Eztok von Arygos
Rare-Mob
- Mitglied seit
- 30.05.2007
- Beiträge
- 148
- Reaktionspunkte
- 0
- Kommentare
- 257
- Buffs erhalten
- 18
Nach langen Überlegungen ausgelöst durch einige PNs, habe ich mich dazu entschieden in diesem Blog zu schreiben was meine Tochter denn nun genau hat und seit wann sie denn so schwer behindert ist.
Here we go...
Also sie kam ganz normal und vor allem gesund am 29.05.2005 um 15:36 Uhr zur Welt. Natürlich muss man sich dann erstmal umstellen und dran gewöhnen, dass man nun zu dritt ist. Klappte auch alles wunderbar...bis sie dann genau 6 Wochen alt war.
Ich war an jenem Abend allein mit der Kleinen (btw Alexa heißt sie). Hab sie ganz normal ins Bett gebracht und mich dann an den Computer gesetzt und ne Runde gezockt. Es war dann so 21:30Uhr als ich gehört hab wie die Kurze anfängt zu husten und spucken (spucken nennts meine Freundin, ich nenne es kotzen). Hab sie dann halt sauber gemacht, umgezogen usw. und sie dann wieder ins Bett gebracht als sie schlief. Sie war die ganze Zeit über recht anteilnahmslos, was eigentlich unüblich ist. Ich dachte mir aber, dass es sie sicher mitgenommen hat, wenn man aus dem Schlaf raus bricht. (Wie sich später herausstellte war es da schon zu spät.)
Als meine Freundin dann gegen 23Uhr nach Hause kam, fing die Alexa fast zeitgleich mit dem Auftauchen meiner Freundin an zu stöhnen und die Augen zu verdrehen. Da haben wir sofort den Opa angerufen, dass der uns schnell ins Krankenhaus fährt. Sie wurde auch ganz normal aufgenommen und untersucht und man beschloss anschließend sie zur Beobachtung eine Nacht dort zu behalten. Also sind die zwei Frauen im Krankenhaus geblieben, während ich mit dem Opa nach Hause gefahren bin.
Nächster morgen 06:30Uhr ruft mich meine Freundin an, dass die Alexa jetzt auf die Intensivstation gebracht wurde und ins künstliche Koma verlegt wird.
Und natürlich wurden dann alle möglichen Untersuchungen gemacht um rauszufinden was denn nun mit ihr ist. Also Blut abgenommen, geröntgt, CT usw. Es wurden Hirnblutungen festgestellt, die einen so starken Druck auf das Gehirn ausübten, dass das Gehirn stark geschädigt sein und selbst anschwelle.
Hirnblutungen? Das Kind war den Abend allein mit dem Vater? Klar...der Vater muss sein Kind geschlagen, geschüttelt und zu Boden fallen lassen haben. Zumindest waren das die ersten Vermutungen auf denen beharrt wurde. Also Psychologen und Jugendamt eingeschaltet und erstmal ordentlich eingeschenkt nach dem Motto: Gibs doch einfach zu! Wie soll ich denn etwas zugeben, was ich nicht gemacht habe? Die Ärzte haben doch selbst gesagt, dass wenn ich sie geschlagen hätte, dass es dann dafür deutliche Spuren geben würde und wenn ich sie geschüttelt hätte, dann hätte es Einblutungen in der Netzhaut gegeben. Gab es aber nicht und was noch viel schlimmer war, war, dass es der Kleinen immer schlechter ging. Sie konnte gar nicht mehr atmen und die Hirnaktivität ging gegen Null. Ich hab noch nie einen Menschen, schon gar kein Baby, dass kaum länger als mein Unterarm ist, mit so vielen Schläuchen am Körper gesehen. Und ich will es ehrlich gesagt auch nie wieder.
Wie gesagt: Ihr ging es immer schlechter und die Ärzte gaben ihr noch 24 Stunden, dann würden sie sie für hirntot erklären. Als der Arzt das sagte, da stand er neben ihrem Bettchen und sie muss das wohl gehört haben, denn genau die 24 Stunden später war sie schon wieder so fit, dass sie langsam aufwachte und nochmal 24 Stunden später schon wieder auf einer normalen Station war.
