Irgendwie sind für mich die Spiele der Neuzeit doch sehr durchschaubar und weitgehend ohne esoterisches Geheimwissen perfekt spielbar.
Diese "Vereinfachung" (das klingt irgendwie so böse) ist wohl auch einer der Gründe dafür, dass die Handbücher, die nach meinem Informationsstand eh nur die wenigsten lesen, immer dünner werden.
Eine weitere Ursache wird wohl sein, dass die entsprechenden Informationen immer mehr dorthin verfrachtet werden, wo sie hin gehören: Ins Spiel und nicht ins Handbuch.
Böse Zungen behaupten natürlich, dass die Handbücher immer dünner werden, damit die Hersteller an entsprechenden Lösungsbüchern noch einmal mitverdienen. ;-)
Über den Nutzen eines Lösungsbuches zu D3 mag man sicherlich vortrefflich streiten. Ich gehöre zwar zu denen, die einen längeren Text lieber als physische denn als digitale Quelle lesen, aber bisher hab ich zumindest bei Diablo 3 noch nicht den Sinn darin gesehen ein Lösungsbuch zum Spiel zu erwerben.
Bei Klassen- und Bossguides kann ich ja noch irgendwo verstehen, dass manch einer einen Nutzen daraus zieht. Egal ob Online oder in gedruckter Fassung. Die physische Fassung hat neben dem üblichen Problem, dass diese Guides häufig einen gewissen Charakter/Ausrüstungsfortschritt vorraussetzen und diesbezüglich recht unflexibel sind, noch das Problem, dass gerade bei (MMO)RPGs oder jedem anderen Spiel, welches sich durch Balancing-Änderungen wandelt, die abgedruckte Fassung sehr schnell veraltet sein kann. - Teilweise sogar schon am ersten Tag, da die Guides im Lösungsbuch meist mit einer Vorabversion erstellt werden. (Wobei das auch für ähnlich unflexible digitale Fassungen genauso gilt) Ist ein Spiel durch Balancing-Änderungen im Wandel, benötigen Guides ein Medium, welches solche Anpassungen unmittelbar erlaubt. - Forenposts und Wiki-Einträge sind da besser geeignet als Artikel oder Lösungsbücher.
Die riesige "Datenbank" mit Namensschemata für die Gegenstände und dem Bestiarium ist dann doch wieder etwas, was zwar nett gemeint ist digital wesentlich besser funktioniert, weil die Möglichkeiten diese zu durchsuchen, gerade ab einer gewissen Größe, äußerst hilfreich ist.
Das Auktionshaus wird wohl auch behandelt, wie intensiv/angemessen müsste ich mir entweder selbst ansehen oder ein Besitzer des Buches entsprechend darlegen.
Ärgerlich ist eigentlich, dass der Teil in dem das Lösungsbuch wirklich seinen Nutzen entfalten könnte, wohl er schlampig gemacht ist:
Erfolge und die Events werden nur oberflächlich behandelt, Auflistung Fundorte der Bücher/Färbemittel/Dungeons unvollständig oder fehlend.
Zumindest ist es das, was ich so aus den Amazon Rezensionen herauslesen konnte.
Vielleicht komme ich heute noch dazu das Buch mal zu begutachten, sodas ich diesen Post dann entsprechend ergänzen kann.
Zur Einstiegsfrage "Muss man ja das Game mind. 3 mal zur gänze durchzocken um auf Level 60 zu kommen. Stimmt das?"
Wie häufig man welche Teile zocken "muss" sei erst mal dahin gestellt. - Es ist sicherlich möglich auch auf anderem Wege dieses Level zu erreichen, aber der Weg zur Maximalstufe über die Schwierigkeitsstufen Normal (bis. ca Level 25/30), Alptraum (bis ca. Level 45/50?) und Hölle wäre wohl üblich.
Ob man das natürlich so möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn man nur die Story erleben möchte, dann kann man auch nach dem Abschluss des Normalen Modus aufhören. Jedoch stellt sich dann die Frage, ob man mit einem anderen Spiel nicht besser beraten gewesen wäre, da der Fokus bei Diablo eigentlich auf der Verbesserung des eigenen Charakters bzw. der Verbesserung von dessen Ausrüstung liegt. Die Ziele sollte man sich selber setzen. - Was man dann "muss", hängt vom Ziel ab.
Edit: Aufm Heimweg kurz beim Saturn reingeschaut. Der "Spieleberater" zu Diablo 3 war zwar in rauen Mengen vorhanden, jedoch in Folie verpackt, sodass man nur den Klappentext lesen kann.
Diese Unsitte hab ich jetzt schon bei mehreren Spieleberatern erlebt. Was soll das? Zumindest einer ohne Folie sollte da doch herumliegen, damit der geneigte Kunde das Produkt angemessen begutachten kann.