Khanor
Dungeon-Boss
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Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man einen Film oder eine Serie die ersten Sekunden oder Minuten sieht und schlagartig das Erscheinungsjahr auf +/- 5 Jahre bestimmen kann?
Bei Serien entscheidet es sich tatsächlich innerhalb kürzester Zeit, zumindest das Jahrzehnt lässt sich zweifelsfrei bestimmen. Denken wir doch einmal an die Helden der 80er, ob nun mit sprechendem Auto, schweizer Taschenmesser oder goldbehangenem Irokesen... Im Vergleich dazu sehen die Herrschaften in ihren bunten Strampelanzügen, die nach einem herzzerreißenden Jodelgesang des Vorspanns über die Mattscheiben hüpfen ganz schnell auf 20 Jahre vorher zu datieren. Die etwas modernen Strampelanzugträger kann man wiederum glasklar in die 90er setzen.
Bei Filmen ist das natürlich auch möglich. Laserschwerter und Raumschiffe mit 1,5-facher Lichtgeschwindigkeit, umgesetzt mit normalen Druckknöpfen, wie sie heute nur noch jede vierte Tastatur hat und nicht einmal mehr Mobiltelefone sich dieser Mechanik bedienen: ganz klar, Mitte 70er bis 80er. An den "neueren" Filmen kann man diese Unterscheidungen meist anhand der Computer-Unterstützungen feststellen.
Wo es mir aber immer schwer fällt, egal welcher Film, ist bei Star Trek. Von Beginn an haben die Macher daran festgehalten von Computeranimationen im großen Stil abzusehen und alle Außenansichten der Raumschiffe mit Modellen gemacht, die meiner Meinung nach sehr real und daher zeitlos wirken.
Derzeit läuft mal wieder die Kabel1-Aktion aus, dass alle Star Trek Filme ausgestrahlt werden. Jede Woche zwei Stück. Heute abend ging es dann mit "Generations" weiter.
Absolut zeitlos, noch immer. Satte Farben, die Charaktere so bekannt wie eh und je, die Raumschiffe einfach super und auch die Spezialeffekte können mich uneingeschränkt überzeugen. Der Film könnte noch fast neu sein...
Aber nur fast!
In den ersten Minuten musste ich zwangsläufig an meine erste Begegnung mit diesem Film denken. Da kann man doch echt mal ins Schlucken kommen... Denken wir zurück:
Es gab mal eine Zeit, da wurde Star Trek noch täglich im Mittagsprogramm ausgestrahlt. Zu einer gemeinen Zeit, das gebe ich zu, denn 14:00 Uhr ist nicht immer erreichbar für einen Schüler, aber dennoch: nahezu jeden Tag saß ich mit meinen Brüdern ab 13:50 Uhr gebannt vor der Flimmerkiste. Die letzten Minuten von "Trapper, John M.D.", dann die Sat.1 Kurznachrichten und anschließend eine Folge der Originalserie, danach eine Folge von "The next Generation".
Mit diesen Helden bin ich also, neben rot-bemützten Klempnern, goldrüstungen tragenden Space-Kopfgeldjägern und diversen anderen Pixelwesen, neben MacGyver, dem A-Team sowie Mulder und Scully durch die letzten Jahre meines einstelligen Lebensalters gewandert und habe das auch über das zehnte Lebensalter hinaus nicht abgelegt. Weitere Helden kamen und gingen, doch besonders diese Crews waren immer dabei.
Dann, nachdem ich die Star Trek Filme schon ein oder zwei Mal gesehen hatte, erschien "der Neue". Der erste Film mit der Enterprise D Besatzung... Wow! Flashy!
Ein damaliger Schulkamerad wollte seinen Geburtstag ein wenig feiern und zu diesem Anlass sind wir ins Kino gegangen. Ins Cinemaxx Hannover - zu den Zeiten, als es da nur eins gab. Und ich war tierisch geflashed, allein schon wie am Anfang die Sektflasche zur Taufe der Enterprise B an die Außenhülle krachte und es mir in den Ohren schepperte. "Sagen Sie's bitte nicht: Dienstag!", bis heute eines meiner Lieblings-Filmzitate.