Trotzdem stand immer noch im Raum, dass ich meiner Tochter das zugefügt haben soll. Ich durfte seitdem auch nicht mehr alleine zu ihr, sie nicht alleine auf den Arm nehmen. Immer stand so ne bescheuert glotzende Krankenschwester daneben. Der Gipfel war dann, dass ich zu nem Psychiater, ja Psychiater sind die ganz schlimmen Seelenpfutzies, dagegen sind Psychologen harmlose Hippies, musste um ein Gutachten erstellen zu lassen, dass besagt: Nein der ist nicht dazu fähig das zu tun. oder eben das Gegenteil davon. Und das Jugendamt hätte auch gern gehabt, dass ich das aus eigener Tasche bezahle. Klar. Mit 21 Jahren und arbeitslos hab ich natürlich die 2000 für so ein Gutachten...NICHT!! Haben die dann auch eingesehen und die Kosten übernommen. Mittlerweile sind gut und gerne 3-4 Monate vergangen und die Alexa war immer noch im Krankenhaus. Zum Glück kam laut dem Gutachten raus, dass ich nicht fähig wäre meine Tochter zu schädigen, was ja auch der Wahrheit entspricht.
Und wie durch ein Wunder kamen die Herren Doktoren, dann doch zu einer für sie schlüssigen Erkenntnis. Eine seltene Schwäche der Aderwände im Gehirn (der Fachbegriff ist mir entfallen), also die waren schlichtweg an einer Stelle zu dünn. Und den Abend ist eben diese Ader gerisssen/geplatzt und hat das alles verursacht.
Und bis zu dieser Erkenntnis hats ganze 6 Monate gedauert.
Seitdem gebe ich natürlich mir die Schuld dran, dass es so gekommen ist. Ich war den Abend allein mit ihr und hätte es bemerken müssen. Als ich sie ins Bett gebracht habe, war sie noch gesund und kaum 2 Stunden später war sie ein ganz anderer Mensch, eben ohne dass ich was von mitbekommen habe.
Das wars erstmal...da kommt dann bald noch mehr
Ez
PS: Eztok ist Rechtschreibung.
Here we go...
Also sie kam ganz normal und vor allem gesund am 29.05.2005 um 15:36 Uhr zur Welt. Natürlich muss man sich dann erstmal umstellen und dran gewöhnen, dass man nun zu dritt ist. Klappte auch alles wunderbar...bis sie dann genau 6 Wochen alt war.
Ich war an jenem Abend allein mit der Kleinen (btw Alexa heißt sie). Hab sie ganz normal ins Bett gebracht und mich dann an den Computer gesetzt und ne Runde gezockt. Es war dann so 21:30Uhr als ich gehört hab wie die Kurze anfängt zu husten und spucken (spucken nennts meine Freundin, ich nenne es kotzen). Hab sie dann halt sauber gemacht, umgezogen usw. und sie dann wieder ins Bett gebracht als sie schlief. Sie war die ganze Zeit über recht anteilnahmslos, was eigentlich unüblich ist. Ich dachte mir aber, dass es sie sicher mitgenommen hat, wenn man aus dem Schlaf raus bricht. (Wie sich später herausstellte war es da schon zu spät.)
Als meine Freundin dann gegen 23Uhr nach Hause kam, fing die Alexa fast zeitgleich mit dem Auftauchen meiner Freundin an zu stöhnen und die Augen zu verdrehen. Da haben wir sofort den Opa angerufen, dass der uns schnell ins Krankenhaus fährt. Sie wurde auch ganz normal aufgenommen und untersucht und man beschloss anschließend sie zur Beobachtung eine Nacht dort zu behalten. Also sind die zwei Frauen im Krankenhaus geblieben, während ich mit dem Opa nach Hause gefahren bin.
Nächster morgen 06:30Uhr ruft mich meine Freundin an, dass die Alexa jetzt auf die Intensivstation gebracht wurde und ins künstliche Koma verlegt wird.
