V
Vetaro
Guest
Kennt ihr noch den Eintrag hier? Ist es Zeit? Jaa, es ist Zeit. Wenn ich mich als irgendeiner Subkultur zugehörig sehe, dann dieser.
Ein Furry ist ein Wesen, das teilweise menschlich und teilweise tierhaft ist. Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus:
"Furry" bezeichnet ausserdem Leute, die sich für solche Gestalten interessieren.
Das ist der kleinste gemeinsame Nenner von Furries. Alles weitere findet ihr unter "Mehr lesen".In der Vergangenheit wurden oft einzelne Furries oder kleine Gruppen von irgendwelchen Medien aufgegriffen, die irgendetwas besonderes machten, und das wurde dann auf das gesamte Furry-Fandom übertragen. Um das zu vermeiden kam hier gerade der Weiterlesen-Link. Alles, was ab hier zu finden ist, trifft nicht mehr auf alle zu. Ähnlich wie bei Rollenspielern gibt es nämlich kaum etwas, worauf sich alle einigen könnten oder wollten.
Einige Furries sind Rollenspieler. Dafür denken sie sich entweder Charaktere aus, oder sie finden eine Fursona und tun damit etwas, was andere Rollenspieler total schlimm finden: Sich selber spielen, allerdings als Furry.
Das kann noch weiter gehen. Eine Fursuit ist sozusagen Furry LARP. Meiner eigenen Einschätzung nach haben aber nur etwa 10% aller Furries eine solche Verkleidung, und die allermeisten Furries leben ohnehin in den USA, sodass es kein Wunder ist, dass hier bei uns kaum etwas davon bekannt ist.
Ein wirklich kleiner Teil, irgendwo bei 5% liegend, bezieht sein Furrysein tatsächlich in das Alltägliche Leben ein. Dies ist erneut überhaupt nicht geordnet, sodass es die unterschiedlichsten Ausprägungen und Verhaltensweisen gibt. Die identifikation mit einem bestimmten Tier kann darin vorkommen, oder sogar sehr offen gezeigte Zugehörigkeit zum Fandom (ungefähr so wie ein schwuler, der richtig tuckig daherkommt).
Die "Burned Fur"-Bewegung distanzierte sich vom restlichen Furry Fandom. (Bild editiert von mir)
Zeit für etwas Geschichtsunterricht
Im Fandom gibt es sehr viele sehr gute Künstler. Viele schreiben auch Geschichten.
Im Jahr 1998 kam eine Bewegung auf, die sich Burned Furs nannte. Diese Gruppierung von Furry-Künstlern und sonstigen Furries war der Ansicht, dass die Öffentliche Wahrnehmung von Furries sich zu sehr auf Sex konzentrierte. Es gibt eine große Menge an Künstlern, die tatsächlich explizite Kunst herstellen.
In Amerika, wo Furries dank der größeren Anzahl auch bekannter sind, kamen natürlich auch die Medien auf das Thema zu sprechen, und blöderweise gibt es dort drüben ja Fox News, so eine art Bild-Zeitung im Fernsehformat, als Nachrichtensender getarnt. (Siehe Fox News: Mass Effect = Sexspiel!) Man kann sich also vorstellen, was solche Medien machen, wenn sie etwas in die Hand kriegen, wo tatsächlich Nackte zu sehen sind.
Die Burned Furs wollten sich also von diesen anderen Furries abgrenzen, und ein ziemlich fieser Streit entbrannte. Die unverbrannte Seite war der Ansicht, man wolle sie verbieten oder ihnen ihr Verhalten vorschreiben.
Eine gegen-Gruppe kam auf den Plan, die Frozen Furs. Diese waren für gegenseitiges Verständnis und eine Lösung des Problemes.
Die Lage hat sich seitdem natürlich wieder beruhigt. Mitlerweile kann man die ehemaligen Burned Furs gut daran erkennen, dass sie meist eher von "Anthros" als von "Furries" sprechen, um nicht mit dem in der Öffentlichkeit negativ belegten Wort in Verbindung gebracht zu werden.
