Karazhan und die "Raidprogression"

Koom

Quest-Mob
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Mittlerweile dürfte jeder halbwegs ambitionierte WOW-Spieler bereits einen oder mehrere Füße in Karazhan gesetzt haben, so das es damit wohl hinlänglich bekannt sein dürfte, das diese Instanz sehr schwer ist. Ok, wenn man vor BC bereits Naxxramas weitgehend auf Farmstatus hatte, dann ist das natürlich anders, aber ich denke, das weniger als 5% aller WOW-Spieler wirklich viel Erfolg in Naxxramas hatten. Soweit, so gut - gegen schwere Instanzen ist ja nichts einzuwenden. Selbst gegen "Drogen", also sich mit Fläschen und anderem Zeugz bis unter die Hutkrempe durchzubuffen, ist nichts einzuwenden, wenn es denn was bringt. Und genau daran scheitert es momentan.

Zur "Raidprogression". Dieses Wort liest man auch immer öfter, meistens im Zusammenhang damit, das man mit ihr unzufrieden ist. Neben dem Vorankommen in Instanzen ("Yay, ein neuer Boss down") betrifft es auch den Equippment-Standard des Raids. Verbessert sich dieser, braucht man für bereits gelegte Bosse den ein oder anderen Pot weniger und legt ihn trotzdem. Das war bislang eigentlich immer so. In MC fing man mit T0 an - mit einem komplett equippten T1-Raid war der Geschmolzene Kern ziemlich leicht. Auch der Pechschwingenhort wurde mit jedem T2-Item einfacher. AQ40, Naxxramas - auch dort überall ist das so gegeben. Um die nächst höhere Instanz betreten zu können, musste man den aktuellen Raid zumindest gut 80% mit den entsprechenden "Tier"-Items ausrüsten.

Bei Karazhan ist dem nicht so. Ok, klar, es droppen nette Sachen bei den ersten 4-5 Bossen (die ebenfalls die meisten schon gesehen und viele auch schon gelegt haben), aber wenn man schon vorher ausgiebig durch die 5er Instanzen gelaufen ist und auch 1-2 mal die heroischen Instanzen besucht hat, dann sind die Karazhan-Drops fast ausschließlich nur minimal-Upgrades oder gar Sidegrades (andere Statsverteilung, gleiches Powerniveau). Armschienen mit 2-3 Punkten mehr +Heal oder einem Punkt mehr Mana alle 5 Sekunden, Rüstungen, die 2-3 Punkte mehr def haben, dadurch aber selbst mit den dicksten Sockeln grade nur an Quest- oder Rufbelohnungen ranreichen - was soll das? Man kann wochenlang Karazhan gehen und die ersten 4-5 Bosse machen und hat nur eine minimale Raidprogression. Mein Paladin trägt 2 epische Plattenteile aus Karazhan - wirklich stärker geworden sind seine Heilungen dadurch nur minimal. Auch für den Tank waren Gurt und Handschuhe nur leichte Upgrades, die man kaum spürt (auch als Heiler nicht). Ginge es nur um Items, wäre Karazhan das Uldaman der Scherbenwelt: Nur halbwegs brauchbarer Loot, dafür nix für Randomgruppen und am Arsch der Welt gelegen.

Ja, das "nix für Randomgruppen". Karazhan ist für Non-T3-Gruppen so schwer, das man im Setup wenig variieren kann. 2 Tanks, 3 Heiler (davon 2 darauf geskillt und gut equipped), dazu noch zumindest 2 Plätze für "wichtige Buffklassen" wie Magier, Priester oder Druide. Und der Rest, also die anderen 3 Plätze, ist dann fast beliebig. Aber auch nur fast. Wer nach dem Kurator ohne Meleeklassen langspazieren will, der sollte sich Zeit nehmen für den Abend. Magieimmune Mobs, davon gleich reichlich. Was will Blizzard einem damit sagen? Keine Ahnung. Im Grunde müsste man die Instanz entweder weiter deutlich entschärfen (lasst halt die T3-Powerraider weinen - die gehören eh schon eher zu Vashji und nicht zu UBRS 2.0) oder für 15 Leute öffnen. Oder sie sollten die Items einfach einen guten Tick aufwerten, damit man sich auf ein Niveau bringen kann, das es einen erlaubt, mit einem etwas beliebigeren Setup aufzulaufen. Momentan ist das schlichtweg noch nicht der Fall, hat aber beispielsweise bei Zul'Gurub schon prima funktioniert.

So, wie es momentan zumindest ist, ist es auf Dauer unbefriedigend. Und eigentlich zähle ich mich durchaus zur Beinahe-Dauerraider-Fraktion, die es gerne auch mal knackig mag - aber dann bitte auch mit Belohnung und künftiger Erleichterung.

Btw: Weil im Gästebuch gefragt wurde: Ja, mein Paladintagebuch wird noch weitergehen. Muss nur mal die Zeit finden, um das in Reinform abzutippen. ;-)
 
jupp, so wirklich "leicht" wie im offiziellen forum oft angemerkt wird, ist karazhan nicht. haben jetzt die maid gelegt und kommen schrittweise vorran. nur dass sich die gruppe jetzt durch items stark verbessert hätte, kann ich nicht behaupten. wer konsequent ist, lässt sich durch die starken encounter nicht einschüchtern und verzichtet auf die highend-pots. dann bleibt der frustlevel niedrig. kritikpunkte gibt es einige an kara (25er raid 10er kara-gruppen passen nicht zusammen, encounter sehr anspruchsvoll, dropps eher mässig), trotzdem macht kara sehr viel spaß und ist eine sehr schön designte ini
 
Die Drops wirken recht lächerlich, wenn man als Caster auch noch Schneider ist, und sich schon das passende Set gecraftet hat. Hinzu kommen epische Rufbelohnungen, so dass nur noch 3-4 Slots mit epischen Sachen zu besetzen sind, die evtl beim 7, 8 oder 9ten Boss droppen. Dafür den ganzen Aufwand? Ne danke!

Dennoch gehe ich gerne Karazhan, aber nur wegen der Herausforderung wegen.
 
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