Eine Priesterin mit Schattenseite....Kapitel 1

Nijara

Rare-Mob
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Kapitel 1: Das Treffen

„Verflucht ist das kalt, hier in den Sumpflanden, und nass.“
Eine Priesterin, mutterseelenallein, auf ihrem treuen Schattensäbler läuft durch den Sumpf. Seine Muskeln zeichnen sich bei jedem Schritt unter seinem grauen Fell ab, wenn es nicht gerade mit einer Panzerung aus Stahl und blauen Edelsteinen, bedeckt ist. Sie zieht ihre Kapuze tiefer ins Gesicht um ihre silbrigen Augen zu verbergen. Die Elfe ist auf dem Weg zum Hain des Sumpfhüters, um dort zu beten. Ihr Schattensäbler knurrte hin und wieder, er hasste dieses nasse Wetter und vor allem, wenn er durch Matsch laufen musste. Sein Schnaufen holte Nijara, so hieß die Priesterin, die auf dem gewaltigen Raubtier saß. Auf ihren Wegen quer durch Azeroth trug sie nur ihre dunkelblaue Robe, ihren Stab für den Fall der Fälle, auch wenn sie ihn eigentlich gar nicht brauchte und einen Reiseumhang, um ihre langen Ohren und leuchtenden Augen zu verbergen. Nicht jeder reagiert unbedingt gut auf Nachtelfen, vielen waren sie unheimlich, und seitdem sie die Worgen aufgenommen hatten, reagierten viele mit Angst oder gar Hass, von daher mied sie es, aufsehen zu erregen, was nicht leicht war, denn allein ihre Größe war schon auffällig genug. So schritt sie also durch das Sumpfland, in dünne Roben gekleidet, halb vermummt auf einem riesigen Raubtier. Es war Nacht, und Frösche, Kröten und andere Bewohner des Sumpfes stimmten ihre Lieder füreinander an. Die Elfe spitze ihre eh schon spitzen Ohren und lauschte. Es beruhigte sie ihnen zuzuhören, doch ihr Schattensäbler wurde unruhiger und unruhiger. Nijara tätschelte ihm den Hals, „Ganz ruhig, es sind nur Frösche die miteinander reden...“, doch was sie auch tat, sie spürte seine angespannten Muskeln unter sich. Plötzlich blieb er stehen, reckte die Nase in Luft und schnupperte und blickte dann starr in den Sumpf. Leichtfüßig sprang die Elfe aus dem Sattel und blickte ebenfalls in seine Richtung, als ihr ein widerlicher Geruch in die Nase stieg. Der Gestank der Horde.“Bleib hier, wenn ich dich brauche, rufe ich dich schon Manelys...“ Er stieß ein widerwilliges kehliges Knurren aus. Sie nahm ihren Stab von seinen Satteltaschen und ging in den Sumpf, so leise sie konnte, was nicht unbedingt einfach war, sich leise auf nassem Boden zu bewegen, wenn jeder Schritt eine Art “Quietschen“ verursachte. Nach wenigen Minuten, erspähte sie er Ziel. Einen Ork. Versteckend kauerte sie sich hinter einen der wenigen Büsche um zu beobachten was er da tat. Der Ork war allein und durchsuchte etwas, sie konnte aber nicht erkennen was es war, der Ork blockierte die Sicht darauf, aber es Sprangen wie wild Frösche drumrum, ja sie griffen regelrecht den Ork an, als wollten sie nicht, das er etwas anfasste was sie zu beschützen schienen. Ihre Hände glitten sanft über die Zweige des Busches um ihn ein wenig auseinander zu schieben, um ein wenig bessere Sicht zu haben, da passiert es. KNACK! Ruckartig drehte sich der Ork um, und starrte in die leere Dunkelheit. Jetzt konnte sie es sehen. Es war ein kleiner Gnom. Das grüne Haar lag zerzaust im Matsch oder klebte nass in seinem Gesicht, ein Vollbart, ebenfalls im hellen Grün, mit Zweigen und Blättern drin, lag platt auf seiner kleinen Brust, die sich nur noch schwach hebt und senkte. Ihre schlanken Finger griffen nach der Brosche der ihren Umhang zusammen hielt und öffnete ihn. Sie machte sich für den Kampf bereit, ihr Griff um den Stab wurde fester, entschlossener. „Hey, was willst du von mir?“ erklang eine schwache quakende Stimme, der Ork sah herab und grinste den kleinen hilflosen Gnom finster an. „Bei Elune, geh von dem Gnom weg!“ rief eine zarte Stimme, sie stand nun neben dem Busch und gab sich zu erkennen. „Oh...was haben wir denn da? Eine kleine Priesterin und einen nutzlosen Gnom. Was wollt ihr schon gegen mich ausrichten?