Klappe-- die 8te

Riannon

Quest-Mob
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So, mein heutiger Blog kommt spät und wird nicht so lang sein. Grund dafür: das blöde warme, drückende und schwüle Wetter. Ja, ich gebe zu, ich bin eine von denen, die einen angenehmen warmen Sommerregen vorzieht, statt ner Sonne, die vom Himmel brezelt, daß man nicht mal barfuss über die Terasse gehen kann. Nicht mal die Kinder wollten bei der Hitze nach draussen--Resultat: in unserer Siedlung war es heute den Tag über sehr angenehm ruhig. Kennt jeder sicher aus so Filmen, in denen die Sonne am Firmament brennt, trockener Staub von einer Brise, die keine Abkühlung bringt, über eine noch trockene Strasse weht und wo eine Stille herrscht, die man schneiden kann. JA, so war es hier heute und es war spitze. ABER es war die Ruhe vor dem Sturm. Seitdem sich hier die Sonne hinter die Dächer verzogen hat, rennen die Kinder, welche sich auf Grund der Hitze ja heute nicht austoben konnten, hier ständig durch die Siedlung, schreien, kreischen, johlen und machen Unsinn. Ich meine, nichts gegen spielende Kinder. Aber ich habe was gegen Kinder, die auch jetzt noch, nach 22:00 ständig meinen, um unser Haus rennen zu müssen und dabei lautstark ihren Spass zum Ausdruck zu bringen. Unsere Kinder können auf Grund der Wärme schon schlecht schlafen, die Grosse ist noch wach und morgen ist nach 3 Wochen Urlaub wieder Kindergarten, und der Kleinen ging es das ganze Wochenende schon schlecht (Fieber, tränende Augen, Schnupfen, kein Fläschchen trinken wollen) und da braucht sie nun ihren Schlaf. Nun ja, und da mir meine Kinder und meine abendliche Ruhe ja wichtig sind, hab ich mal mein "zartes" Stimmchen, im noch lieben und netten Ton, am Fenster erhoben. Da wurde ich erstmal stutzig----das waren nicht mal Kinder aus der Siedlung und zu dem auch nicht älter, als vielleicht 8-9 Jahre. Mal ehrlich, auch wenn Ferien sind, aber welche Eltern lassen denn ihre Kinder um 22:33 noch draussen und dann nicht mal in der Nähe der Wohnung? Klar, wir haben das früher auch mal gemacht, wenn bei uns ne Feier war, dann durfte die Grosse auch schon mal was länger wach bleiben und draussen mitgrillen, aber sie hat sich immerhin im Garten aufgehalten. Ich als Mutter hätte da keine ruhige Minute, wenn mein Kind um die Uhrzeit noch draussen wäre und ich nicht genau wüsste, wo es eigentlich ist. Es ist bereits genug passiert, als das man sein Schicksal und das seiner Kinder, noch herrausfordern muss. Ich hab das schon mal in einem Blogbeitrag vorher geschrieben: wer einmal Kinder hat, der geht zu Grunde, wenn sie einem wieder genommen werden--aus welchen Gründen auch immer. Kinder sind unsere Zukunft und sollte man seine Zukunft nicht beschützen? Ich denke, dann sollte man sich überlegen, ob man das Schicksal so herausfordert, in dem man sich einfach denkt: ach sowas passiert immer nur anderen. Ich habe auch lange gebraucht, bis ich endlich begriffen habe, daß auch unsere Kindern mal was passieren kann. Denn was das Spielen draussen anging, so hab ich das immer gehandhabt, wie ich es aus meiner Kindheit selber kannte. Ich bin im Osten aufgewachsen, auf einem kleinen Dorf. Ich kannte es immer so, daß ich meiner Mama einen Zettel geschrieben habe und dann war gut. Wir gingen morgens aus dem Haus und kamen abends, wenn die Strassenlaternen angingen, wieder nach Hause. Wir haben uns Brote und Äpfel mitgenommen und im Wald Baumhöhlen gebaut, Pilze gesammelt, Beeren gepflückt, waren im nahen Fluss schwimmen und niemand musste sich Sorgen machen, daß ein Irrer uns mitnimmt und uns was antut. Abends kamen wir nach Hause, waren müde, aber glücklich und fielen ins Bett. Und am nächsten Tag ging das Alles wieder von vorn los. So verbrachte ich meine Ferien. Und meine Eltern mussten mir kein Handy schenken, mit dem sie mich immer und überall per Internet orten konnten. Wo ist diese Zeit hin? Ich musste lernen, daß meine Kinder leider nicht so aufwachsen werden können, obwohl ich es mir eine ganze Zeit lang, versucht habe einzureden. Aber die Zeiten ändern sich und wir müssen mit ihr gehen. So müssen wir auch damit leben, daß wir unsere Kinder nicht so einfach zum Spielen nach draussen schicken können und sie erst abends wieder nach Hause kommen. Denn in unserer Gesellschaft nimmt es immer mehr überhand, daß die, die es wert sich, am meisten geschützt zu werden, nicht mehr unantastbar sind. Und da ebend diese Gesellschaft sich nicht in der Lage sieht, dieser Situation Herr zu werden, wird es immer wieder vorkommen, daß es Lichterketten und "Warum"-Fragen gibt.
Ich wollte heute gar nicht soviel schreiben und auch gar nicht zu dem Thema, aber hier ergab heute ein Satz den Nächsten.


Du trast in das Dunkel ein,
Du warst noch ein Kind.
Deine Welt war Sonnenschein,
umspielt vom Sommerwind.

So schnell wie des Sommers Blumenpracht,
ging Dein Leben vorbei geschwind,
hast viele glücklich und froh gemacht
im milden Sommerwind.

Du sangst die Kinderlieder ,
die nie verklungen sind.
Wir hören sie stets wieder
im sanften Sommerwind.

Du schenktest wahre Liebe, rein,
vertrautest ihm ganz blind;
umarmst jetzt den Mondenschein,
belauscht vom Sommerwind.

Dann kam der Tag, wo grausam dir
das Herz zerbrach, mein Kind.
Der Tod nimmt uns das Liebste hier,
was blieb, ist kalter Wind.

Schlafe sanft kleiner Engel!

by Riannon

Ausserdem möchte ich eine Kerze für noch alle vermissten Kinder entzünden!
http://www.weihnacht...ionen/kerze.gif

Wer möchte, kann sich gerne unter "Kommentare" anschliessen!


Kindesmissbrauch -- vom Staat tolerierter Seelenmord!
 
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Lily
 
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