Ich musste heute mal wieder über die Zeitlosigkeit der Filme nachdenken. Ich werde mich immer an diesen Kinobesuch erinnern und niemals wirklich vergessen, wie alt der Film tatsächlich ist. Warum?
Mir fehlten etwa 6 Wochen bis zu meinem 12. Geburtstag und man wollte mir im Cinemaxx keinen Einlass gewähren, da der Film FSK 12 eingestuft ist... Das heißt, dass der Film mehr oder weniger genau 16 Jahre alt sein muss.
Wir sind an dem Nachmittag (denn in dem Alter ist es eher unwahrscheinlich eine Abendvorstellung allein in der Großstadt zu besuchen) dann auf das schäbige Palastkino ausgewichen und sahen den Film in einem Saal mit nur 40 Plätzen, von denen nur 8 besetzt waren. Aber immerhin war die Sicht noch immer um einiges größer und der Sound vielfach angenehmer als daheim
Auch wenn mein Bruder (damals ultimativer Trekkie mit erweiterten Grundkenntnissen in Klingonisch und mit technischem Verständnis diverser Technologien aus dem 24. Jahrhundert - was wohl auch zu seinem Informatikstudium geführt hat) diesen Film als den schlechtesten aller Zeiten empfindet, da es einige theoretisch unmögliche Begebenheiten und Paradoxe gibt, kann ich mir das Teil immer wieder anschauen. Wann sieht man schonmal eine hunderte Meter durchmessende fliegende Untertasse durch ein Waldstück pflügen?
Welchen Film ich auch schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe: The first Contact. Ich hab ihn hier als Kaufvideo im Keller liegen, aber davon hat man nunmal ohne Videorecorder nichts. Und auch wenn Kabel1 die Filmreihe jedes Jahr ein bis zwei Mal ausstrahlt wird dieser Film in jeder Runde ausgelassen... Das verstehe wer will; ich tus nicht.
Edit:
Kein "First Contact", doch dafür im Anschluss die Doppelfolge der 5. Staffel Voyager, in der Janeway und Co. auf die Borgkönigin treffen... Kleine Entschädigung, aber den Film, in der diese den Tod findet, hätte ich lieber gesehen.
Bei Serien entscheidet es sich tatsächlich innerhalb kürzester Zeit, zumindest das Jahrzehnt lässt sich zweifelsfrei bestimmen. Denken wir doch einmal an die Helden der 80er, ob nun mit sprechendem Auto, schweizer Taschenmesser oder goldbehangenem Irokesen... Im Vergleich dazu sehen die Herrschaften in ihren bunten Strampelanzügen, die nach einem herzzerreißenden Jodelgesang des Vorspanns über die Mattscheiben hüpfen ganz schnell auf 20 Jahre vorher zu datieren. Die etwas modernen Strampelanzugträger kann man wiederum glasklar in die 90er setzen.
Bei Filmen ist das natürlich auch möglich. Laserschwerter und Raumschiffe mit 1,5-facher Lichtgeschwindigkeit, umgesetzt mit normalen Druckknöpfen, wie sie heute nur noch jede vierte Tastatur hat und nicht einmal mehr Mobiltelefone sich dieser Mechanik bedienen: ganz klar, Mitte 70er bis 80er. An den "neueren" Filmen kann man diese Unterscheidungen meist anhand der Computer-Unterstützungen feststellen.
Wo es mir aber immer schwer fällt, egal welcher Film, ist bei Star Trek. Von Beginn an haben die Macher daran festgehalten von Computeranimationen im großen Stil abzusehen und alle Außenansichten der Raumschiffe mit Modellen gemacht, die meiner Meinung nach sehr real und daher zeitlos wirken.
Derzeit läuft mal wieder die Kabel1-Aktion aus, dass alle Star Trek Filme ausgestrahlt werden. Jede Woche zwei Stück. Heute abend ging es dann mit "Generations" weiter.
Absolut zeitlos, noch immer. Satte Farben, die Charaktere so bekannt wie eh und je, die Raumschiffe einfach super und auch die Spezialeffekte können mich uneingeschränkt überzeugen. Der Film könnte noch fast neu sein...
Aber nur fast!
