Schwarzes Blut, Kapitel 6: Die Macht der Geißel

Valfara

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Valfor eilte die Stufen von der Terrasse hinunter, um dem Befehl seines Meisters Folge zu leisten. Gleich am Fuße der Treppen war das rotglühende Portal, dass ihn eine Etage tiefer transportieren würde. Er trat hinein, und nach einem Moment der Disorientation befand er sich ein Stockwerk weiter unten, wo sich der Hochlord aufhielt.
Er verlor keine Zeit und begab sich rasch in die Mitte dieses Stockwerks, wo sich die Befehlszentrale befand. Dort standen auch Hochlord Darion Morgraine und Baron Totenschwur beisammen und schienen sich über die Angriffspläne zu unterhalten. Doch das war nur Valfors Vermutung, da das Gespräch sofort abbrach, als er in Hörweite kam. Er sank vor dem Hochlord in die Knie und wartete kaum die Erlaubnis zu sprechen ab, bevor er mit den Neuigkeiten herausplatzte: „Der Lichkönig befiehlt den Angriff einzuleiten!“
Zwar konnte er durch den Helm des Hochlords und die Gesichstmaske des Barons ihre Mimik nicht sehen, doch beide wirkten erfreut.
Die nächsten Worte des Hochlords bestätigten diesen Eindruck: „Die Hörner des Krieges werden schon bald über dieses Land erschallen, sie werden die Toten erwecken und die Kriegsmaschine der Geißel ins Rollen bringen. Leid komme über diejenigen, die sich uns in den Weg stellen!“
Dann wandte er sich direkt an Valfor: „Ihr und Eure Brüder werdet den Angriff leiten, Valfor. Und wenn ich das nächste Mal einen Blick auf die Lande des Scharlachroten Kreuzzugs werfen werde, so werden mir die Legionen von Acherus die Sicht nehmen. Der Marsch auf Neu-Avalon beginnt.“
Valfor hing gebannt an seinen Lippen und hoffte, auch einmal ein so großartiger Anführer zu werden wie der Hochlord. Er war nicht umsonst der Anführer der Ritter der schwarzen Klinge, der nur dem Lichkönig selbst Rede und Antwort stehen musste. Über seine Vergangenheit wusste kaum etwas, nur dass er wohl in die Fußstapfen seines Vaters getreten war, und den Aschbringer nach dessen Tod von ihm geerbt hatte. Aber es zählten ja schließlich die Taten im Hier und Jetzt und nicht was passiert war. Und jetzt war er ein getreuer Anhänger des Lichkönigs und sein bester General, der seine Anhänger beflügeln konnte.
Das bewies er auch mit seinem Schlachtruf, der durch die gesamte Nekropole hallte und vermutlich auch noch unter ihr in der Todesbresche zu hören war. „Armeen der Geißel, erhört meinen Ruf! Die Scharlachrote Apokalypse hat begonnen! Reißt dieses Land in Stücke und lasst nur noch Tod auf eurem Weg zurück!“
Valfor brannte darauf, diesem Ruf nachzukommen, doch der Hochlord hatte erst eine andere Aufgabe für ihn. „Meldet Euch bei Geißelkommandant Thalanor, er erwartet bereits Eure Ankunft.“ Wie er davon erfahren konnte, war Valfor zwar ein Rätsel, doch vermutlich hatten sie Mittel und Wege, Informationen zu überbringen, die weit jenseits seines Verständnisses lagen. Es war ihm klar, dass es nicht notwendig gewesen wäre, dass der Lichkönig ihn beauftragte, dem Hochlord den Angriffsbefehl zu geben, er hätte es ihn auch so wissen lassen können. Jedoch war es eine symbolische Geste, die ihm zu Ehren gereichte. Deswegen stellte er auch diesen Auftrag nicht in Frage, sondern erhob sich mit einer Verbeugung und machte sich auf den Weg zum Geißelkommandanten.
Der war nicht schwer zu finden, und er hatte auch schon eine Ahnung, warum er sich dort melden sollte. Und Thalanors Worte bestätigten dies. „Wird auch Zeit, dass Ihr kommt! Der Krieg hat schon begonnen, Todesritter. Ich werde Euch meinen besten Greifen zur Verfügung stellen, damit Ihr euch frei zwischen der Festung und der Todesbresche bewegen könnt.“
Valfor fühlte sich geehrt, war aber nicht sehr überrascht. Er war schon oft in der Todesbresche gewesen, da Reitstunden in der Festung doch etwas schwierig waren und auch Kampfübungen, an denen mehr als 4 oder 5 Leute teilnahmen, zu Platznot führten. Jedoch waren sie dabei immer als Gruppe hinunter- und wieder heraufteleportiert worden und einen der Skelettgreifen zu fliegen, war schon etwas ganz anderes. Auch wenn er wohl eher nur Passagier war, da der Greif sich sicher von ihm nichts befehlen lies. Die Gefahr wäre sonst zu groß, dass sich Todesritter für allen möglichen Unfug die Greifen ausliehen. Das er überhaupt darauf reiten durfte, war schon mal ein großer Fortschritt.
Thalanor wies auf den Greifen, der hinter ihm stand und Valfor misstrauisch zu beäugen schien. „Schwingt Euch auf den Geißelgreifen und meldet Euch bei Prinz Valanar in der Todesbresche. Tut, was er sagt, und Ihr möget den Tag erleben, an dem diese Länder unter unsere Herrschaft fallen mögen.“
Valfor hatte alle Absicht das zu tun, und wenn er diesen Ritt überstehen würde, dann konnte der Rest kaum ein Problem sein.
 
Es war ihm klar, dass es nicht notwendig gewesen wäre, dass der Lichkönig ihn beautragte, dem Hochlord den Angriffsbefehl zu geben, er hätte es ihn auch so wissen lassen könne

beaftragte nicht beautragte

sonst sehr geil^^
 
Ich glaube, du meinst beauftragte, aber danke für den Hinweis. ;)
 
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