Hallo Leidensgemeinschaft,

Shadaim

Rare-Mob
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PC-Spieler sind ein komisches Volk. Das eine Mal sind sie sehr umtriebig und danach für lange Zeit nur einem Spiel treu. Zeitweise verlieben sie sich sogar in ein Spiel - und in wenigen, glücklichen Fällen wird aus dieser sonst eher kurzfristigen Angelegenheit eine Beziehung. Da gibt es Freunde, die jahrelang ihre Spielzüge in Civilisation III per Email verschicken - oder Kumpels, die gerne online miteinander golfen oder auch eine Runde CS spielen. Diesen Glücklichen will ich gerne gratulieren, denn sie haben sich für eine Nische entschieden und fühlen sich dort wohl.

Im Bereich der Online-Rollenspiele gilt das gleiche Prinzip: Seit zwei Jahren herrscht dort der liebenswerte Platzhirsch World of Warcraft und bietet Millionen Menschen weltweit eine kuschelige virtuelle Heimat. Doch was passiert, wenn neue, andere Spiele am Horizont auftauchen? Eine kleine Gruppe verängstigter Fans fürchtet gleich den Untergang von Azeroth - und wettert fleißig gegen alles, was da auf sie zukommt. Dabei ist die Reaktion eigentlich nachvollziehbar: Diese Leute verteidigen ihre Spiel-Beziehung, oder nicht?

Viele von euch stehen neuen Spielen wie Warhammer Online, Der Herr der Ringe Online, Age of Conan - oder Bounty Bay Online kritisch gegenüber - und das ist gut so. Die Spiele sind teilweise noch nicht fertig und noch in der Entwicklung. Einige beschützen World of Warcraft allerdings wie ihr eigenes Kind - und das geht mir zu weit. Erkennen diese Spieler nicht, dass das nicht nötig ist? Diese Spieler brauchen die Konkurrenz nicht zu flamen, dissen oder zu bashen. Diese Titel vergrößern nur das recht überschaubare Angebot. Da fällt mir ein Vergleich ein: Was wäre zum Beispiel, wenn sich jemand darüber beschweren würden, dass es seinen zwei Jahre alten Lieblingsschuh nun auch in anderen Farben und Größen gibt? Das wäre irgendwie komisch, oder?
 
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