Japanisch - Religion

Vetaro

Welt-Boss
Mitglied seit
03.11.2006
Beiträge
4.948
Reaktionspunkte
96
Kommentare
329
Und hier der neue Japanisch-Blog. Heute zum obenstehenden Thema.


Während nur etwa 2% aller Japaner einer christlichen Glaubensrichtung angehören, ist der großteil Buddhistisch und Shint?istisch offiziell orientiert. Und zwar gerne auch gemeinsam. Diese beiden Religionen widersprechen sich nämlich nicht, und beide religionen knurren sich auch nicht an, wenn eine andere neben ihr auf der Weide steht. Beim Shint?-Glauben geht es unter anderem um einheimische Götter und Naurkräfte, die es in großer Fülle gibt, aber auch darum, dass nach dem Tod sich alles in etwas anderes verwandeln kann, zum Beispiel eine Fliege oder ein Schaf.

http://www.noform.de/bilder/zen2.gif
Das Symbol des Zen-Buddhismus. Ein Kreis, für die vollständigkeit

Beim Bhuddismus handelt es sich um Japanischen Buddhismus, der, im Gegensatz zum Tibetischen, zum Beispiel nicht an die unendliche Wiedergeburt bis zur Vervollkommnung der Seele. Ein Wort, das vielleicht mehr sagt, ist Zen. Dabei geht es, allgemein gesprochen, um das sich-versenken in sich selbst und eine Konzentration auf das jetzt
und hier.



Die japanischen Buddhisten glauben des weiteren auch an Kami, also bestimmte Geister (von mir aus auch "Dämonen"), die wild umher streifen und machen was sie wollen. Einige anschauliche Beispiele für derartige Götter und Kami kann man im wirklich guten Film Prinzessin Mononoke betrachten.

http://www.spirit-of...i-3504_7ed5.jpg
Äh... das ist zwar kein Naturgeist, aber immerhin auch Kami - Mitglied von Malice Mizer.

Jetzt aber nochmal zu "der Großteil der Japaner ist Buddhistisch oder Shintoistisch orientiert". Die Wahrheit ist, ich zitiere hier nun mal Wikipedia: "Fragt man jedoch auf der Straße nach der Religion (sh?ky?!), ist die Antwort der Mehrzahl: „Sh?ky? wa nai.“ – Keine Religion!"
Ein Grund dafür ist auch unter anderem, dass die Japaner Religiös sehr offen sind und viel zulassen, von denen ist in der nächsten Zeit kein religiöser Kreuzzug zu erwarten (wäre er allerdings auch nicht, wenn sie weniger liberal wären, bei den schmusereligionen die die da haben). Wer nicht priester oder Mönch ist, benimmt sich auch als Gläubiger eher weniger so wie die Christen oder Muslime, mit andauerndem Beten und ganz-feste-dran-glauben.
Wer schon einmal in Dokumentationen oder Animes gesehen hat, wie Leute zu bestimten Feiern kleine schriftzettel aufhängen oder nach zufallsprinzip ziehen oder irgendein "Geschenk" für die Götter kauft um sie um etwas zu bitten (in Love Hina machten sie das sehr gerne. Zu Neujahr z.B.): Das halte ich für typischen Umgang mit Religion, mehr verlangen deren Götter auch gar nicht. Wer dann allerdings doch größere Probleme hat, wie z.B. Dämonenaustreibung - da muss dann doch mal ein Priester her.
 
Zurück