Ehefrau upgrade

Lotusiar

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EHEFRAU
Version: 1.0

Monolithische Applikation mit Killerinstinkt

Das am 9.9.99 100.000-fach durchgeführte Upgrade von Freundin 5.0 auf Ehefrau 1.0 erbrachte teilweise totale Systemzusammenbrüche.

Diese neue Applikation verbraucht extrem viel Arbeitsspeicher und lässt fast keine System-Ressourcen übrig. Bei genauerer Prüfung findet man heraus, dass diese Applikation zusätzliche "Child"-Prozesse initiiert. Das hat natürlich zur Folge, dass die sowieso schon knappen Ressourcen noch mehr beansprucht werden.

Außerdem ist die Applikation sehr betriebssystemnah programmiert. Sie klinkt sich gleich beim Booten in die Kommandostruktur ein und kontrolliert somit sämtliche Ressourcen. Das geht soweit, dass andere Applikationen bei ihr nachfragen müssen und dann ggf. keine Ressourcen zugewiesen bekommen. Somit sind einige Applikationen nach der Installation von Ehefrau 1.0 überhaupt nicht mehr lauffähig. Dazu gehören z.B. Parteiarbeit 4.2, Skatabend 6.4; Extrem-Besaufen 3.1 und Kneipentour 6.0.

Zu allem Überfluss scheint das System von Tag zu Tag mehr unter diesen Umständen zu leiden. Es sieht so aus, als würde Ehefrau 1.0 sich wie ein Virus im System verbreiten. Dabei werden Protokolle über alle Aktionen anderer Prozesse angefertigt.

Einige, mit dieser Applikation bereits vertraute Anwender hatten vorher gewarnt; da jedoch keines der o.g. Phänomene in der Produktbeschreibung oder Anleitung erwähnt wurden, haben viele Neuanwender diese Warnung wohl ignoriert.

Ein weiterer Minuspunkt dieser Applikation ist der Umstand, dass sie keinerlei Optionen bietet. So kann man nicht entscheiden, ob Zusatzprodukte wie Schwiegermutter 1.0 oder Schwager 1.2 auch installiert werden sollen. Einige wichtige Features hat man schlicht vergessen, in diese Applikation einzubauen. Es fehlen z.B. ein Uninstaller, ein "Erinnere-mich-nie-wieder"-Button, ein Minimize-Button oder die Unterstützung von Multitasking. Dadurch ist es eben nicht möglich, dass gleichzeitig noch andere Programme eine Chance haben, mit dem System zu kommunizieren.

Einige Anwender, die die Warnung befolgten, wollen wohl bei Freundin 5.0 bleiben, obwohl auch das nicht ganz unkompliziert ist. So ist es z.B. bei keiner Version möglich, sie einfach über die Vorgängerin zu installieren. Nein, vorher muss eine saubere Deinstallation durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine Interrupts oder I/O-Ports mehr blockiert werden.

Vergisst man diesen Arbeitsschritt, kann es passieren, dass die frisch installierte Applikation einfach abstürzt. Meistens bleibt dann nichts anderes übrig, als sich eine neue Kopie zu besorgen. Auf mitgelieferte Uninstall-Routinen sollte man sich jedoch keinesfalls verlassen. Es bleiben nämlich fast immer irgendwelche Reste im System zurück.

Ein weiteres Problem der meisten Versionen von Freundin ist die Tatsache, dass sie immer wieder die lästige Aufforderung absondern, sich doch ein Upgrade auf Ehefrau 1.0 zu besorgen. Diese Aufforderung erscheint - wie bei allen Shareware-Programmen - in regelmäßigen Abständen und vor allem dann, wenn man sie gerade am wenigsten gebrauchen kann.

Lösungsvorschläge:
a) Nach Installation von Ehefrau 1.0 in EHEFRAU.INI alle Einträge löschen, die mit "Ich will..." beginnen;
cool.png
Anschließend den zugeordneten Arbeitsbereich von GLOBAL auf LOKAL umbenennen;
c) Im zugewiesenen (nun lokalen) Arbeitsbereich verschiedene zeitraubende Prozesse installieren wie z.B. Spülen, Putzen, Kochen usw. (dabei besser ältere Versionen verwenden, welche in der Regel langsam und speicherintensiv sind);

Nach dem Booten ist das Programm EHEFRAU 1.0 nun fast ausschließlich damit beschäftigt, die Prozesse im zugeordneten Arbeitsbereich zu erledigen. Das Gesamtsystem wird dadurch zwar langsamer, aber die so freiwerdenden Ressourcen reichen meistens aus, sich eine
neue Version von FREUNDIN oder PARTEIARBEIT zu installieren.

Viel Grüße von Deinem Betriebssystem


Thx flo-w dass du mich auf den gebracht hast^^ hatte den schon fast vergessen
dance.gif
 
ohh man^^
Ich finds Klasse das solche erklärungen von einer Frau kommen!
Man merkt du hast einen guten Humor!
 
Sehr sarkastisch ^^

Auf Betriebssystemebene beurteilt: am besten ausschalten und in die Ecke stellen und sich ein neues System besorgen ^^

Auf Menschlicher Ebene aus: vielleicht mag man das ja sogar :)
 
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