Kinoreview: The Kings Speech – spät, aber besser als gar nicht!

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Vor 2 Wochen war ich im Kino zu „Des Königs Ansprache“!
The Kings Speech.

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Erst einmal: Wer schaut sich so einen Film an?
Der mehrfache Oscar-Gewinner lief im kleinsten Kinosaal. Seltsamerweise. Doch der war fast voll!
Im Publikum waren meine Freunde und ich wohl die Jüngsten. Fast alle waren schon im Alter des grauen Haupthaars.

Jedoch war der Kinobesuch anders als sonst: Im Vorfeld kam keine Alkohol- und Tabakwerbung: Auch keine Style- oder In-Produkte wurden beworben. Lediglich Autos und Luxusartikel.
Eins sei verraten: Von Anfang bis Ende des Films war es mucksmäuschen still im Kino. Kein Popcorn, kein Getuschel. Stille.
War auch bitter nötig.
Denn der Film ging an die Nieren!
Warum?

Ich führe kurz in die Geschichte ein:
Hauptfigur ist der Herzog von York – welcher seit seiner Kindheit stottert und sich nichtmal vor seiner Familie artikulieren kann.
Er sucht mit seiner Frau dutzende von Ärzten, Scharlatanen und anderem Gesocks auf, um kuriert zu werden. Doch nichts fruchtet.
Seine Frau unterstützt ihn aber hier immer.
Besonders bedrücken ist der Film schon in der ersten Szene: Der Film spiel zu Anfang des 2. Weltkrieges. Der Yorksche Herzog soll eine Ansprache halten. Man legt ihm die neue Technik des Radios ans Herz und bereitet ihn darauf vor, dass tausende seine Ansprache acuh außerhalb des Stadions hören werden. Bis zum Zeitpunkt des ersten Stottern weiß man nicht, was dem guten Mann fehlt.
Er ist eine Blamage für das Empire. Kann nicht reden.
Die bedrückende Stimmung ist hervorragend eingefangen worden: Man spürt seine Angst, sein Versagen und man weiß, was die Gesichter die so abwegig auf ihn schauen gerade denken.
Den ganzen Film über wird die Stimmung so klasse eingefangen.

Doch zurück zur Story: Seine Frau sucht für ihn Mediziner, die ihn kurieren und findet einen, der ihm unter seinen Voraussetzungen helfen mag. Dem Herren ist allerdings nicht klar, welchen Kunden er betreut, bis er ihn leibhaftig trifft.
Während der zwei Stunden sieht man wie der Herzog von York vor seiner Familie mit dem Sprechen scheitert, vor seinen Kindern beim Erzählen einer Geschichte und das Glucksen und Wiederholen von Vokalen für ihn noch unerträglicher ist als für die, denen er versucht etwas zu sagen.
Doch der Therapeut hat Erfolg und begleitet ihn.
Zu allem Übel stirbt sein Vater und es muss ein neuer König her. Sein Bruder ist der ältere und somit Kandidat. Doch sein verruchtes und aufbrausendes Leben mit Nutten und Negativschlagzeilen sprechen nicht für ihn. Doch er wird König.
Leider aber hat er keine Führungsqualitäten und tritt zurück – und der schlimmste denkbare Fall trifft ein: Der Sprechfehlgeplagte Herzog ist nun König. Eine Schande. Keine Vertrauensperson.
Zum Ende hin bereitet er sich auf die Ansprache zum Krieg gegen Hitler vor und zur Ansprache, dass er das Land als König durch den Krieg bringen wird. Nur mit welcher Stimme? Mit Stotterlauten?
Des Königs Ansprache im Radio vor dem Volk Britanniens ist das Highlight des Films.

Der ganze Film ist sehr düster gehalten und spiegelt wirklich die Emotionen und unbeschreiblich genial.
Unbedingt ansehen. Echt.

Anbei noch der Trailer für jeden, dem mein Gefasel zu trocken ist und sich dennoch nichts drunter vorstellen kann.
Hier sieht man einen Bruchteil der Stimmung, das ich meinte:

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Im Großen und Ganzen kann ich zustimmen. Habe den Film letzte Woche gesehen, ebenfalls in einem kleinen Kinosaal. Dieser war allerdings fast leer, Werbung gab es GAR KEINE!

Besonders der Anfang hat mir sehr gut gefallen und erinnerte mich doch das ein oder andere mal an "Rain Man". Kritisieren muss ich jedoch, dass sich King's Speech im Mittelteil etwas zieht. Zum Ende hin kommt die Handlung jedoch zum Glück wieder zum Punkt zurück. Auf jeden Fall war dieser Film kein simples Popcorn-Kino - ich war froh darüber! :)
 
lang gezogen?
ich finde, er hat in diesen passagen die stimmung der familie, der stotterei und die beziehung zu seinem artz noch genauer dargestellt, noch näher auf das problem eingegangen um nicht schon vorab zu wissen: es kommt für ihn noch eine prüfung - er wird könig - das weiß man ja - doch: wie fällt diese aus? wie arbeitet er sich darauf hin?
das fand ich spannend.
 
Dann formuliere ich es mal um: Es war mir in dem Bereich zu sehr "Pro-Monarchie". ;-)
 
Hehe. Ok. Verstehe.
Ich fand aber die Darstellugn der Kirche sehr interessant :)
 
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