Also, persönliche Erfahrungen habe ich noch nicht, dennoch schon viel gelesen.
Hier mal die Neuerungen:
- kein FSB mehr, sondern nun Quickpath, was von der Technik als auch Bandbreite mit AMD's HTL vergleichbar ist. Beim 920 beträgt die Bandbreite z.b. 25 GB/s
Das stellt natürlich für den Desktopmarkt den Overkill schlechthin da, deswegen wird Quickpath bei der kommenden Lynnfield-Generation wieder verschwinden. Der PCI-Express Controller wandert dann in die CPU und NB wird mit der SB verschmolzen. An Stelle von Quickpath tritt dann DMI (Direct Media Interconnect), welches bei heutigen Rechnern die NB mit SB verbindet.
- DDR3-Ram, welcher zusammen mit TripleChannel von der Bandbreite bei Spielen auch nicht wirklich was bringt, es ist einfach des guten zuviel
- Hyperthreading wurde wieder eingeführt, er kann also 8 Threads analog abarbeiten. Bringt in Sachen Spiele auch nicht viel, da heutige Spiele kaum Quadcore unterstützen, sprich 4 Threads
- nativer Quadcore, genauso wie Phenom. Bei bisherigen Intels kommunizierten die zwei Dualcores, mehr war es eigentlich nicht, direkt über den FSB. Nun über extra dafür vorgesehene Crossbars
wird wohl zusammen mit den verbesserten Befehlssätzen ein bisschen Performance bringen, wenn auch nicht viel, da aktuell der FSB von der Bandbreite her noch nicht erschöpft war.
- kann seine Kerne abschalten und dafür z.b. in Anwendungen, welche keine Mehrkernprozessoren unterstützen, einen Kern übertakten. Nennt sich dann der Turbo-Modus. Aktuell mehr pfui als hui, denn er geht auch deutlich mit der Spannung hoch, weswegen die Stromaufnahme unverhältnismässig ansteigt. Auf der anderen Seite verbraucht er im Desktop-Betrieb so gut wie nichts.
- CPU wird sehr, sehr heiß, 80° und mehr sind keine Seltenheit. Deswegen gibt es auch unterschiedliche Berichte bezüglich Übertaktung. Die höchsten Werte, von denen ich gelesen habe, beliefen sich auf 4 GB beim kleinen 920. Andere hatten bereits bei 3 Ghz Probleme.
- CPU hat nun genauso wie AMD einen integrierten Speichercontroller. Sie kommuniziert also ohne Umweg über die NB direkt mit dem Ram. Sollte in einigen Anwendungen was bringen.
Das mal als grober Überblick. Keine Ahnung, ob es dir geholfen hat. Mein Fazit wäre:
Falls Nehalem, dann auf jedenfall noch ein paar Steppings abwarten, weil viele noch über Kinderkrankheiten klagen. Am sinnvollsten wäre aber meines Erachtens auf Lynnfield zu warten, welcher dann deutlich billier wird, auch vom Mainboard her.
Der hat dann nur noch Dualchannel und wie gesagt, kein Quickpath mehr, sondern DMI, reicht aber für den Desktop-Markt locker aus. Dafür kann man da dann zu Modellen mit höherer Taktung greifen.
Oder einfach einen aktuellen Penryn holen und die gesparten Euronen in dicke Grafik investieren. Bringt für Zocker viel mehr. Denn gerade in Spielen bringt der Nehalem keine große Mehrleistung. In Multithreading-Anwendungen zerreist er einen Penryn allerdings in der Luft.
Aber wann nutzt du die schon?
Oder du wartest noch auf Daneb. Wobei ich persönlich stark bezweifel, daß er an Nehalem rankommt. Ich sehe ihn eher auf einer Ebene mit Penryn. Aber die Zukunft wird es zeigen.