F-Kipp
NPC
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Wir schreiben das Jahr 2015. Da steht sie nun und lässt den Blick über die Gewässer am Horizont schweifen. Ein leichtes Lächeln, nur eine Andeutung, umspielt ihr Gesicht. Wie immer, seit wir uns kennen. Das sind nun beinahe acht Jahre. Gute Jahre, wie ich an dieser Stelle betonen möchte. Was hat sie nicht alles erlebt? Was haben WIR nicht alles erlebt? Ich kann selbst nicht mehr zählen, wie oft wir gemeinsam die Welt gerettet haben, Seite an Seite mit Freunden und Fremden. Diese Welt, die Tag für Tag aufs Neue in Gefahr schwebt. Egal, wie oft wir sie retten.
Sie setzt sich hin. Viele Stunden haben wir hier verbracht, auf diesem kleinen Berg südöstlich der Tore von Stormwind. Haben uns auf Raids, Dungeons und Abenteuer vorbereitet. Heute nicht. Heute verabschieden wir uns voneinander. Und auch wenn sie nur ein Haufen Pixel ist, so ist sie doch MEIN Haufen Pixel, der mich nun in acht der zehn Jahre, die ich World of Warcraft zu diesem Zeitpunkt gespielt habe, begleitet hat. Ein bisschen fühlt es sich wie eine Trennung an. Eine einvernehmliche, möchte ich meinen. Wir haben uns einfach auseinandergelebt. Ich habe mit ihr immer gerne die Welt gerettet, aber irgendwie haben wir uns zuletzt nur wenig zu sagen gehabt. Wenn wir Zeit miteinander verbrachten, saßen wir meistens einfach nur auf diesem kleinen Hügel vor Stormwind herum und warteten darauf, dass uns etwas einfiel, was wir hätten zusammen unternehmen können. Ich bin dann meist nach immer kürzerer Zeit wieder gegangen. Sie war nie nachtragend und erwartete mich auch beim nächsten Login wieder mit ihrem angedeuteten Lächeln. Auch heute. Ich bin zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt. Violet, meine Draenei-Schamanin, hat mich nun seit beinahe einem Drittel meines Lebens begleitet. Ich seufze und logge aus.
Jahrelang habe ich verfolgt, wie die Community Blizzard vorwarf, WoW würde immer schlechter werden, die AddOns würden immer weiter an Qualität einbüßen und wenn sie so weiter machen würden, dann würde es bald keiner mehr spielen. Ich habe immer herzlich gelacht. Ich selbst habe nicht aufgehört, weil WoW aus meiner Sicht an Qualität verloren hätte. Blizzard ist mit der Zeit gegangen. Ich habe noch in Vanilla angefangen und selbst unter Berücksichtigung von AddOns, die ich wirklich furchtbar fand (Ja, Cataclysm, du bist gemeint), kann ich mich nicht an eine Phase erinnern, in der WoW mir nicht das MMORPG-Erlebnis geboten hätte, das ich haben wollte. Klar gab es mal Dinge, mit denen ich nicht zufrieden war, aber die Aussage, dass Blizzard WoW „kaputtgemacht hat“, hätte ich zu keinem Zeitpunkt unterschrieben. Vielmehr hat mir das Spiel weitaus mehr beschert, als ich erwartet hätte, als ich damals, 2005, das Spiel im Elektronikmarkt meines Vertrauens erworben habe. Fünf CDs waren in der Packung und entlockten mir den ersten Seufzer meiner WoW-Karriere. Yaaaay, alle 20 Minuten die Disc wechseln... Prima.
Und nun blicke ich zurück. Violet verdankt diesem Kauf damals ihre Karriere als Schamanin, die zahllose Raids bestritten und Bosse erledigt hat. Ich selbst verdanke dem Spiel einige meiner engsten Freunde, mit denen mich heute zum Glück so viel verbindet, dass wir WoW als Gemeinsamkeit nicht mehr brauchen. Ich verdanke dem Spiel weiterhin eine Beziehung (nein, wir sind nicht mehr zusammen) und meinen Umzug in ein anderes Bundesland. Das sind definitiv Dinge, die man beim Kauf eines Videospiels nicht absehen kann. Und nicht zuletzt verdanke ich WoW Hunderte Stunden voller Lachen, Tränen und Spaß. An dieser Stelle mal danke dafür. Doch nun ist es Zeit, mal etwas Neues auszuprobieren.
