Über das beste Rudel der Welt, Spinnenphobie, Schokolade und jede Menge Seife

Yalda

Rare-Mob
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Unsere Gilde ist klein, aber dafür kennen wir uns untereinander ziemlich gut. Wir wissen, wo wer wohnt, was er arbeitet, wie die Familiensituation aussieht, was er mag, was er nicht mag, welche Sorgen er gerade hat, womit man ihm eine Freude bereiten kann und so weiter und so weiter.
Heute kam dann ein dickes fettes Paket für mich an – ich hatte eine DvD an eines unserer Rudelmitglieder verliehen und die hatte er mir zurückgeschickt zusammen mit einer großen Ladung Schokolade.
Gerade futtere ich mich also durch einen großen Berg verschiedener Schokoladensorten und bin (jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt an dem mir furchtbar schlecht werden wird) das glücklichste Zockerweibchen auf der ganzen Welt.

Und wenn ich darüber nachdenke, dass viele über WoW sagen, dass es Freundschaften kaputt macht, Beziehungen zerstört und einsam macht, so zähle ich zu den Leuten, die durch WoW viele verdammt nette Menschen kennen gelernt haben und auch noch kennen lernen werden – ganz bestimmt!
(Ich will damit nicht sagen, dass WoW keine Schattenseiten hat, aber über die wird bereits ausreichend berichtet.)

Grund genug, mal kurz aufzuzählen, was das Zockerdasein (nicht nur im Bezug auf WoW) mir an positiven Sachen gebracht hat:

- Freunde (Gilden, im Eidosforum , ein Final Fantasy Forum, auf Lanparties, Conventions etc)

- Selbstbewusstsein, da in der Gamerszene nicht zählt, wer man ist, sondern was man tut. Es interessiert kaum einen, wie ich aussehe, ob ich arm oder reich bin, wo ich aufgewachsen bin, oder ob ich Markenklamotten trage. Hier zählt was ich kann. Und wenn ich etwas gut kann, dann macht mich das stolz und zufrieden

- Ich habe sehr erfolgreich meine Spinnenphobie mit dem Titel Might and Magic 6 überwunden. Ich weiß, es ist lächerlich, aber in Therapiesitzungen gegen solche Phobien werden ja auch erst nur virtuelle Spinnen gezeigt. 10 Euro für die MM6 Budgetversion waren dann aber sicher billiger als eine Therapie. Inzwischen habe ich mich so an die Krabbeltiere gewöhnt, dass ich mir in WoW mit einer Jägerin eine Spinne gezähmt habe.

Ich hole nicht mehr den Staubsauger, sondern benutze die „Glas über Spinne stülp, Papier drunterschieb und raustrag“ – Methode. Wenn ich viele Fliegen im Sommer in der Wohnung hab, lasse ich die Spinnen sogar in den Ecken sitzen, weil mich das weniger stört, das das Bssssssssss der Fliegen die ganze Nacht.

- Triviales Wissen. Ich kann in der freien Wildnis nun 4 Liter mit einem 3 Liter und einem 5 Liter Gefäß abmessen. Ich weiß, was das Sennetspiel ist, wer Baphomet ist und was man mit dem Tunguska Ereignis meint.

- Lebensqualität. Ich bin Krankheitsbedingt sehr anfällig bei warmem Wetter und verlasse im Sommer wenn es sich vermeiden lässt so gut wie nie das Haus. Da helfen mir (neben Büchern, Filmen und meinen Zeichenuntensilien) PC Spiele, nicht vor Frust an den Wänden hochzugehen

- Und zu guter letzt: Spaß. Gute Geschichte, spannendes Gameplay, skurrile Charaktere.


Gute Gründe, auch die nächsten Jahre Zockerweibchen zu bleiben


Gut, aber nun zu der Sache mit der Seife.

WoW mag das Spiel sein, was ich bisher am meisten gezockt habe – aber auf Platz 2 steht tapfer und stolz Morrowind.
Und es wird da sicher auch noch eine ganze Weile stehen bleiben, weil die Morrowind Moddercommunity einfach einen verdammt guten Job macht. Und, weil man sie machen lässt. Das Constructionset wurde dem Spiel beigefügt und bot so den Fans die Möglichkeit, eigene Ideen umzusetzen.
Es gibt inzwischen Fanerweiterungen der unterschiedlichsten Art, die das Leben auf Vvardenfell schöner, leichter, schwieriger, realistischer, praktischer oder einfach nur atmosphärischer machen.

Natürlich gibt es auch die berühmt berüchtigten God-Item Modifikationen, die einfach nur sehr gute Ausrüstung in eine Truhe packen, die nach einem Neubeginn des Spiels sofort erreichbar ist – aber das sind nur die ersten wackeligen Gehversuche vieler Modder.



