Krieger des Lichts - Der Weg des Paladins

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Feuer lodert im Kamin des grossen Hauses...
Der Duft des Zedernholzes erfüllt den gesamten Raum, während die knisternden Flammen Wärme spenden...
Draussen fällt der letzte Schnee, es ist dunkel..."Lange ist es her..." seufzt ein von Verletzungen gezeichneter, mit gesenktem Kopf vor dem Kamin stehender Mann. Sein Körperbau deutet darauf hin, dass er der Kriegerkaste angehören muss. Das einzige, was ihn nicht da hinein passen lässt ist jenes lichterfüllte Amulett des Erzbischofs, welches um seinen Hals gebunden ist. Zweifelsohne ist er ein Diener des Lichts, ein Streiter gegen das Böse und Dunkle - ein Paladin. Doch vom gewohnten Anblick ist er wahrlich weit entfernt.
Gekleidet in einer feinen seidenen Tunika, weiss mit goldbestickten Verziehrngen, mit seinem Grosschwert der Zeremonien gegürtelt, steht er in Gedanken versunken vor dem Kamin, einen goldenen Kelch in der linken Hand haltend.

"Lange ist es her, als ich das letzte Mal zuhause war. An jenem Ort, wo ich sicher und gut behütet mein noch kindliches Leben leben konnte. Bevor die Orkkriege begannen, lange bevor die Geissel das Land überrannte und alles unter dem Fluch des Todes begrub. Was grün war, ist heute schwarz, was blau schimmerte leuchtet heute rot. Der Tod und die Verderbnis haben das Land zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Den Menschen jenes geraubt, was nicht mit Gold und Reichtümern je wieder ausgleichen kann."

Der Paladin läuft schweren Atems in Richtung seiner Liege und legt sich hin.
Nach einem Schluck aus seinem Trinkgefäss öffnet er ein Buch, welches die Inschriften "Der Weg des Lichts" trägt. Doch was für ein Buch mochte das sein? Der vielleicht so ominöse und vom Orden des Lichts streng geheimgehaltene Leitfaden und Kodex der Paladine? Oder das Buch des Erzbischofs selber? Der Paladin öffnete den Buchdeckel, worauf die erste Seite zu sehen war.
Sie brachte den Text hervor, "Der Weg des Lichts - mein Leben als Paladin, Mensch und verlorener Sohn"


Im Jahre des 19. Mondes in einem Haus am Rande des Waldes von Elwynn, im frühen Morgengrauen, brachte Kalheia von Therishan, Frau der königlichen Stadtwache Arthoyan, ihren Sohn Davidhan Ethreyas zur Welt. Draussen tobte der argste Winter seit 3 Jahren und das kleine Dorf war komplett in Schnee gehüllt..

Die Geburt, lange und schmerzhaft für Kalheia, verlief ohne grosse Komplikationen. Der Dorfpriester segnete das Neugeborene, nachdem vom Heilkundigen alles für in Ordnung befunden wurde. Es war ein kräftiger und kerngesunder Junge.

8 Jahre sind seit der Geburt Davidhans vergangen, und der Knabe, nun kräftig und voller Tatendrang, wurde vom kaiserlichen Rekrutiermeister zuhause abgeholt. Obwohl sich die gesamte Familie auf diesen Tag hin vorbereitet hat, fiel der Abschied äusserst schwer. Die Mutter musste von 2 Dorffrauen unter Tränen zurückgehalten werden, während der junge Mann seine Siebensachen auf den Stadtkarren verstaute.
Nun ward es soweit. Der Junge wurde in der Stadt zum Mann. Er wurde zum Krieger, Heilkundigen oder Erkunder ausgebildet. Noch stand seine Zukunft in den Sternen geschrieben. Aber sein Vater war guter Hoffnung, dass sein Sohn das Familienwappen als grosser Heerführer oder General in die gefährliche und weite Welt tragen würde. Und dem Königreich stets Ruhm und Ehre heimbringen würde....

[Ende Teil 1 der Geschichte]
 
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