“. Er griff hinter sich und hob seine riesige Streitaxt von seinem Rücken. Der Stahl schien im Mondlicht zu tanzen. Der Gnom zu Füßen bekam große Augen, als er die Elfe sah, doch der Ork blickt nun wieder zu ihm herab und verpasste dem Gnom einen saftigen Tritt, sodass er mehrere Fuß durch den Sumpf geschleudert wurde. Ein Dutzend Frosche hüpften sofort hinter ihm her und bildeten einen Ring um ihn, falls der Ork wiederkäme, ihn zu schützen, auch mit ihren Leben wenn es sein musste. „Ich bin nicht so schutzlos wie du denkst Ork. Geh, oder es wird Schlimmeres passieren, als du dir ausmalen kannst.“ rief Nijara ihm warnend zu. Er lachte nur, stieß einen donnernden Schrei aus, und rannte auf sie zu. Sie blieb stehen und fing an zu murmeln und ihre Hände zeichneten Symbole in die Luft. Entschlossen dieser Elfe ein Ende zu setzen, schlug er mit seiner Axt zu, doch seine Axt wurde von etwas unsichtbaren, einer Art Schutzhülle schlagartig aufgehalten. Voller Wut versuchte er es erneut, doch auch wieder, nur diese unsichtbare Barriere. „Geh! Noch hast du Zeit!“, sagte sie keuchend zu ihm. „Niemals werde ich vor Allianz-Abschaum flüchten...!“ schrie der Ork voller Hass. Wieso kam er nicht an sie ran? Dann passierte es, er wich mehrere Schritte zurück. Die Priesterin verfiel in eine Art Schattengestalt. Es dämmerte dem Ork worauf er sich eingelassen hatten. Sein Vater hatte ihm schon als kleines Kind von den Eredar erzählt, die während des Ersten Krieges gegen die brennende Legion, mit Schattenmagie unvorstellbare Qualen zufügen konnten und nun stand eine Priesterin vor ihm, die genauso diese Magie beherrschte. Er umfasste seine Axt nervös, Schweißtropfen liefen über seine fahle grüne Haut, er zermarterte sich den Schädel was ihm jetzt bevor stand. Von jetzt auf gleich, riss es den Ork auf die Knie, er hörte wie die Schattengestalt vor ihm was von “Seuche“, “Schmerz“ und “Tod“ murmelte und die Hände immer schneller Symbole zeichneten. Dunkel funkelten ihre silbrigen Augen ihn an, er erkannte den Wahnsinn in ihnen. Er krümmte sich vor Schmerzen, seine Gliedmaßen verrenkten sich in die bizarrsten Stellungen, sein Kopf schien zu explodieren, seine Haut zu schmelzen. Er schrie vor Wut, Schmerz und Verzweiflung, es hallte durch die ganzen Sümpfen, doch niemand war da um es zu hören. Langsam, schritt sie auf ihn zu, den Stab in den Händen, er lag ekelhaft verrenkt und schreiend vor ihr, als sie ihn mit dem Stab niederstreckte, um dem endlich ein Ende zu setzen. Sie zog das Ende aus ihrem Feind und blickte zu dem Gnom, der kämpfend, nicht das Bewusstsein zu verlieren, immer noch da lag. Angst spiegelten seine großen Augen wider. Der kleine Kerl spuckte Blut und als Nijara näher kam, verlor er letztendlich doch das Bewusstsein. Als sie sah, wie er zusammenbrach, rannte sie zu ihm. Das grüne Haar voller Erde, klebte in seinen Wunden, seine Robe war zerrissen, am ganzen Körper hatte er blaue Flecken, Schnittwunden und die Priesterin meinte auch das Brechen einiger Knochen gehört zu haben, als der Ork ihm in die Rippen trat. Behutsam, als sei der Gnom ein Neugeborenes, hob sie ihn auf, nahm ihn vorsichtig in den Arm und rannte, so schnell sie nur konnte ohne auszurutschen auf dem glitschigen Boden zu ihrem Säbler.
„Manelys! MANELYS!“, schrie sie aus voller Kehle. Der Schattensäbler kam angerannt und kam vor ihr zum stehen. „Wir müssen schnell zum Hain! Andernfalls verlieren wir unseren kleinen Freund hier. Also sei schnell wie der Wind!“, sprach sie, während sie mit dem Gnom in den Armen in den Sattel sprang. Einen Arm sorgsam um den verletzen Gnom gelegt, eine Hand im Fell, preschte der Schattensäbler los. Er rannte so schnell er konnte, seine Klauen gruben sich in die feuchte Erde, während er rannte. Während des Ritts murmelte die Priesterin Gebete, um zumindest dafür zu sorgen das die Wunden sich nicht entzünden.

