BlizzCon-Blog 2008
Quest-Mob
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Während die Kollegen Olli und Chris noch in den Lüften zurück nach Deutschland schweben, sind Heinrich und ich bereits wieder in den Außenposten Vancouver und San Francisco angekommen. Zeit, noch ein paar ungeordnete Gedanken zu den letzten beiden Tagen loszuwerden, die ich mir in zahlreichen Shuttle-Bussen und Flugzeugwartestunden machen konnte. Alles höchst subjektiv, versteht sich.
1. Viele Spieler schimpfen über die Aussage: "Wir planen keine Hardcore-Raids wie das Sunwell Plateau" und fürchten, dass WoW zum Kinderspiel verkommt, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Hier ist meine durchaus gewagte Theorie: Was wäre, wenn Blizzard damit mittelfristig dafür sorgen will, dass sich Hardcore-Raider ohne großen Gram das Spiel wechseln und sich auf Blizzards neues, noch geheimes MMO stürzen?
Wenn es einmal einen harten Kern gibt, der sich das neue Spiel ansieht, dann folgen wenig später auch die weniger intensiv spielenden Abenteurer. Gegen die Theorie würde sprechen, dass es sicher noch zwei Jahre dauern dürfte, bis das neue MMO fertig ist - bis dahin braucht Blizzard noch ein paar andere Gimmicks, um die Sunwell-Raider bei der Stange zu halten.
2. Eine Diskussionsrunde zum Thema Gegenstand- und Rüstungsdesign haben viele der Teilnehmer vermisst. Ich auch. Andererseits erscheint in vier Wochen Wrath of the Lich King, von daher schon irgendwie klar, dass die Entwickler da nicht zu viel ausplaudern wollen. Wobei, zahlreiche Spieler kennen die Gegenstände auch schon aus der Beta. Vermutlich kriegen wir eine solche Diskussionsrunde im nächsten BlizzCon zu Gesicht.
3. Wo wird die nächste BlizzCon stattfinden? Und wann? Vielleicht wäre ja ein zweijährlicher Turnus doch besser. Oder eine BlizzCon an der West- und die im Folgejahr an der Ostküste der USA? Das Konferenzzentrum in Anaheim stößt jedenfalls langsam an seine Grenzen - mehr Hallen gibt es nicht, die ans Zentrum angeflanschte Konzerthalle mal außen vor gelassen. Schon jetzt konnte die Mehrheit der Besucher die Geschehnisse auf der Hauptbühne nur noch auf riesigen Leinwänden verfolgen.
4. A propos Leinwände: Ich fand es etwas schade, dass man das hervorragende Orchester und die Sänger von Video Games Live auf weniger als der Hälfte der Leinwände zu Gesicht bekam. Die Renderfilme, die stattdessen gezeigt wurden, hatten die meisten Besucher schon im Laufe der beiden Tage zur Genüge gesehen.
5. Auf der Rückfahrt zum Flughafen belauschte ich zwei Spieler aus den US-Bundesstaaten Utah und Idaho, die sich gegenseitig ihr Leid klagten. Sechs Stunden galt es zu schlagen, die sich die beiden am Souvenierstand in den Bauch gestanden hatten. Warum schickt Blizzard nicht eine Art Order-Katalog per Mail an alle Besucher, die im Vorfeld bestellen und bezahlen und dann zu einer per Mail verkündeten Zeit während des Events ihre Goodies abholen?
6. Heute abend erzählte mir ein Gildenkollege, dass er bei einer Zigarettenpause neben dem Chef des DVD- und Film-Teams von Blizzard gestanden habe. Die Burschen sind unter anderem für den Diablo-3-Zauberer-Film oder die Ingame-Grafik-Zwischensequenzen verantwortlich. Der Designer erzählte ihm, dass sie für die Zauberer-Sequenz von Diablo 3 etwa drei Wochen gebraucht hätten. Bis auf acht Tage sei die Zeit mit freundlichem Geplänkel über den Inhalt ausgefüllt gewesen. Die größte Schwierigkeit bestand darin, das Diablo-3-Team davon zu überzeugen, doch für den Film die Kamera etwas abzusenken - und dann in Folge den teilweise "offenen" Himmel mit entsprechenden Deckenpolygonen zu versehen. Mein Kumpel war wir ich darüber begeistert, wie entspannt die Entwickler trotz des BlizzCon-Massenauflaufs waren - und wie sehr sie ihre Arbeit lieben.
