Geschichte ist kein Blogeintrag Nr. 447

Navidgirnuod

Rare-Mob
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Wieoft hört man den Spruch zu dem einen sein eigenes Hirn nur ein Gähnen entlockt? „Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst!“ Klar desshalb verdienen Filmemacher mit Verfilmungen wie Batman, Starwars oder Indiana Jones Milliarden. „Das sind doch keine Geschichten das ist einfach trivialste Unterhaltung!“ Stimmt weil Unterhaltung immer ein glückliches oder zumindest befriedigendes Ende seinen Zuschauern hinterlässt.
Doch was macht das Leben da soviel anderes? Zuerst einmal hat es einen völlig unvermittelten Einstieg, denn wer kann sich schon an den genauen Tag erinnern, als früh die Augen zur Zimmerdecke linsten und das Hirn als morgendliche Begrüssung in engelsgleichen Stimmen rief: „Morgen Schlafmütz dies ist der Beginn deiner Lebensgeschichte.“
Was ein riesen Haufen Müll!

Andererseits ist eine Geschichte nie eine vollständige Wahrheit die an ihrem Ende keinerlei Gedanken an das, wie geht’s weiter zulässt.
Das ist wohl auch der Grund für den Fortsetzungswahn der soviele gute Geschichten in den Abgrund der Bedeutungslosigkeit trieb. Da fällt mir spontan der Matrix Film ein. Völlig überraschend von den Kritikern wie Zuschauern, die ja meist völlig andere Meinungen vertreten, gelobt als intelligent verpacktes psychologisch durchaus vielschichtiges Popcorn Kino mit Effekten die in der Folge Millionenfach parodiert wurden. Aber huch es gab 2 Nachfolger die jedes Fünkchen Sinn des Pilotfilms zertraten und den Zuschauer mit nur einer Wahrheit zurückliesen und diese fand sich anhand des dünneren Geldbeutels.
Das sind also die Filmhelden, Helden der modernen Geschichten.

Es fällt aber auch leichter sich über einen schüchternen Peter Parker, der durch Superkräfte zu Selbstvertrauen findet, zu unterhalten als über einen Gatsby der einen selbst in seinem verzweifelten Drang mehr zu sein, zu nah steht. Mit dessen Rücksichtslosigkeit vor allem sich selbst gegenüber man sich nicht zu identifizieren wagt, in der Angst selbst Schaden zu nehmen wenn man den Versucht wagte.

Die Geschichte die ich ständig höre ist die des verzweifelten Kampfes ums Geld, welcher in seiner Drastik dem Kampf ums überleben gleich gesetzt wird. Hier setzt dann die Komik ein, denn was ist Verzweiflung sonst als der Krampf im Gesicht sich, dass diabolische Lachen nicht zu gönnen?
 
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