Eztok macht nen Ernsten Blog Teil 2

Eztok von Arygos

Rare-Mob
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Aloha.

Weiter gehts also mit dem zweiten Teil.

Die Alexa ist wieder aus dem Krankenhaus. Grund zur Freude und ebenso gleich wieder ein Grund angepisst zu sein. Das Liebe Jugendamt war nämlich immer noch der Ansicht, dass man mich und meine Tochter nicht zusammen in einer Wohnung lassen darf. Also war erstmal gute Miene zum bösen Spiel angesagt und die Kleine + Mama sind zu ihren Großeltern gegangen. Da merkt man wieder die Idiotie die das Jugendamt immer mal wieder an den Tag legt. Natürlich wollen sie „nur das Beste fürs Kind“ und sich sicher sein, dass ich mit der Kurzen umgehen kann...pah.

Der Umgang mit der Kleinen ist jetzt eh ein ganz anderer als vorher. Sie schreit öfter, sehr viel öfter als sonst, ihr Essverhalten wurde zusehends schlechter usw. Nachdem sie dann so ca. 4 Wochen wieder zu Hause war und wir uns alle grad wieder an die Situation gewöhnt und drauf eingestellt hatten, da gings auch schon wieder los. Die Alexa war ungelogen 22 Stunden am Tag wach, hat fast nur geschrien und wenn sie was gegessen hat, dann hat sie es fast sofort wieder herausgespuckt. Wir haben natürlich sofort mal im Krankenhaus angerufen, weil der unser Hausarzt mit der Situation überfordert war. Die Schwestern und Ärzte meinten, dass wir erstmal beobachten sollten, weil sowas ja öfters vorkommen kann. An sich eine gute Idee, weil wir nicht wieder so schnell ins Krankenhaus wollten.
Da es aber geschlagene 2 Wochen nicht besser wurde und wir alle langsam am Ende unserer Kräfte waren sind wir dann doch wieder „rein“ gefahren. Die Alexa hat dort sofort Diazepam bekommen, damit sie ruhig wird, weil sie auch bei der Eingangsuntersuchung nur geschriehen hat und es fast unmöglich war sie so gescheit zu untersuchen. Im Nachhinein wars auch besser, dass sie erstmal ruhig gestellt wurde. Es waren ja nicht nur wir als Eltern die kaum Schlaf hatten. Die Alexa muss ja mindestens genau so fertig gewesen sein. Das sagten die Herrschaften dann auch im Krankenhaus: „Am besten schlaft ihr alle jetzt erstmal. Die Alexa wacht so schnell nicht auf.“ Tat sie wirklich nicht. 24 Stunden hat sie geschlafen.
biggrin.png
Und ich und meine Freundin jeder 16 Stunden..

Als wir dann alle ausgeschlafen waren, begannen auch endlich die Untersuchungen. Nur die Blutabnahme gestaltete sich schwierig. So kleine Kinder müssen extrem ruhig liegen, damit man mit der Nadel auch ihre winzigen Adern trifft. Ruhig liegen und die Alexa sind zwei Sachen die sich nicht vereinen lassen. Also musste einer ihren Arm fest halten. Das hat ihr gar nicht gepasst und sie fing an zu toben. Das ging so weit, dass neben mir der Stationsarzt und 3 Schwestern sie festhalten mussten damit die Blutentnahme schließlich klappte.
Das Ergebnis der Blutanalyse verwunderte dann doch ein wenig, wir waren ja erst 6 Wochen wieder aus dem Krankenhaus raus. Die besagte nämlich: Die Medikamente-Dosis langt nicht mehr aus und sie muss neu drauf eingestellt werden. Klar...mein Kind nimmt ja auch in den 6 Wochen so viel zu, dass die Medikamente nicht mehr aus reichen. Vor allem wenn sie die letzten 2 Wochen, wegen den Schreikrämpfen (es stellte sich dann wirklich als Krampfanfälle raus), ohnehin an Gewicht verloren hat. Auf die neue Dosis einstellen dauert also ein paar Tage und dann können wir ja wieder nach Hause. Pustekuchen war. Die Alexa isst und trinkt nämlich gar nichts mehr durch den Mund. Sie hatte eh schon eine temporäre Ernährungssonde durch die Nase gelegt bekommen damit sie weiter ihr Essen bekommen kann, aber nun war es an der Zeit sich zu überlegen ob sie nun eine dauerhafte Sonde bekommen sollte. Da gabs eigentlich nicht viel zu überlegen. Entweder die Sonde oder sie verdurstet und verhungert. Nur musste man sich dann erstmal mit dem Gedanken abfinden, dass sie dann so ein „Ding“ an ihrem Bauch hat. Die OP dauerte dann auch nur ca. 30 minuten und verlief an sich ganz gut. Ihr Bauch war halt etwas angeschwollen, aber das sollte innerhalb der nächsten 2 Tage wieder abklingen. Ja „sollte“ tats aber nicht. Im Gegenteil er schwoll noch etwas mehr an. Ihre Bauchhöhle hatte sich entzündet. Not-OP. Bauch auf geschnitten und die Entzündung bekämpft. Wenn dann kommts immer richtig dick.
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Danach gings dann aber auch endlich besser. Sie schrie nicht mehr, bekam ihr Essen über die Sonde und grinste sogar endlich mal. So, dass wir eine Woche später auch endlich nach Hause durften.

Ich find Krankenhäuser ehrlich scheißen. Seit dem Besuch, hat die Alexa ne Ernährungssonde, wegen der Not-OP eine 10cm lange Narbe knapp oberhalb der Sonde und wir müssen sie jeden Tag mit exakt 10 ½ Tabletten zudröhnen. Seitdem wurde sie aber auch kein weiteres mal mehr in ihrer Dosis eingestellt und das ist nun schon über 2 Jahre her.
dunno.gif


Ach..und fast vergessen: Das Jugendamt war auch endlich einsichtig und wir durften wieder gemeinsam in einer Wohnung leben.

Ende..für den Moment


Ez
 
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