So, ich werde mich jetzt noch ein paar Runden in die Arena verziehen - mal sehen, ob wir diese Woche ein paar Punkte gutmachen können.
(Roland)
1. Viele Spieler schimpfen über die Aussage: "Wir planen keine Hardcore-Raids wie das Sunwell Plateau" und fürchten, dass WoW zum Kinderspiel verkommt, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Hier ist meine durchaus gewagte Theorie: Was wäre, wenn Blizzard damit mittelfristig dafür sorgen will, dass sich Hardcore-Raider ohne großen Gram das Spiel wechseln und sich auf Blizzards neues, noch geheimes MMO stürzen?
Wenn es einmal einen harten Kern gibt, der sich das neue Spiel ansieht, dann folgen wenig später auch die weniger intensiv spielenden Abenteurer. Gegen die Theorie würde sprechen, dass es sicher noch zwei Jahre dauern dürfte, bis das neue MMO fertig ist - bis dahin braucht Blizzard noch ein paar andere Gimmicks, um die Sunwell-Raider bei der Stange zu halten.
2. Eine Diskussionsrunde zum Thema Gegenstand- und Rüstungsdesign haben viele der Teilnehmer vermisst. Ich auch. Andererseits erscheint in vier Wochen Wrath of the Lich King, von daher schon irgendwie klar, dass die Entwickler da nicht zu viel ausplaudern wollen. Wobei, zahlreiche Spieler kennen die Gegenstände auch schon aus der Beta. Vermutlich kriegen wir eine solche Diskussionsrunde im nächsten BlizzCon zu Gesicht.
3. Wo wird die nächste BlizzCon stattfinden? Und wann? Vielleicht wäre ja ein zweijährlicher Turnus doch besser. Oder eine BlizzCon an der West- und die im Folgejahr an der Ostküste der USA? Das Konferenzzentrum in Anaheim stößt jedenfalls langsam an seine Grenzen - mehr Hallen gibt es nicht, die ans Zentrum angeflanschte Konzerthalle mal außen vor gelassen. Schon jetzt konnte die Mehrheit der Besucher die Geschehnisse auf der Hauptbühne nur noch auf riesigen Leinwänden verfolgen.
4. A propos Leinwände: Ich fand es etwas schade, dass man das hervorragende Orchester und die Sänger von Video Games Live auf weniger als der Hälfte der Leinwände zu Gesicht bekam. Die Renderfilme, die stattdessen gezeigt wurden, hatten die meisten Besucher schon im Laufe der beiden Tage zur Genüge gesehen.
5. Auf der Rückfahrt zum Flughafen belauschte ich zwei Spieler aus den US-Bundesstaaten Utah und Idaho, die sich gegenseitig ihr Leid klagten. Sechs Stunden galt es zu schlagen, die sich die beiden am Souvenierstand in den Bauch gestanden hatten. Warum schickt Blizzard nicht eine Art Order-Katalog per Mail an alle Besucher, die im Vorfeld bestellen und bezahlen und dann zu einer per Mail verkündeten Zeit während des Events ihre Goodies abholen?
6. Heute abend erzählte mir ein Gildenkollege, dass er bei einer Zigarettenpause neben dem Chef des DVD- und Film-Teams von Blizzard gestanden habe. Die Burschen sind unter anderem für den Diablo-3-Zauberer-Film oder die Ingame-Grafik-Zwischensequenzen verantwortlich. Der Designer erzählte ihm, dass sie für die Zauberer-Sequenz von Diablo 3 etwa drei Wochen gebraucht hätten. Bis auf acht Tage sei die Zeit mit freundlichem Geplänkel über den Inhalt ausgefüllt gewesen. Die größte Schwierigkeit bestand darin, das Diablo-3-Team davon zu überzeugen, doch für den Film die Kamera etwas abzusenken - und dann in Folge den teilweise "offenen" Himmel mit entsprechenden Deckenpolygonen zu versehen. Mein Kumpel war wir ich darüber begeistert, wie entspannt die Entwickler trotz des BlizzCon-Massenauflaufs waren - und wie sehr sie ihre Arbeit lieben.
So, ich werde mich jetzt noch ein paar Runden in die Arena verziehen - mal sehen, ob wir diese Woche ein paar Punkte gutmachen können.
(Roland)
