The Dude
Dungeon-Boss
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Ich habe ja jüngst etwas getan, das meine \"Schäfchen\" (also unseren 25er Raid - weil die Leute da mindestens genauso flauschig, putzig und manchmal einfach ein bisschen arg \"määäh\" sind
) sicherlich wieder ein paar Jahre ihres Leben kosten dürfte. Ich hab mir Staffel 2 und 3 von \"House, M.D.\" bei Aldi mitgenommen.
Und da sich dieser Gelegenheitskauf ergab, als ich gerade auf der Jagd nach Tee und Hühnersuppe war, mit denen (und einer ziemlich miesen Erkältung) ich mich dann für ein paar Tage ins Bett verzogen habe, hab ich auch einen Gutteil davon schon geschaut.
Naja und da ich dazu neige mir zynische Misanthropen zumindest Zeitweise als Rollenbild anzueignen, konnte ich damit vermutlich die letzten Moderationen hübsch färben und den patentierten \"Evil Anpfiff of Death\" weiter perfektionieren.
Und mit diesem ganzen \"House\" im Hinterkopf ist mir dann aufgefallen, dass es eine noch wesentlich tiefere Gemeinsamkeit zwischen dem guten Doktor und dieser merkwürdigen Bevölkerungsgruppe mit sado-masochistischer Neigung gibt, die mehrmals die Woche einen 10-25 köpfigen Lemmingzirkus dazu bringt, wieder und wieder von der gleichen Klippe zu springen.
Man muss wissen, dass wir im 25er aktuell irgendwo im achievementtechnischen Mittelfeld rumdümpeln - PDK 25 farmen wir innerhalb nichtmal einer Stunde ab, in PDOK 25 arbeiten wir uns immernoch am ersten Boss wund und machen ganz zwar konstant aber sehr subtil Fortschritte.
Fortschritte eben, die das \"ungeübte Auge\" nicht unbedingt wahrnimmt - was mit der zeit natürlich problematisch wird, da es die Moral zersetzt und Ungeduld schürt, wenn man als Spieler das Gefühl hat auf der Stelle zu treten.
Das gipfelt in standardisierten Verhaltensweisen, die nicht selten damit zu tun haben, entweder blinden Aktionismus zu propagieren (was, wenn der Raidleiter damit angesteckt wird darin gipfelt, dass vor mit jedem Try eine neue Strategie ausprobiert wird, welche im Vorfeld teilweise emotionsreich im TS diskutiert und aus ca. 25 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt wurde) oder Fehleranalyse nach Art der Vogelflugdeuter und Kaffeesatzleser zu machen.
Letzteres entläd sich dann zielsicher in der Aussage, die ein untrügliches Indiz dafür ist, dass sich langsam Unsicherheit und Unmut im Raid breitmachen: \"Wir haben zu wenig DMG\" oder auch das etwas seltener frequentierte: \"Wir haben zu wenig Heal\"
Das Problem dabei ist: So einfach liegt der Fall eigentlich so gut wie nie - das weiss man als Raidleiter, steht aber doch in der verlegenheit, das auch dem Raid plausibel zu machen.
Und dazu wiederum bedarf es umfassender Analyse und Ursachenforschung und man ist an der Stelle angekommen, an der ein unrasierter Kerl ans Whiteboard humpelt, mit Effet die Krankenakte auf den Tisch knallt und bellt:
\"Differenzialdiagnose!\"
Das Vorbild für House war ja fasziniernederweise kein geringerer Als der berühmteste Bewohner der Londoner Baker Street selbst: Privatermittler Sherlock Holmes und seine mysteriösen und verworrenen Kriminalfälle, die er zu lösen hatte.
Und genauso wird es zum spannenden Puzzlespiel, die Performance und vor allem etwaige Defizite und Verbesserungspotenziale eines Raids (oder auch nur einzelner Spieler zu ermitteln).
Ich tobe mich mit größtem Vergnügen in WWL Auswertungen aus, schaue mir an wie es andere (erfolgreichere) Raids angehen und bemühe mich vor allem zu verstehen, wo die Probleme genau liegen und ob und wie wir Forschritte machen.
Dabei kann man dann zum Beispiel herausfinden, dass ein WL in Dämo Supportskillung den Peakschaden einiger Caster um bis zu 2000 steigern kann, dass Probleme in der Tankheilung mitunter ein simples Abspracheproblem sind und wie wichtig leicht verständliche Anweisungen und Eselsbrücken zu Positionierung und Targetwahl sein können.
Das wichtigste Überhaupt ist allerdings erkennen zu können - ob die aktuelle Strategie/ Taktik den Raid voranbringt ...und diese Erkenntnis auch den manchmal (ver)zweifelnden Raidern begründen zu können.
Denn der Erfolg versteckt sich manchmal eben auch in Details.
