Neubegin und andere Merkwürdigkeiten

C0ronos

Quest-Mob
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WoW ist schon ein komisches Spiel. Es kann absolut faszinierend sein. Unglaublich erfreuend wenn gerade wieder ein Boss gefallen ist, unglaublich traurig wenn eine Gilde zerbricht und unglaublich erheiternd wenn man sich mit komischen Leute in Whispers streiten muss.
Doch immer der Reihe nach bitte.
Das Drama beginnt an einem wunderschönen Wintertag, wenn ich mich richtig erinnere kurz nach Dezember. Eine Gilde zerbricht. Nicht irgendeine Gilde sondern meine Gilde. Es lief nicht mehr rund mit der Leitung. Die Leute waren unzufrieden. Alles in allem eine sehr verständliche Entscheidung. Trotzdem sank an dem Tag meine Laune auf unter -30°C. Ein netter Abschiedsbrief von mir im Forum und das wars. Freunde, mit denen man sich über ein Jahr lang gut unterhalten hatte, waren auf einmal weg. Finito. Schade.
Ein gutes Beispiel für die Kurzweile, die ein solches Spiel wie WoW bietet. Freunde findet man hier nicht auf dauer. Man könnte es, bis auf wenige Ausnahmen die es natürlich immer gibt, eher mit Freunde auf Zeit bezeichnen.
Also wird der Server gewechselt. Um die bitteren Erinnerungen zu verdrängen. Danke Blizzard für diese Möglichkeit. Kostet ja nicht die Welt.
Neuanfang auf neuem Server bedeutet aber auch das Abmühen einen neuen Raid und eine neue Gilde zu finden. Doch meist ist man so geknickt das man erstmal gar nicht mehr in eine neue Gilde reinwill. Man will hier und da ein bischen Dailys machen – oder PVP um am Ende festzustellen das ein neuer Twink doch eine ganz gute Idee wäre. Aber am besten auf Hordenseite denn dort ist man noch neu. Noch unbekannt. Man kann ganz von vorne anfangen. Bald ist der Twink 70 und man macht sich dann doch noch einen Namen, geht wieder Karazhan um am Ende den selben Absturz zu erleben. Ein 2. mal. Nicht ganz so krass. Nicht ganz so tief aber eben doch bitter und auf einmal ist WoW nicht mehr ganz so schön. Es ist wie ein dunkler Nebel der sich über das ganze Spiel legt. Warum spielen wenns am Ende doch nichts gibt außer Equip? Lieber auf WotLK warten? Neuen Content erwarten?
Gute Frage. Also werden, unentschlossen wie man ist, beide Chars stehen gelassen. Man widmet sich dem Job, der Freundin (die sich sicher darüber freut), dem Hund, dem Haus – anderen Spielen!
Doch irgendwie kann man nie ganz aufhören. Nie ganz abschließen mit dieser blöden World of Warcraft. Immer schaut man nebenher nochmal rein, nur um zu checken ob es dem Char noch gutgeht (ja sicher hat ihn ein GM versehentlich gelöscht) oder um zu sehen ob es alte Bekannte noch gibt. Schleichend stellt sich die Sucht wieder ein.
Am Ende ist es wie am Anfang. Einer schreibt einen an, hey hast du lust auf Kara? Ein Blick auf die Uhr, ein Gedanke ans Abendessen und die Termine die man vielleicht noch hat. Klar doch 3h sollten doch reichen?
Am Ende sind es dann 4 ½ und es ist Mitternacht. Der Magen knurrt aber Kara ist Clear. Was für ein gutes Gefühl wieder mal mit völlig Fremden eine Raidini gecleart zu haben. Am nächsten Tag sucht man wieder nach einer Gilde.
WoW hat mich wieder eingefangen.
Ist das gut?

Eurer
Coronos

Edit: Bezüglich das der Blogeintrag etwas wie der untere aussieht ist richtig. Ich dachte der erste wäre dank Firefox -.- nicht durchgekommen und habe nun diese etwas tiefsinnigeren (und schwerer zu lesenden) verfasst.
 
"Gut" oder "nicht gut" musst du abwägen, für dich und dein RL und dein ganz eigenes Spielgefühl.
Du musst wissen worauf es dir ankommt, ob nun auf die freundschaftliche Basis einer Gilde oder eines Raids, oder auf die Items die du vielleicht erhaschen kannst.
 
Sicherlich ist mir die freundschaftliche Basis wichtiger als das Equip. Ich finde es halt schade diese freundschaften immer so schnell aukündigen zu müssen (setz das in "). Danke für deinen Kommentar :)
 
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