Und natürlich wurden dann alle möglichen Untersuchungen gemacht um rauszufinden was denn nun mit ihr ist. Also Blut abgenommen, geröntgt, CT usw. Es wurden Hirnblutungen festgestellt, die einen so starken Druck auf das Gehirn ausübten, dass das Gehirn stark geschädigt sein und selbst anschwelle.
Hirnblutungen? Das Kind war den Abend allein mit dem Vater? Klar...der Vater muss sein Kind geschlagen, geschüttelt und zu Boden fallen lassen haben. Zumindest waren das die ersten Vermutungen auf denen beharrt wurde. Also Psychologen und Jugendamt eingeschaltet und erstmal ordentlich eingeschenkt nach dem Motto: Gibs doch einfach zu! Wie soll ich denn etwas zugeben, was ich nicht gemacht habe? Die Ärzte haben doch selbst gesagt, dass wenn ich sie geschlagen hätte, dass es dann dafür deutliche Spuren geben würde und wenn ich sie geschüttelt hätte, dann hätte es Einblutungen in der Netzhaut gegeben. Gab es aber nicht und was noch viel schlimmer war, war, dass es der Kleinen immer schlechter ging. Sie konnte gar nicht mehr atmen und die Hirnaktivität ging gegen Null. Ich hab noch nie einen Menschen, schon gar kein Baby, dass kaum länger als mein Unterarm ist, mit so vielen Schläuchen am Körper gesehen. Und ich will es ehrlich gesagt auch nie wieder.
Wie gesagt: Ihr ging es immer schlechter und die Ärzte gaben ihr noch 24 Stunden, dann würden sie sie für hirntot erklären. Als der Arzt das sagte, da stand er neben ihrem Bettchen und sie muss das wohl gehört haben, denn genau die 24 Stunden später war sie schon wieder so fit, dass sie langsam aufwachte und nochmal 24 Stunden später schon wieder auf einer normalen Station war.
Trotzdem stand immer noch im Raum, dass ich meiner Tochter das zugefügt haben soll. Ich durfte seitdem auch nicht mehr alleine zu ihr, sie nicht alleine auf den Arm nehmen. Immer stand so ne bescheuert glotzende Krankenschwester daneben. Der Gipfel war dann, dass ich zu nem Psychiater, ja Psychiater sind die ganz schlimmen Seelenpfutzies, dagegen sind Psychologen harmlose Hippies, musste um ein Gutachten erstellen zu lassen, dass besagt: Nein der ist nicht dazu fähig das zu tun. oder eben das Gegenteil davon. Und das Jugendamt hätte auch gern gehabt, dass ich das aus eigener Tasche bezahle. Klar. Mit 21 Jahren und arbeitslos hab ich natürlich die 2000 für so ein Gutachten...NICHT!! Haben die dann auch eingesehen und die Kosten übernommen. Mittlerweile sind gut und gerne 3-4 Monate vergangen und die Alexa war immer noch im Krankenhaus. Zum Glück kam laut dem Gutachten raus, dass ich nicht fähig wäre meine Tochter zu schädigen, was ja auch der Wahrheit entspricht.
Und wie durch ein Wunder kamen die Herren Doktoren, dann doch zu einer für sie schlüssigen Erkenntnis. Eine seltene Schwäche der Aderwände im Gehirn (der Fachbegriff ist mir entfallen), also die waren schlichtweg an einer Stelle zu dünn. Und den Abend ist eben diese Ader gerisssen/geplatzt und hat das alles verursacht.
Und bis zu dieser Erkenntnis hats ganze 6 Monate gedauert.
Seitdem gebe ich natürlich mir die Schuld dran, dass es so gekommen ist. Ich war den Abend allein mit ihr und hätte es bemerken müssen. Als ich sie ins Bett gebracht habe, war sie noch gesund und kaum 2 Stunden später war sie ein ganz anderer Mensch, eben ohne dass ich was von mitbekommen habe.
Das wars erstmal...da kommt dann bald noch mehr
Ez
PS: Eztok ist Rechtschreibung.