In den ersten Minuten musste ich zwangsläufig an meine erste Begegnung mit diesem Film denken. Da kann man doch echt mal ins Schlucken kommen... Denken wir zurück:
Es gab mal eine Zeit, da wurde Star Trek noch täglich im Mittagsprogramm ausgestrahlt. Zu einer gemeinen Zeit, das gebe ich zu, denn 14:00 Uhr ist nicht immer erreichbar für einen Schüler, aber dennoch: nahezu jeden Tag saß ich mit meinen Brüdern ab 13:50 Uhr gebannt vor der Flimmerkiste. Die letzten Minuten von "Trapper, John M.D.", dann die Sat.1 Kurznachrichten und anschließend eine Folge der Originalserie, danach eine Folge von "The next Generation".
Mit diesen Helden bin ich also, neben rot-bemützten Klempnern, goldrüstungen tragenden Space-Kopfgeldjägern und diversen anderen Pixelwesen, neben MacGyver, dem A-Team sowie Mulder und Scully durch die letzten Jahre meines einstelligen Lebensalters gewandert und habe das auch über das zehnte Lebensalter hinaus nicht abgelegt. Weitere Helden kamen und gingen, doch besonders diese Crews waren immer dabei.
Dann, nachdem ich die Star Trek Filme schon ein oder zwei Mal gesehen hatte, erschien "der Neue". Der erste Film mit der Enterprise D Besatzung... Wow! Flashy!
Ein damaliger Schulkamerad wollte seinen Geburtstag ein wenig feiern und zu diesem Anlass sind wir ins Kino gegangen. Ins Cinemaxx Hannover - zu den Zeiten, als es da nur eins gab. Und ich war tierisch geflashed, allein schon wie am Anfang die Sektflasche zur Taufe der Enterprise B an die Außenhülle krachte und es mir in den Ohren schepperte. "Sagen Sie's bitte nicht: Dienstag!", bis heute eines meiner Lieblings-Filmzitate.
Ich musste heute mal wieder über die Zeitlosigkeit der Filme nachdenken. Ich werde mich immer an diesen Kinobesuch erinnern und niemals wirklich vergessen, wie alt der Film tatsächlich ist. Warum?
Mir fehlten etwa 6 Wochen bis zu meinem 12. Geburtstag und man wollte mir im Cinemaxx keinen Einlass gewähren, da der Film FSK 12 eingestuft ist... Das heißt, dass der Film mehr oder weniger genau 16 Jahre alt sein muss.
Wir sind an dem Nachmittag (denn in dem Alter ist es eher unwahrscheinlich eine Abendvorstellung allein in der Großstadt zu besuchen) dann auf das schäbige Palastkino ausgewichen und sahen den Film in einem Saal mit nur 40 Plätzen, von denen nur 8 besetzt waren. Aber immerhin war die Sicht noch immer um einiges größer und der Sound vielfach angenehmer als daheim
Auch wenn mein Bruder (damals ultimativer Trekkie mit erweiterten Grundkenntnissen in Klingonisch und mit technischem Verständnis diverser Technologien aus dem 24. Jahrhundert - was wohl auch zu seinem Informatikstudium geführt hat) diesen Film als den schlechtesten aller Zeiten empfindet, da es einige theoretisch unmögliche Begebenheiten und Paradoxe gibt, kann ich mir das Teil immer wieder anschauen. Wann sieht man schonmal eine hunderte Meter durchmessende fliegende Untertasse durch ein Waldstück pflügen?
Welchen Film ich auch schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe: The first Contact. Ich hab ihn hier als Kaufvideo im Keller liegen, aber davon hat man nunmal ohne Videorecorder nichts. Und auch wenn Kabel1 die Filmreihe jedes Jahr ein bis zwei Mal ausstrahlt wird dieser Film in jeder Runde ausgelassen... Das verstehe wer will; ich tus nicht.
Edit:
Kein "First Contact", doch dafür im Anschluss die Doppelfolge der 5. Staffel Voyager, in der Janeway und Co. auf die Borgkönigin treffen... Kleine Entschädigung, aber den Film, in der diese den Tod findet, hätte ich lieber gesehen.