Ein neuer Name

Zôria

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07.05.2008
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Lady Daiwa setzte sich an den Schreibtisch. Sie beschwor aus glühenden
Flammen einen Federkiel und ein Blatt Pergament. "Hm, Vivien",
sie schien zu überlegen, und fuhr dann fort "dein Name ist hier wertlos,
ein Dreck und unwürdig. Ab jetzt heißt du Zashra!"
Ihre Worte zischten und mein Herz brannte, erneut ging ich
vor Schmerz in die Knie. Dies fiel Daiwa auf und sie sprach mit
kühler Mine: "Reiß dich zusammen! Das tut doch kaum weh!"
"Schweig! Ich hab dich nicht um deine Meinung gebeten!", fauchte ich
ihr entgegen. Eine unangenehme Stille machte
sich nach meinen Worten bemerkbar. "Wenn ich deine Meinung hören will,
dann werde ich dich schon fragen!" meine
Worte waren scharf, dies schien auch Daiwa zu bemerken. Sie schreckte zwar
leicht zurück, fasste sich dann jedoch
wieder: "Dein Name schenkt dir Kraft. Ich denke das ist dir gerade klar
geworden. Nun, ich denke du solltest
nicht weiter warten. Geh dort durch die Tür. Irgendwann wirst du dein
Ziel erreichen." Ihre Stimme war ruhiger geworden
"Aber wo soll ich lang gehen?" Ich kochte innerlich. "Es gibt keine
vorgegebenen Wege... Mach deinen eigenen Weg." Ihre Worte klangen
desinteressiert. Ich konnte meine Wut spüren und in meinen geballten
Fäuste bohrten sich die Fingernägel in mein Fleisch und ließen meine
Hände bluten, dann jedoch griff
ich zur Türklinke und riss die Tür auf. Ein enormer Sog schien mich zu
verschlingen. Doch es lies mich kalt. Es war mir egal.
Ich hatte soviele Schmerzen erfahren und soviele Schrecken erlebt, da
konnte mir ein Strudel nicht wirklich Angst machen.
Meine Augen schlossen sich fast automatisch und ich schlief beinah vor
Langeweile ein, doch plötzlich prallte ich auf einen
harten, schwarzen Untergrund. "Ach Scheisse." Ich stand auf und ging
schnellen Schrittes vorran. "Du wirst den Weg schon finden", äffte ich
Daiwa mit einer quietschigen Stimme nach. "Folge dem Polarstern!",
schrie ich in die Leere. "Krank im Kopf! Alle zusammen!
Die Hölle wird von armen Irren regiert." Ich fluchte vor mich hin,
nicht in dem Wissen, dass mich jemand belauschte.
 
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