Im Hain angekommen, stieg sie elegant ab und rannte zu ihrem Zelt. Es war bereits aufgebaut, denn sie wurde ja erwartet. Sie legte den kleinen Körper so vorsichtig, als sei er aus Glas, auf ihr Bett. Ihre Blicke huschten durch das Zelt, zuerst griff sie nach einem Messer und zerschnitt damit die Robe, um besser an die Verletzungen zu kommen, und ihn dabei nicht noch mehr zu verletzen. Danach griffen ihre Finger nach dem Mondwasser aus dem Mondbrunnen. Mit dem Messer schnitt sie eilig mehrere Stücke Stoff von ihrem Rock ab, und tränkte es mit dem Mondwasser. Behutsam wickelte sie die tropfenden Stoffe um die Wunden. Als der kleine Mann soweit versorgt war, legte sie ihr Kissen unter seinen Kopf und deckte ihn zu, dann kniete sie sich vor sein Lager und sprach Gebete an Elune, Mutter Mond, um ihn zu heilen. Sie sprach sie unermüdlich, bis dann doch irgenwann die Kräfte sie verließen... Die Schattenaura um sie rum wich und sie fiel in einen traumlosen Schlaf, die Schattenmagie forderte ihren Tribut an ihren Körper...

Kleine, kurze Finger zupften an ihren Ohren, als sie den Kopf hob. Erschrocken wich der kleine Gnom zurück. „Lass mich bloß in Ruhe! Ich hab gesehen was du mit dem Ork gemacht hast! Du hast ihm die Haut vom Fleisch geschmolzen, und jeden seiner Knochen gebrochen! Geh weg!“ quiekte der Gnom. „Ruhig kleiner Mann, ich tu' Euch nichts...ich habe Euch aus dem Schlamm geholt und her gebracht. Eure Wunden versorgt und die ganze Nacht Gebete gesprochen damit Ihr nicht sterbt...Was habt Ihr überhaupt im Sumpf gemacht? Ihr ward umgeben von...“ sie brachte den Satz nicht zuende als sie vor ihrem Zelt locker ein Dutzend Frösche schimpfen hörte. „Wartet...“ sie ging zum Eingang des Zeltes und schlug den Stoff beiseite, und tatsächlich da saßen sogar zwei Dutzend Frösche um schimpften um die Wette. Ein Lächeln umspielte nun ihren Lippen, blickte zum Gnom und sprach: „Ich glaube Ihr habt Besuch.“
Kichernd sah sie zu, wie die Horde Frösche zu dem Gnom hüpfte. Es waren so viele das sie alle gar nicht auf sein Bett passte ,und sie anfingen zu streiten, wer nun hoch dürfe, während der kleine Gnom sie nach einander umarmte, streichelte und begrüßte. „Ich denke, Ihr seid soweit versorgt...“ lachend ging sie aus dem Zelt und steuerte auf das Hauptgebäude zu. Erste Sonnenstrahlen kündigten den Tag an, Nijara hielt sich die Hände vor die Augen, denn es blendete ihre an die Nacht gewöhnten Augen stark. Sie suchte nach Brot, Früchten und Wasser und etwas das klein genug war, damit es dem Gnom passte, er konnte ja schlecht ewig in seinen Beinkleidern herumlaufen. Sie entschied sich für ein Oberteil mit kurzen Ärmeln. Voll bepackt mit Speisen, Trank und einer “Robe“ für ihn marschierte sie wieder zum Zelt. Drinnen herrschte ein einziges Gewusel aus Fröschen und Kröten und mittendrin der kleine Gnom. Sie stellte die Schalen mit Speisen auf einen kleinen Tisch und wandte sich den Gnom zu. „Es tut mir leid das ich Eure Robe zerschnitten hab', aber eure Knochen waren gebrochen, Ihr hattet überall Wunden und ich wollte Euch nicht noch mehr verletzen, aber ich hab euch etwas zum anziehen mitgebracht...