Erkenntisse XXV: Glauben

Zanryu

Quest-Mob
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Mir gehen langsam, aber sicher immer mehr die Themen aus, allein schon weil ich auf der Arbeit kaum Zeit dafür hab darüber weiter nachzudenken. Vielleicht ist das ein Grund warum eine meine letzten Beiträge eine relativ niedrige Qualität hatten.

Aber um solch ein heikles Thema, wie Religion und Glauben anzugehen, sollten man sich erst überlegen, was Glauben eigentlich ist.
Mit Glauben bezeichnet man eine gefühlte Verbindung zu etwas oder jemanden Übergeordneten, dem man freiwillig unterwürfig ist. Ebenfalls als Glauben bezeichnet man die Angehörigkeit zu einer Gruppe von Menschen, die gemeinsame Interessen und zusammen, meist mit einem Anführer oder Propheten, ein gleichen Weltbild haben.
So fragt sich jedoch, warum man einen Glauben hat. Vielleicht weil man ihn braucht. Ein Begriff der hier mit erwähnt werden sollte ist der Atheismus. Dieser beschreibt eine Welt ohne Götter oder andere "übernatürlichen" Wesen, aber selbst viele Atheisten glauben an Etwas; die Vorraussetzung ist nur, dass die an nichts glauben, aber dass ist auch nur ein Glaube.
Das schwieigste an einem Glauben ist das Standbein. Jedes bricht bei einem bestimmten Satz, je nach dem an was man glaubt, ein und das Gebilde fängt an zu wackeln. Dann fragt man sich, ob es klug war, nach einer Richtung zu leben, die nicht seinen wahren Gedanken zugeordnet war. Es ist jedoch lustig mit anzusehen, wenn jemand anderes an solchen Punkt steht. Nicht aus Schadenfreude, sondern eher, weil der Betreffende in diesem Moment alles glauben würde, ohne an den Gedanken zu denken, dass er nichts glaubt.
Glauben ist auch ein Begriff der mit Willensstärke in Verbindung gebracht werden sollte, auch wenn Willensstärke eh nach Situation abhängt. Eine willensarme Person lässt sich sehr schnell von Etwas überzeugen, was ihr in erster Linie sehr logisch klingt, aber beim genaueren Betrachten, was oft zu spät passiert, merkt sie, dass sie gar nicht dort hin wollte, wo sie ist. Diese Zwischenphase machen sich vorallem Sekten zu nutze, die nichts anderes vorhaben, als Geld aus Religion zu ziehen.
Im Gegenzug zu denen, die Geld verdienen wollen kommen die, die ihren Glauben gewaltätig verbreiten wollen. Meist mit dem eigenen Tod, was noch nie wirklich etwas gebracht hat, denn jeder Mensch entscheidet individuell und unabhängig über seinen Glauben. In vielen verschiedenen Schriften steht, was passiert, wenn man stirbt und viele sehnen sich nach dem, was dort auf einen erwartet, wenn man nach seiner Schrift gelebt hat. Jedoch sind diese Texte nur Überlieferungen aus der Vergangenheit, die genauso fungieren, wie einen guten Fantasy-Roman. Es handelt von einer Macht, die über alles wacht und diese bestraft jene, die sich ihr in den Weg stellt. Ich sage damit nicht, dass alle Religionen falsch sind, aber ich sage auch nicht, dass alle richtig sind, denn, wie gesagt, jeder Mensch entscheidet selbst über seinen Glauben. Wie er sich entscheidet muss immer unabhängig von allen Medien, jeglichen Personen und sonstigen Quellen geschehen. Jeder der jemanden auch nur versucht auch nur Teile seines Glaubens aufzuzwingen sollte sich selbst überlegen, wie er reagieren würde, wenn jemand an seinen Prinzipien zweifeln würde.
Man könnte solch ein Thema natürlich unendlich in die Länge ziehen, aber ich lasse es. Diskusionen führen nur zu weiteren Diskusionen und letztendlich bleibt alles so wie es war.
 
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