Halloween und der Blick zurück | WoW-Sucht

[Necroll]

Wieder ist ein Jahr vergangen... Viel ist passiert, das brauch ich garnicht mehr zu erwähnen.

Geändert hat sich aber noch viel mehr...

Heute vor genau einem Jahr gings mit der Familie zum Halloween-Fest ins Nachbardorf. Das wird heute auch wieder so sein.
Meine Nichte, aus der ich derzeit meine Kraft ziehe, ist ein Jahr älter und erlebt das Fest nun intensiver. Es ist eine Freude Ihr Lächeln zu sehen und mit ihr herumzualbern.
Ich hätte das letztes Jahr noch nicht gesagt, aber ganz ehrlich: Ich will auch so nen Würmchen!

Überhaupt läuft mein Leben derzeit Revue... Ich war oft nen Vollpfosten und das liegt vorrangig an WoW.
Die geliebte Partnerin stand hinten an, hielt stets zu mir, bekam nur nie was zurück...
Freunde wurden vernachlässigt und waren oftmals eine Last.

Wie sah mein Leben aus? Aufstehen, zur Arbeit fahren, nach Hause kommen um WoW zu zocken, Schlafen gehen und von vorn...
Das da irgendwann der Alltag siegt und man sich quasi einigelt ist bedauerlich, man selbst sieht es auch nicht mehr.

Hätte ich mir das allein angetan: Who cares?! Aber nicht dem Menschen den man liebt... aber genau das passierte.
Nun steh ich allein da, wache täglich mehr auf und werde mir Dingen bewusst...

Sicher spiel ich noch immer viel WoW, jedoch im Grunde begrenzt auf die Raids.
Zwischendrin geschieht alles Andere eher zum Spass.

Über 3 Jahre WoW hab ich hinter mir und muss sagen: Ja ich war süchtig.
Doch niemals mehr soll das Spiel mein Leben bestimmen.

Ich wurde diese Woche gefragt, welchen Grund es geben sollte mir noch eine Chance zu geben... eine Antwort blieb ich schuldig und fragte mich stattdessen selbst: Verdien ich eine Chance? Wo ich zuvor soooo viele vergeudet hatte?
Jetzt kann ich klar sagen: Vorerst wohl nicht. Man muss erstmal wieder zur Ruhe kommen und sich dann ggf. langsam wieder annähern.
Es wird Zeit täglich zu arbeiten, momentan nur an mir selbst und dann kann man den Blick nach vorn richten...
Momentan überwiegt natürlich noch der Frust der schlechten Sachen, doch mehr und mehr kommen auch wieder die schönen Sachen hervor. Dinge die wieder Mut machen. Man träumt noch immer vom geliebten Partner, denkt an schöne Momente und die gab es, sehr oft sogar... Ich bin kein schlechter Mensch, ich hab den Menschen nur versteckt.
Nun ist er wieder da, der Mensch den man lieben kann... Und diesen Menschen werde ich nun erhalten! Ich werde alles tun das Leben wieder genießen zu können, wenn auch ohne...
Ich vermisse die gemeinsame Zeit, ja jeden Moment, so sehr und es fällt mir schwer Ihr die nötige Ruhe zu geben, aber ich muss es tun und hab dafür genug Pläne und die heißen nicht WoW zocken bis zum Umfallen.

Fragt euch alle mal: Warum zockt ihr soviel? Hat das Gründe? Ist es zuviel?

Für mich läuft ein wichtiger Schritt zum Erwachsenerwerden und ich werde täglich alles dafür tun mein Leben und das Leben einer Partnerin lebenswert zu machen.
Diesen einen Wunschtraum erhalte ich mir im Herzen...und die Person weiß was ich meine, auch wenn ich weiß das das andere Herz nicht mehr für mich schlägt...
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[Sionnach-Me]

Ich finde das beeindruckend. Was du schreibst. Ich hab dich als netten Kerl kennengelernt, hatte dich aber auch irgendwann, das muss ich gestehen, in eine Schublade gesteckt, und du weißt auch warum. Deshalb kann ich eigentlich nur nicken zur Trennung. Aber dass du dir über diese lange Zeit nun soviele Gedanken machst, ist bewundernswert, und vorallem deine Fehler einsiehst und es hier auch öffentlich machst. Dazu gehört viel Mut, wenn man ein verschlossenes Kerlchen ist. Mach weiter so ! Und wenn es euch nicht hilft, dann hast du zumindest für dein Leben unheimlich viel gelernt. Und fall nicht wieder in den Trott.

 

[Necroll]

Ja leider verschmolz die Grenze zw. Ernst und Spass oftmals fast und somit wurden Grenzen überschritten.
Mein Privatleben hab ich oft verheimlicht. Doch warum eigentlich? Ich konnte stolz darauf sein was ich hatte.