Insgesamt ist ein bedeutender Teil aller Furries aber Teil der großen gemeinde die sie selber bilden. Auf Seiten wie furaffinity.net, einem DeviantArt für Furries, sammeln sie sich, ohne das Internet wäre diese weitverstreute Subkultur völlig unmöglich.
Insgesamt gibt es sehr viel Zusammenhalt und Offenheit, so viel wie sonst fast nirgendwo. Die Nähe zueinander wird hergestellt und aufrecht erhalten durch große Treffen. Auch hierran nehmen natürlich nicht alle Teil. Ich zum Beispiel nicht, allerdings eher aus logistischen Gründen.
Hier ein Bild des Abschiedsfotos der Eurofurence 14, dass dermaßen Breit ist, dass es beileibe nicht hier in den Blog passen würde. Erneut habe ich hier mehrere Bilder zusammengeschnitten.
Ein Bild meines drittliebsten Künstlers, vom Maler der Gruppe Extvia, von dem auch mein Avatar stammt.
Bei einer Umfrage unter Furries kam die sehr hohe toleranz gegenüber den unterschiedlichsten sexualitäten und vorlieben heraus. Ca. 30% der Befragten gaben an, Homosexuell zu sein, und weitere ca. 50% nannten Bisexualität.
Das ist, meiner Meinung nach, simpel zu erklären. Im Furry Fandom herrschen wirklich großes Vertrauen und Offenheit zueinander. Wahrscheinlich wird man auch einfach mit vielen Dingen konfrontiert und beginnt, über sich selber nachzudenken, wenn man hört, was andere Leute tun und denken.
Ich glaube, dieses Umfrageergebnis kann man eigentlich auf alle menschen beziehen. Viele Menschen verstecken oder verdrängen die Wahrheit über sich, oder sie sind sich dessen gar nicht bewusst weil sie nie darüber Nachgedacht haben. Wahrscheinlich liegen die tatsächlichen Werte noch etwas höher.
Übrigens gehöre ich zu denen, von denen sich die Burned Furs distanziert haben.
Ein Furry ist ein Wesen, das teilweise menschlich und teilweise tierhaft ist. Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus:
"Furry" bezeichnet ausserdem Leute, die sich für solche Gestalten interessieren.
Das ist der kleinste gemeinsame Nenner von Furries. Alles weitere findet ihr unter "Mehr lesen".In der Vergangenheit wurden oft einzelne Furries oder kleine Gruppen von irgendwelchen Medien aufgegriffen, die irgendetwas besonderes machten, und das wurde dann auf das gesamte Furry-Fandom übertragen. Um das zu vermeiden kam hier gerade der Weiterlesen-Link. Alles, was ab hier zu finden ist, trifft nicht mehr auf alle zu. Ähnlich wie bei Rollenspielern gibt es nämlich kaum etwas, worauf sich alle einigen könnten oder wollten.
Einige Furries sind Rollenspieler. Dafür denken sie sich entweder Charaktere aus, oder sie finden eine Fursona und tun damit etwas, was andere Rollenspieler total schlimm finden: Sich selber spielen, allerdings als Furry.
Das kann noch weiter gehen. Eine Fursuit ist sozusagen Furry LARP. Meiner eigenen Einschätzung nach haben aber nur etwa 10% aller Furries eine solche Verkleidung, und die allermeisten Furries leben ohnehin in den USA, sodass es kein Wunder ist, dass hier bei uns kaum etwas davon bekannt ist.
Ein wirklich kleiner Teil, irgendwo bei 5% liegend, bezieht sein Furrysein tatsächlich in das Alltägliche Leben ein. Dies ist erneut überhaupt nicht geordnet, sodass es die unterschiedlichsten Ausprägungen und Verhaltensweisen gibt. Die identifikation mit einem bestimmten Tier kann darin vorkommen, oder sogar sehr offen gezeigte Zugehörigkeit zum Fandom (ungefähr so wie ein schwuler, der richtig tuckig daherkommt).