“ sie hielt dem Gnom das Oberteil hin. Als er es sich überstreifte, sah es zum kichern aus. Es war viel zu groß, und hing wie ein nasser Sack an ihm und zu lang war es auch. So entschied sie sich ein Stück Stoff unten abzuschneiden, um es um seinen Bauch zu binden, damit es wenigstens etwas Form am Gnom hatte. „Es...es...es tut mir Leid was ich eben zu Euch sagte...nur das war ihr mit dem Ork getan habt, war furchtbar, ich dachte mir blüht nun das gleiche! Aber ihr seid ja gar nicht böse...Ihr seid eine Nachtelfe oder?“ Während der kleine Gnom sprach, gestikulierte er wild. Er fuchtelte und fuchtelte und selbst die Frösche wichen seinen Hände aus, um sie nicht ab zu bekommen. „Ja, ich bin eine Nachtelfe. Ich bin Nijara Sternenraunen, ich bin durch Zufall auf Euch, bzw. Euren Ork gestoßen.“ die Elfe erzählte dem Gnom, während er einen halben Laib Brot und dazu massig Käse verschlang, die Geschichte seiner Rettung. Draußen war es schon fast Tag, und tiefe Furchen unter den Augen der Nachtelfe deuteten auf ihre Erschöpfung hin, und auch der Gnom gähnte herzhaft nach dem ganzen Essen. „Wir sollten noch ein wenig Schlafen, meint Ihr nicht?“ schlug sie vor. „Frosker, mein Name ist Frosker...“ murmelte er, während er sich in seine mit Krümeln bedeckte Decke einkuschelte. Sie selber ging zu einem anderen Bett, strich die Decke beiseite und schlüpfte ebenfalls ins Bett. Rasch fielen ihre Augen zu und sie fiel wieder in einen langen traumlosen Schlaf.

Elune thronte schon am Himmel, als sie wach wurde. Sie blickte sich verschlafen um. Der Gnom! Wo war der Gnom geblieben? Draußen plätscherte es. Schwungvoll stand sie auf und ging vor das Zelt und da saß er, neben einem großen Schale mit Wasser worin mit den Fröschen spielte. Sie warf ihm ein Lächeln zu, und ging zum Mondbrunnen und setzte sich auf seine Steine, winkelte die Beine an und schlang die Arme darum. Frosker entging das traurige Gesicht der Elfe nicht, und tapste zu ihr, kletterte auf den Stein und legte eine Hand auf ihr Knie.
„Ihr seid eine Priesterin Elunes, stimmt's?“ fragte der Gnom zögerlich. „Wie könnt ihr so grauenvolle Schattenmagie anwenden?“
„Das ist ein lange Geschichte Frosker und sie ist älter als Ihr es seid. Es war zur Zeit des Ersten Krieges mit der “Brennenden Legion“ gegen die Halbgötter, wo Archimonde dem Vater vom Halbgott Cenarius das Genick brach, als Azshara noch unsere Herrscherin war...“ und die Elfe begann ihre Geschichte zu erzählen...
 
Text, viel Text, ich mag viel Text.
Präsens, Präteritum, wieder Präsens und dann Präteritum. Da musst du aufpassen, verschiedene Zeitformen bringen den Leser sehr schnell aus dem Fluss des Geschehens.
 
Biiitte Absätze/Zeilenumbrüche einfügen!
Das macht ganz arges Kopfweh ohne sie. Und bei Dialogen verliert man auch den Überblick, so macht das Lesen dann keinen Spaß.
 
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