Kleine Erkentnisse

Vetaro

Welt-Boss
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Dinge die mir heute wieder mal aufgefallen sind. Kategorien: Blister, Heimat macht Orte schön, Nachnamen.

Kategorie 1: Blister für kleine Elektroteile, z.B. USB-Sticks sind state-of-the-art in Sachen Verbraucherschutz. Also, Schutz für das Objekt vor dem Verbraucher. Tatsächlich frage ich mich, wofür die mistdinger gut sind: Als Diebstahlschutz (damit man sie nicht in die tasche stecken kann) wohl eher nicht, denn bei Atelco sind diese Blister selber nochmal jeweils in einen dicken Plastikbehälter gepresst.

Hinzu kommt, dass man sie nur mit der Schere aufbekommt, und selbst dann schürft oder schneidet man sich als Blister-Anfänger mühelos, vorallem, wenn man den freizulegenden gegenstand nicht von allen vier Seiten freischneidet (sondern glaubt, man könnte den Blister "aufklappen").

Möglicherweise haben Blister - zum Beispiel im Gegensatz zu Tetrapacks - auch einfach keine ordentliche Publicity erhalten. Bei Tetrapacks wurde ja schliesslich klar erklärt: Schützt den inhalt vor allen möglichen einflüssen, macht länger haltbar, der inhalt schmeckt nachher nicht nach der Verpackung, und so weiter.
Bei Blistern hab ich hingegen keinen blassen schimmer, wozu die mistdinger gut sind. Mein Vorschlag: Entweder den Verbrauchern klar machen, wofür Blister gut sind, oder die mistdinger abschaffen.

Kategorie 2: Ich wohne in Duisburg. Duisburg ist bekannt als eine der hässlichsten Städte Deutschlands und hat folgende Leistungen vorzuzeigen: Größter Binnenhafen, Firmensitz von Thyssen, Viele Ex-Kohlebergwerke.
Ich bin hier seit meiner Geburt aufgewachsen. Mir persönlich kommt Duisburg nicht so vor. Möglicherweise liegt das daran, dass ich in Duisburg-Neudorf wohne, ein Stadtteil, der auf der einen Seite den Wald und auf der anderen die Innenstadt hat und von Studenten, Rentnern und Mir bevölkert ist.

Hier gibt es also wirklich überall Bäume, und bis auf einen Kriegsschutzbunker ist es auch ansonsten wunderbar hier. Eigentlich sehe ich also die meiste zeit über nur die schönen seiten. Aber auch die angeblich hässlichen sind für mich kein Problem: Von der Autobahn aus kann man wunderbar den Hafen sehen, mit mehr als 8 Metern hohen Kohlehaufen und riesigen Kränen. Das finde ich wirklich nicht hässlich.

Ästhetik geht auch anders, aber ich habe das Gefühl, dass das so eine art Alltagsblindheit ist, oder Heimat-Verschönerung. Mütter finden die Windeln ihrer Kinder nicht ekelig, und tatsächlich finden die meisten Menschen auch neugeborene kleine Tiere die noch im Geburtsschleim hängen niedlich. Möglicherweise gilt das auch für den eigenen Heimatort.

Kategorie 3:. Ich habe eine gute Freundin nach-namens Güdzedüg. Meiner Meinung nach ist das ein ziemlich passender Name. Nein, er ist sogar über-passend. Man könnte fast sagen, er ist ja wohl ein totales Klischee. An den beiden D-Ü-Kombinationen kann man sich wunderbar verschlucken, und dann ist auch noch das G zweimal vertreten Das ist doch so, als würde jemand mit jüdischer Abstammung Shlohmo Schönbaum heissen. Oder eine Reporterin Karla Kolumna.

Das ist mit Deutschen im Ausland übrigens nicht so schlimm, denn "Schmidt" ist zwar ein total deutscher Name, aber den gibts ja in allen möglichen anderen Sprachen ebenso. Wer das Gedicht vom Melting Pot Amerika kennt, versteht's bestimmt noch besser
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