In unseren Tries an den Nordend Beasts (heroisch) beispielsweise haben wir für Phase 1 zu Beginn eine Strategie gefahren, nur die Heiler von Bolden zu befreien (und nur durch den Fernkampf), haben es damit zwar sicher in Phase 2 geschafft, allerdings waren da zu viele Bolde am Leben.
In der Folge haben wir dahin adaptiert, die 3 Minuten aus Phase 1 mittels Damage Stop komplett zu nutzen und am Ende zusätzliche Bolde zu beseitigen um schließlich mit den jüngsten Tries soweit zu sein dass, wenn alles soweit passt, wir sämtliche Bolde innerhalb der ersten Phase durch den Nahkampf erledigen lassen und damit auf den Punkt und ohne Bolde die Transition in Phase 2 schaffen.
Das wirkt natürlich für den Laien eher wie \"Och nee nu waren wir schon X-Mal bei dem Boss und schaffens nie\" ... und dann kommt natürlich \"es fehlt der Damage 11elf!\" ...worauf man als House geschädigter Raidleiter vorbereitet ist weil man genau vorrechnen kann, wieviel DPS Leistung erbracht werden muss und dass der Raid im Limit liegt.
Danach beleidigt man dann irgend einen nahen Verwandten des Beschwerdeverursachers - immer schön dem großen Vorbild treu bleiben
Dabei ist es (auch bei gelegentlicher Übertreibung, was meine Schilderungen kultivierter Gemeinheit meinen Raidgubbelchens gegenüber angeht
) essenziell wichtig immer zuerst konsequent und dann nett zu sein, immer erstmal kompetent zu sein und dann witzig (Der nette Vergleich des Bosses mit irgendwelchen Haushaltswaren ist nur halb so toll, wenn man zugunsten der Pointe darauf verzichtet, die Leute vernünftig einzuweisen) und generell ehrlich und fair dem Raid gegenüber zu sein.
Das bedeutet eben auch (ganz House) mit dem Köpfchenstreicheln aufzuhören und auch mal klipp und klar zu sagen was Sache ist und gegebenen Falles verbessert werden muss.
Und da heisst es dann auch nicht drumherumreden, sondern auf den Punkt bringen, dass 2000 DPS schon in Naxxramas ne Lachnummer wären und aufzuklären, dass kein Sockelbonus so gut ist dass er rechtfertigen würde, als nicht-Tank Ausdauer zu sockeln.
Harmonie hängt nämlich von vielen verschiedenen Faktoren ab und kann zumeist nur mit einem hohen CD direkt und durch warme Worte beschworen werden.
Ansonsten gilt auch für den obligatorischen Aufruf zu mehr Spass am gemeinsamen Wipen zu haben, weil es als supidupi soziales Team ja nur darauf ankommt, dass man etwas gemeinsam tut:
Jeder Mensch lügt
Und da sich dieser Gelegenheitskauf ergab, als ich gerade auf der Jagd nach Tee und Hühnersuppe war, mit denen (und einer ziemlich miesen Erkältung) ich mich dann für ein paar Tage ins Bett verzogen habe, hab ich auch einen Gutteil davon schon geschaut.
Naja und da ich dazu neige mir zynische Misanthropen zumindest Zeitweise als Rollenbild anzueignen, konnte ich damit vermutlich die letzten Moderationen hübsch färben und den patentierten \"Evil Anpfiff of Death\" weiter perfektionieren.
Und mit diesem ganzen \"House\" im Hinterkopf ist mir dann aufgefallen, dass es eine noch wesentlich tiefere Gemeinsamkeit zwischen dem guten Doktor und dieser merkwürdigen Bevölkerungsgruppe mit sado-masochistischer Neigung gibt, die mehrmals die Woche einen 10-25 köpfigen Lemmingzirkus dazu bringt, wieder und wieder von der gleichen Klippe zu springen.
Man muss wissen, dass wir im 25er aktuell irgendwo im achievementtechnischen Mittelfeld rumdümpeln - PDK 25 farmen wir innerhalb nichtmal einer Stunde ab, in PDOK 25 arbeiten wir uns immernoch am ersten Boss wund und machen ganz zwar konstant aber sehr subtil Fortschritte.
Fortschritte eben, die das \"ungeübte Auge\" nicht unbedingt wahrnimmt - was mit der zeit natürlich problematisch wird, da es die Moral zersetzt und Ungeduld schürt, wenn man als Spieler das Gefühl hat auf der Stelle zu treten.
Das gipfelt in standardisierten Verhaltensweisen, die nicht selten damit zu tun haben, entweder blinden Aktionismus zu propagieren (was, wenn der Raidleiter damit angesteckt wird darin gipfelt, dass vor mit jedem Try eine neue Strategie ausprobiert wird, welche im Vorfeld teilweise emotionsreich im TS diskutiert und aus ca. 25 verschiedenen Vorschlägen ausgewählt wurde) oder Fehleranalyse nach Art der Vogelflugdeuter und Kaffeesatzleser zu machen.