Achtung: was ich jetzt beschreibe sind PLUGINS – von Fans geschaffene Erweiterungen, die nicht im Hauptspiel enthalten sind.

Quest und Storymods:
Hat man Morrowind schon „leergequestet“, bieten solche Modifikationen oft Abwechslungsreiche kurze Geschichten, manchmal sogar mit einer kleinen Romanze.
Durch diverse Storymods hat mein Dunmer eine Frau, diverse Häuser und Titel und überlegt gerade, ein paar Kinder zu adoptieren.


Kleider, Rüstungen und Waffen
Morrowind bot zwar schon eine Riesenauswahl an Kleidung an, aber gut, wenn man Nerevarine ist, möchte man vielleicht etwas Einigartiges tragen
wink.png

Leider sind sehr viele Kleidungsmods nur für weibliche Charaktere und die „Men’s only“ sind meistens sehr ähm ja. Wie sagt man das. Auf alternative Sexualpraktiken ausgelegt.
Oder eben Vampir, Gothik, Ninja-Stylemäßig.

Frisuren, Körper, Rassenmods….
…. Habe ich relativ wenige. Lediglich das von vielen Mods gebrauchte Better Bodies und die Köpfe und Frisuren, die durch andere Modifikationen mitgebracht werden


Realismusmods:
Inzwischen sind meine Städte belebter. Kinder, Katzen und Kleinvieh turnen durch die Gassen. Abends tanzen Glühwürmchenschwärme, die Türen der Geschäfte sind verschlossen, dafür brennen in den Fenstern Lichter.
Mein Charakter muss regelmäßig essen, trinken und schlafen, wenn er zum Skooma oder Mondzucker greift, kann er süchtig danach werden.
Er kann mit den richtigen Zutaten und Gerätschaften Kochen, Weben und Schmieden und Pfeile vergiften.
Mit einer Romantikmod könnte er sogar eine neue Beziehung anfangen (aber er ist mit einer Nord verheiratet – und niemand will eine Horde wütender Nordbarbaren gegen sich haben
wink.png
)- mit den richtigen Einstellungen der Romatikmod könnte er sogar mit einem Männlichen NPC eine Romanze beginnen.
Wenn ich eine Frau spielen würde, könnte sich meine imaginäre Heldin sogar – wie sagte Dr House das so schön? „Einen Parasiten einfangen“. Oder anders gesagt: schwanger werden.


Haus und Einrichtungsmods
Durch diverse Modifikationen habe ich nun mehrere Häuser und ich habe unheimlichen Spaß daran, diese einzurichten. Das ist stundenlange Fummelarbeit, aber ich kann meinen Perfektionismuswahn daran ausleben.
Besonders viel Spaß habe ich zur Zeit an der Modifikation „Provincial Bath Shop“ – Einem Laden, in dem man Badewannen, Handtücher, Waschbecken, Bademäntel und vor allem GANZ VIEL SEIFE und Badeöl kaufen kann. Jedesmal wenn ich den Laden betrete habe ich wirklich das Gefühl, die Seife riechen zu können, so liebevoll ist die Mod gestaltet.



Alles in allem gibt es viele sehr schöne Modifikationen, die mehr RP Feeling ins Spiel bringen und damit das Spielerlebnis verbessern (können).

Es gibt noch unglaublich viele andere Mods über die ich gern schwärmen würde, aber ich glaube, dann würde aus dem Blogeintrag ein Roman. Vielleicht ein anderes Mal.



Möget ihr immer genügend Seife im Haus haben



P.S.
Die meisten Modifikationen die ich nutze, habe ich von Scharesoft.
http://scharesoft.de...unc=select&id=4
 
für morrowind gibt es sogar eine LOD mod. damit ist die weitsicht mit der von oblivion zu vergleichen. ich kam leider nocht nicht dazu sie zu testen. früher fand ich als hausmod den fliegenden balmora turm sehr gut ;)
 
Die LOD Mod funktioniert leider bei mir nicht so wirklich. Kann an meiner Dummheit, meiner Grafikkarte oder den zig anderen Mods liegen. Ich fürchte aber stark, Punkt 1 oder 2 ;)
 
Zum Glück kannst du Wasser abmessen in der freien Wildnis. Ich mein, wenn man mal Durst auf genau 4 L Wasser hat. :P Ich hab ja auch immer mein 3- und 5 L Gefäß dabei ^^
Baphomets Fluch ftw! Sehr geiles old school Adventure.
Tunguska Ereignis war dieser Meteoriteneinschlag in nem großen Waldgebiet und das Sennetspiel musst ich sogar googlen. Apropos „Glas über Spinne stülp, Papier drunterschieb und raustrag“; wie wärs mit Wildtier ängstigen? ^^
 
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