Meine Diablo Erfahrung bis jetzt

René93

Rare-Mob
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Es war ein typischer Morgen wie jeder andere: Aus dem Bett gehüpft, Kaffe gemacht, mich schnell im Bad abgeduscht, gestylt etc. Und interessanterweise war es doch nicht so üblich wie jeder andere Dienstag: Diablo 3 hat auf mich gewartet!

Endlich! Der Grund warum ich mir den Jahrespass geholt hatte war endlich da und meine Güte war ich aufgeregt!

Die erste Frage die sich mir gestellt hatte war: "Was spiele ich denn?"
Als Diablo Veteran von klein auf war das schon ein Problem. Ich bin normalerweise, ein eingefleischter Nahkämpfer, sei es mit einem Zweihänder, zwei Einhändern oder auch mit Schwert und Schild. Aber irgendwie hat mich, schon durch die Previews, der Dämonenjäger ziemlich angetan.
Meine Einstellung war "Naja, ich fand die liebe Dämonenjägerin aus dem Trailer die mit ihren Armbrüsten... schießt nett also erstell ich mir eine Frau!"
Ich taufte die nette auf den Namen "Phoenix", und auf eine Individualisierung meines Charakters braucht ich gar nicht hoffen. Wozu auch? Schließlich hat mich das in Diablo 1 und 2 auch nicht gestört und die Stimme passt einfach ideal zum Aussehen.
Ich spielte also den ersten Akt ein wenig und es zeigte sich: Es ist grotten einfach!
Natürlich war das Spiel im ersten durchlauf an Casuals gerichtet, oder an Menschen die noch nie ein Hack'n'Slay angerührt haben aber für gute oder mäßige Diablo Spieler war das, was einem geboten wurde kaum eine Herausforderung.

Okay die Schule fing an ich hatte noch meine Kunstklausur vor mir, schnell in die Notizen gucken, nach knapp 6 Stunden war ich wieder vorm Rechner, musste aber festellen, meine Phoenix ist jetzt aufeinmal ein Kerl... Ich dachte mir einfach, dass ich erst Spiele und dann später irgendwann einen GM anschreibe, damit ich wieder eine Dame habe.

Ich spielte und spielt bis mein Kumpel Dan on kam, der gerade sein Abi fertig hatte und genug Zeit zum zocken mit sich brachte. Ohne zu fragen trat er meinem Spiel bei und die Gegner die gerade noch wild durch die Gegend in Einzelteilen zersprengt flogen taten jetzt selbiges mit mir. Dan spielte einen Hexendoktor als Coop Charakter, meiner Meinung nach eine sehr schlechte Wahl, weil sein Mönch einfach viel sinnvoller gewesen wäre.

Es lief Anfangs recht gut, bis Dan aufeinmal anfing durch das Spiel zu rasen, unter dem Vorwand es kommt ja noch das Echtgeld Auktionshaus, er muss also schnell durch das Spiel und Items farmen, damit er viel Geld verdienen kann, was für mich bedeutete: Dialoge werden weggeklickt, wenn ich den Audiobüchern zuhöre während man den Dungeon gecleared hat, bekommt man nichts mehr aus der Stadt mit, da Dan alle Dialoge geskippt hat um durch das Spiel zu rushen. Besonders ulkig waren Momente, in denen man gegen knapp 7 oder 8 Gegner gleichzeitig kämpft, und er á la "Hand in der Hose, Hirn aus, Lootgeilheit an" an einem vorbei rennt und sich dann beschwert, warum man so oft sterben müsse wie ich und dass man sich mehr Leben kaufen sollte. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich das Spiel verlassen hatte und mir ein Privates Spiel aufgemacht habe ohne, dass ich jemanden in das Spiel gelassen habe. Viel besser.

Nachdem ich das Prime Evil bezwungen hatte und männliche Tränen weinte ging es auf Albtraum los. Wieso hat Blizzard das Spiel nicht auf einer alternativen Stufe die so schwer wie Albtraum war, starten lassen? Es hatz mir viel mehr Spaß gemacht und vorallem da ich die Story aller Charaktere nachholen konnte und viel mehr erfahren habe als mit dem rushenden Anhang... Irgendwann kam dann wieder Dan dazu, und als hätte man ihn ausgetauscht als er den Mönch spielte: Er half, er rettete mir in Notsituationen das Leben, tötete Azmodan binnen Sekunden und das hat wiederrum sehr viel Spaß gemacht. (Wobei Belial auf Nightmare sowas von schwer war, dass ich ihn nur mit meinem Geschütz getötet habe um nicht mit einem Schlag tot zu sein)

Der Weg bis dahin war mit sehr vielen Hindernissen gepflastert. Es war wirklich eine Tortur durch die Serverdowns, Fitnessstudio, Dates etc. nicht spielen zu können aber man hat sich dann doch irgendwie überwunden sich zwei mal durch das Spiel zu jagen und letzten Endes bin ich auch in Akt 2 auf Hölle und habe mir einen Barbaren als Hardcore Charakter erstellt. Doch ich finde, das neimand sagen sollte Diablo 3 sei viel zu einfach. Gegner die mit drei Fähigkeiten wie "Nighmarish, Vampire, Horde" oder ähnlichem ankommen sind schon eine harte Nuss. Man sitzt an Packs manchmal bis zu 15 Minuten, da man am laufenden Band stirbt, aber mir macht sowas nichts aus. Es soll ja Leute geben, die sich wegen Sterben dauernd aufregen. An die erstmal schöne Grüße, das gehört zum Spiel.

Im großen und ganzen finde ich Diablo 3 ein echt tolles Spiel und ich verstehe nicht, wieso so viele Menschen es bashen. Der einzige Kritikpunkt an der ganzen Sache ist: Wir spielen hier ein Spiel, wessen Aufbau nach einem Drama aufgebaut ist. Ein Drama hat 5!!!!! Äkte und nicht 4!

Um nochmal das Thema anzusprechen wieso Alt 3 und Akt 4 so viel kürzer sind als Akt 1 oder 2: In Akt 3 ist es doch klar: Eine Festung wird belagert, wieso sollte man da zehn Stunden durch eine Eiswüste laufen wenn der Feind direkt vor den Toren steht, anders als bei Akt 1 wo man geschätzte 30 mal in die Kirche rennt. Und in Akt 4 ist es das Finale, der Höhepunkt, der Kampf gut gegen böse! Im echten Leben würde sich doch auch niemand noch ewig lange Zeit lassen, bis das Böse so stark wird, dass man keine Chancen mehr hat. Deswegen finde ich die Argumentation falsch, Blizzard wollte nur das Game fertig kriegen.

Naja Leute, ich bin mir jetzt erstmal einen Kaffe machen und darf nachher bei strömenden Regen Enten hier in die Wupper werfen weil hier Bügerfest ist.
Ich wünsche euch noch allen viel Spaß beim Diablo 3 und Co. spielen!
wink.png
 
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