Letzteres entläd sich dann zielsicher in der Aussage, die ein untrügliches Indiz dafür ist, dass sich langsam Unsicherheit und Unmut im Raid breitmachen: \"Wir haben zu wenig DMG\" oder auch das etwas seltener frequentierte: \"Wir haben zu wenig Heal\"
Das Problem dabei ist: So einfach liegt der Fall eigentlich so gut wie nie - das weiss man als Raidleiter, steht aber doch in der verlegenheit, das auch dem Raid plausibel zu machen.
Und dazu wiederum bedarf es umfassender Analyse und Ursachenforschung und man ist an der Stelle angekommen, an der ein unrasierter Kerl ans Whiteboard humpelt, mit Effet die Krankenakte auf den Tisch knallt und bellt:
\"Differenzialdiagnose!\"
Das Vorbild für House war ja fasziniernederweise kein geringerer Als der berühmteste Bewohner der Londoner Baker Street selbst: Privatermittler Sherlock Holmes und seine mysteriösen und verworrenen Kriminalfälle, die er zu lösen hatte.
Und genauso wird es zum spannenden Puzzlespiel, die Performance und vor allem etwaige Defizite und Verbesserungspotenziale eines Raids (oder auch nur einzelner Spieler zu ermitteln).
Ich tobe mich mit größtem Vergnügen in WWL Auswertungen aus, schaue mir an wie es andere (erfolgreichere) Raids angehen und bemühe mich vor allem zu verstehen, wo die Probleme genau liegen und ob und wie wir Forschritte machen.
Dabei kann man dann zum Beispiel herausfinden, dass ein WL in Dämo Supportskillung den Peakschaden einiger Caster um bis zu 2000 steigern kann, dass Probleme in der Tankheilung mitunter ein simples Abspracheproblem sind und wie wichtig leicht verständliche Anweisungen und Eselsbrücken zu Positionierung und Targetwahl sein können.
Das wichtigste Überhaupt ist allerdings erkennen zu können - ob die aktuelle Strategie/ Taktik den Raid voranbringt ...und diese Erkenntnis auch den manchmal (ver)zweifelnden Raidern begründen zu können.
Denn der Erfolg versteckt sich manchmal eben auch in Details.
In unseren Tries an den Nordend Beasts (heroisch) beispielsweise haben wir für Phase 1 zu Beginn eine Strategie gefahren, nur die Heiler von Bolden zu befreien (und nur durch den Fernkampf), haben es damit zwar sicher in Phase 2 geschafft, allerdings waren da zu viele Bolde am Leben.
In der Folge haben wir dahin adaptiert, die 3 Minuten aus Phase 1 mittels Damage Stop komplett zu nutzen und am Ende zusätzliche Bolde zu beseitigen um schließlich mit den jüngsten Tries soweit zu sein dass, wenn alles soweit passt, wir sämtliche Bolde innerhalb der ersten Phase durch den Nahkampf erledigen lassen und damit auf den Punkt und ohne Bolde die Transition in Phase 2 schaffen.
Das wirkt natürlich für den Laien eher wie \"Och nee nu waren wir schon X-Mal bei dem Boss und schaffens nie\" ... und dann kommt natürlich \"es fehlt der Damage 11elf!\" ...worauf man als House geschädigter Raidleiter vorbereitet ist weil man genau vorrechnen kann, wieviel DPS Leistung erbracht werden muss und dass der Raid im Limit liegt.
Danach beleidigt man dann irgend einen nahen Verwandten des Beschwerdeverursachers - immer schön dem großen Vorbild treu bleiben
Dabei ist es (auch bei gelegentlicher Übertreibung, was meine Schilderungen kultivierter Gemeinheit meinen Raidgubbelchens gegenüber angeht
Das bedeutet eben auch (ganz House) mit dem Köpfchenstreicheln aufzuhören und auch mal klipp und klar zu sagen was Sache ist und gegebenen Falles verbessert werden muss.
Und da heisst es dann auch nicht drumherumreden, sondern auf den Punkt bringen, dass 2000 DPS schon in Naxxramas ne Lachnummer wären und aufzuklären, dass kein Sockelbonus so gut ist dass er rechtfertigen würde, als nicht-Tank Ausdauer zu sockeln.
Harmonie hängt nämlich von vielen verschiedenen Faktoren ab und kann zumeist nur mit einem hohen CD direkt und durch warme Worte beschworen werden.
Ansonsten gilt auch für den obligatorischen Aufruf zu mehr Spass am gemeinsamen Wipen zu haben, weil es als supidupi soziales Team ja nur darauf ankommt, dass man etwas gemeinsam tut:
Jeder Mensch lügt