Zugegeben, mein Abschied von WoW war nicht final, auch wenn es sich seinerzeit so angefühlt hat. Ich kam zu Warlords of Draenor zwischendurch wieder und auch Legion habe ich mir noch kurz angesehen, allerdings habe ich dort nicht einmal die Maximalstufe von 110 erreicht. Ich kann und will mich aber auch heute nicht darauf festlegen, dass ich nicht irgendwann doch wieder bei WoW lande… vielleicht.
Sie setzt sich hin. Viele Stunden haben wir hier verbracht, auf diesem kleinen Berg südöstlich der Tore von Stormwind. Haben uns auf Raids, Dungeons und Abenteuer vorbereitet. Heute nicht. Heute verabschieden wir uns voneinander. Und auch wenn sie nur ein Haufen Pixel ist, so ist sie doch MEIN Haufen Pixel, der mich nun in acht der zehn Jahre, die ich World of Warcraft zu diesem Zeitpunkt gespielt habe, begleitet hat. Ein bisschen fühlt es sich wie eine Trennung an. Eine einvernehmliche, möchte ich meinen. Wir haben uns einfach auseinandergelebt. Ich habe mit ihr immer gerne die Welt gerettet, aber irgendwie haben wir uns zuletzt nur wenig zu sagen gehabt. Wenn wir Zeit miteinander verbrachten, saßen wir meistens einfach nur auf diesem kleinen Hügel vor Stormwind herum und warteten darauf, dass uns etwas einfiel, was wir hätten zusammen unternehmen können. Ich bin dann meist nach immer kürzerer Zeit wieder gegangen. Sie war nie nachtragend und erwartete mich auch beim nächsten Login wieder mit ihrem angedeuteten Lächeln. Auch heute. Ich bin zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt. Violet, meine Draenei-Schamanin, hat mich nun seit beinahe einem Drittel meines Lebens begleitet. Ich seufze und logge aus.
Jahrelang habe ich verfolgt, wie die Community Blizzard vorwarf, WoW würde immer schlechter werden, die AddOns würden immer weiter an Qualität einbüßen und wenn sie so weiter machen würden, dann würde es bald keiner mehr spielen. Ich habe immer herzlich gelacht. Ich selbst habe nicht aufgehört, weil WoW aus meiner Sicht an Qualität verloren hätte. Blizzard ist mit der Zeit gegangen. Ich habe noch in Vanilla angefangen und selbst unter Berücksichtigung von AddOns, die ich wirklich furchtbar fand (Ja, Cataclysm, du bist gemeint), kann ich mich nicht an eine Phase erinnern, in der WoW mir nicht das MMORPG-Erlebnis geboten hätte, das ich haben wollte. Klar gab es mal Dinge, mit denen ich nicht zufrieden war, aber die Aussage, dass Blizzard WoW „kaputtgemacht hat“, hätte ich zu keinem Zeitpunkt unterschrieben. Vielmehr hat mir das Spiel weitaus mehr beschert, als ich erwartet hätte, als ich damals, 2005, das Spiel im Elektronikmarkt meines Vertrauens erworben habe. Fünf CDs waren in der Packung und entlockten mir den ersten Seufzer meiner WoW-Karriere. Yaaaay, alle 20 Minuten die Disc wechseln... Prima.
Und nun blicke ich zurück. Violet verdankt diesem Kauf damals ihre Karriere als Schamanin, die zahllose Raids bestritten und Bosse erledigt hat. Ich selbst verdanke dem Spiel einige meiner engsten Freunde, mit denen mich heute zum Glück so viel verbindet, dass wir WoW als Gemeinsamkeit nicht mehr brauchen. Ich verdanke dem Spiel weiterhin eine Beziehung (nein, wir sind nicht mehr zusammen) und meinen Umzug in ein anderes Bundesland. Das sind definitiv Dinge, die man beim Kauf eines Videospiels nicht absehen kann. Und nicht zuletzt verdanke ich WoW Hunderte Stunden voller Lachen, Tränen und Spaß. An dieser Stelle mal danke dafür. Doch nun ist es Zeit, mal etwas Neues auszuprobieren.
Zugegeben, mein Abschied von WoW war nicht final, auch wenn es sich seinerzeit so angefühlt hat. Ich kam zu Warlords of Draenor zwischendurch wieder und auch Legion habe ich mir noch kurz angesehen, allerdings habe ich dort nicht einmal die Maximalstufe von 110 erreicht. Ich kann und will mich aber auch heute nicht darauf festlegen, dass ich nicht irgendwann doch wieder bei WoW lande… vielleicht.