eis erstarren.
Es war jedoch offensichtlich, dass wir ihn bald nieder ringen würden - doch da verwandelte er sich erneut: Nun hatte er wohl seine wirkliche Gestalt angenommen, denn vor uns baute sich ein großer Mantra'ka auf. Durch seine harte Schuppenhaut war er vortrefflich geschützt und nur wirklich gut gesetzte Angriffe konnten ihm etwas anhaben.

http://www.kopecki.n...DSA/burghof.jpg

Es sah nicht gut aus für uns, doch mit letzten Kräften gelang es dann doch, ihn zu besiegen.

Der Graf dankte uns erleichtert und wir erfuhren, dass unsere Mission nicht gescheitert war: Die Hexe hatte nur eine Kopie des echten Steins erhalten. Das wahre Kleinod trugen die Familienmitglieder immer direkt bei sich und ließen es nie aus den Augen.

Er überreichte es mir feierlich und erzählte, dass er gewusst hatte, dass ich kommen würde um den Stein rechtmäßig zum Hesinde-Tempel zu bringen. Und es war schon immer seine Aufgabe gewesen, bis dahin den Stein zu verwahren.

Also konnten wir auch das Ziel der dritten Prüfung erfolgreich zum Orakel bringen..."

- zum nächsten Kapitel -

 
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