Die "Burned Fur"-Bewegung distanzierte sich vom restlichen Furry Fandom. (Bild editiert von mir)
Zeit für etwas Geschichtsunterricht
Im Fandom gibt es sehr viele sehr gute Künstler. Viele schreiben auch Geschichten.
Im Jahr 1998 kam eine Bewegung auf, die sich Burned Furs nannte. Diese Gruppierung von Furry-Künstlern und sonstigen Furries war der Ansicht, dass die Öffentliche Wahrnehmung von Furries sich zu sehr auf Sex konzentrierte. Es gibt eine große Menge an Künstlern, die tatsächlich explizite Kunst herstellen.
In Amerika, wo Furries dank der größeren Anzahl auch bekannter sind, kamen natürlich auch die Medien auf das Thema zu sprechen, und blöderweise gibt es dort drüben ja Fox News, so eine art Bild-Zeitung im Fernsehformat, als Nachrichtensender getarnt. (Siehe Fox News: Mass Effect = Sexspiel!) Man kann sich also vorstellen, was solche Medien machen, wenn sie etwas in die Hand kriegen, wo tatsächlich Nackte zu sehen sind.
Die Burned Furs wollten sich also von diesen anderen Furries abgrenzen, und ein ziemlich fieser Streit entbrannte. Die unverbrannte Seite war der Ansicht, man wolle sie verbieten oder ihnen ihr Verhalten vorschreiben.
Eine gegen-Gruppe kam auf den Plan, die Frozen Furs. Diese waren für gegenseitiges Verständnis und eine Lösung des Problemes.
Die Lage hat sich seitdem natürlich wieder beruhigt. Mitlerweile kann man die ehemaligen Burned Furs gut daran erkennen, dass sie meist eher von "Anthros" als von "Furries" sprechen, um nicht mit dem in der Öffentlichkeit negativ belegten Wort in Verbindung gebracht zu werden.
Insgesamt ist ein bedeutender Teil aller Furries aber Teil der großen gemeinde die sie selber bilden. Auf Seiten wie furaffinity.net, einem DeviantArt für Furries, sammeln sie sich, ohne das Internet wäre diese weitverstreute Subkultur völlig unmöglich.
Insgesamt gibt es sehr viel Zusammenhalt und Offenheit, so viel wie sonst fast nirgendwo. Die Nähe zueinander wird hergestellt und aufrecht erhalten durch große Treffen. Auch hierran nehmen natürlich nicht alle Teil. Ich zum Beispiel nicht, allerdings eher aus logistischen Gründen.
Hier ein Bild des Abschiedsfotos der Eurofurence 14, dass dermaßen Breit ist, dass es beileibe nicht hier in den Blog passen würde. Erneut habe ich hier mehrere Bilder zusammengeschnitten.
Ein Bild meines drittliebsten Künstlers, vom Maler der Gruppe Extvia, von dem auch mein Avatar stammt.
Bei einer Umfrage unter Furries kam die sehr hohe toleranz gegenüber den unterschiedlichsten sexualitäten und vorlieben heraus. Ca. 30% der Befragten gaben an, Homosexuell zu sein, und weitere ca. 50% nannten Bisexualität.
Das ist, meiner Meinung nach, simpel zu erklären. Im Furry Fandom herrschen wirklich großes Vertrauen und Offenheit zueinander. Wahrscheinlich wird man auch einfach mit vielen Dingen konfrontiert und beginnt, über sich selber nachzudenken, wenn man hört, was andere Leute tun und denken.
Ich glaube, dieses Umfrageergebnis kann man eigentlich auf alle menschen beziehen. Viele Menschen verstecken oder verdrängen die Wahrheit über sich, oder sie sind sich dessen gar nicht bewusst weil sie nie darüber Nachgedacht haben. Wahrscheinlich liegen die tatsächlichen Werte noch etwas höher.
Übrigens gehöre ich zu denen, von denen sich die Burned Furs distanziert haben.