Ich hätte Lust liegen zu bleiben.

Khanor

Dungeon-Boss
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Aaaach ja *gähn*

Ich bin hin und her gerissen zwischen Pflichtbewusstsein und einer relativ umfassenden geh-weg-Haltung. Letztere umfasst derzeit eigentlich alles, was "von außen" kommt oder irgendwie erforderlich ist, beispielsweise arbeiten, lernen, Thesis schreiben...

Ich hab halt echt einfach keinen Bock sondern viel mehr Lust zu leben.

So manch zynisches Zünglein mag nun behaupten, dass das was ich habe / gern tue kein Leben sei, doch das einzuschätzen mag jedem selbst überlassen sein
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Die Projektarbeit haben wir vor einigen Wochen erfolgreich beendet. Zumindest vermuten wir, dass wir erfolgreich waren, denn eine Benotung wird es erst nach einem abschließenden Koloqium geben. Da wir unserem Datenträger aber noch eine DVD-Hülle mit (zugegeben innerhalb von 5 Minuten improvisierten) Inlay gesponsort haben bevor wir ihn in den Briefkasten stopften hoffen wir einfach darauf, dass der Prof ebenso wenig Lust darauf hat wie wir... Unwahrscheinlich.

Seitdem ist mir das meiste recht Latte und ich kümmere mich lieber um alles andere. In Geotechnik auf der Nase gelandet zu sein hat mir nicht nur einen Sprung in mein eigenhändig gehauenes Standbild geschlagen sondern mir auch einen Großteil an Spaß am Studium genommen. Vermutlich ist das nur vorübergehend, doch derzeit habe ich keinerlei Lust dazu im kommenden Semester neue Dinge zu lernen - die können mir mit ihrem Wissen gern einmal gestohlen bleiben.

Die Klausur ist in 3 Wochen. Morgen in 3 Wochen, um genau zu sein. Darum hab ich ja zum Glück noch etwas Zeit...

Ich habe mich dafür entschieden mit einer f**k-you-Einstellung an das Fach heran zu gehen, allerdings einer "halbwegs gesunden". Ich will mich nicht verschließen, nur weil ich den Namen "Geotechnik" schon höre. Das ist jetzt zwei Jahre so gewesen, das musste einfach schief gehen, wenn man ein Fach so als Haken polarisiert. Außerdem will ich es einfach nicht mehr als solch unglaubliches Hexenwerk ansehen. Einige Dinge sind mir zum Glück noch von vor den Ferien in Erinnerung, die ich die letzten 2 Jahre nie verstanden hatte, und bei dem Rest will ich einfach das nötige Wissen aufbauen um sagen zu können "das hab ich schonmal gehört, das weiß ich einzuordnen" - und dann könnt ihr mich mal.

Ich habe keine Lust mehr auf diesen immer wiederkehrenden Stress, besonders nicht wegen einem Fach. Das wird sich künftig nicht umgehen lassen, aber ich will weg von diesem Dauerzustand.

Bachelorthesis? Ja, da war auch mal was... Status: unverändert. Ist mir momentan auch relativ egal, ehrlich gesagt. Ich muss asrbeiten, wir waren unterwegs bzw. hatten Besuch, jetzt muss ich erstmal Geotechnik beginnen und danach kann ich vielleicht mal wieder daran denken...

In den letzten Wochen ist irgendwie so viel passiert, dass mir das Studium wie ein großer, grauer Klumpen erscheint, der in meinem Leben liegt. Ich habe Freizeit gehabt, ich habe Freunde getroffen, mit alten Weggefährten vergangene Tage aufleben lassen, Familie erlebt und viel Raum für neues in mir schaffen müssen - und all das habe ich mir in den letzten 3 Jahren aufgrund von letzten Endes fehlgeschlagenem Ehrgeiz verwehrt.

Doch was habe ich davon, außer grauen Haaren und dem permanenten Gefühl allein, überfordert und nicht gut genug zu sein?



Ich habe keine Lust heute zu arbeiten. Ich könnte langsam einen Wiedereinstieg in Xenoblade Chronicles vertragen, aber das hätte sich heute morgen nicht gelohnt für weniger als ein Stündchen. Die Arbeit nervt mich derzeit. Entweder ich möchte eigenverantwortlich arbeiten oder (wie in diesem Fall) ich möchte bitte alles vorgekaut bekommen, um wenig Eigeninitiative an den Tag legen zu müssen, um genug Platz im Kopf für anderes zu haben. Dieses halb-gare "mach wie du denkst und wenn du fertig bist änderst du es nach meinen Wünschen noch 2 bis 5 mal" ist contraproduktiv und anstrengend.

Doch immerhin bin ich aus den negativen Stunden des vergangenen Monats schon wieder heraus, das ist immerhin ein Lichtblick.

Oder erholsamer Schlaf, das wäre auch mal Luxus.

Aber nun erstmal genug der Jammerei. Es ist 6:06 Uhr, ich mach mich jetzt langsam fertig, auf der Arbeit fließt immerhin der Kaffee in Sturzbächen (sofern man will) und ich vermute, dass ich in 11 bis 12 Stunden schon wieder daheim bin und dann erst morgen vormittag wieder dort hin muss. Das sollte also schaffbar sein.

Und bald ist ja Wochenende. Ich erwarte den Freitag freudig um mit einem "Leck mich" im Kopf aus dem Büro zu gehen. Nicht, weil es soooo grausam dort ist, sondern weil mir der Nerv für diese Art von Arbeit einfach nicht gegeben ist. Und dann ist erst einmal Wochenende.

So viel Zeit muss sein.
 
So ne fu oder lmaa Einstellung ist von Zeit zu Zeit ma ganz nett. Nur sollte se nich so lang sein. Ich sag ma so lapidar... Das schaffst du schon ;)
 
Ich glaub du bist auf dem richtigen Weg! Aber lass dir den Spaß nicht zu sehr nehmen :)
 
Zitat:
Dieses halb-gare "mach wie du denkst und wenn du fertig bist änderst du es nach meinen Wünschen noch 2 bis 5 mal" ist contraproduktiv und anstrengend.

Das wird immer mal wieder vorkommen und ist wirklich, WIRKLICH nervig. Ich spreche da leider auch aus Erfahrung, das scheint das Los eines Ingenieurs zu sein... aber hey! Die Freude ist dann auch immer riesengroß, wenn mal ein Bericht nicht abgeändert wird! Think positive!! ;-)
 
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