Rodney
Dungeon-Boss
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Wer in Guild-Wars-Foren sucht, braucht nicht lange, um Sätze wie WoW is scheiße oder WoW is der letze Dreck! zu lesen.
World-of-Warcraft-Foren sind da etwas anders, denn die Spieler wissen, dass sie das Spiel mit der Genrereferenz spielen und haben es nicht nötig, über andere Spiele herzuziehen. Wenn man nach einem Vergleich sucht, findet man ihn trotzdem. Die Gründe, warum WoW besser ist, sind stets die gleichen: Kaum Levels, zu wenig Skills, alles instanziert.
Die GWler sind sich sicher, dass Guild Wars die Nase vorn hat, weil Guild Wars die bessere Grafik habe, ein besseres Teamplay hat oder die oft genannte Hammerstory. Im Endeffekt wissen sie aber alle, dass Guild Wars irgendetwas fehlt. Alle, die beide gespielt haben, wissen es. Irgendwas ist da noch. World Of Warcraft ist schlicht besser.
Überraschende Erkenntnise
Aber warum? Liegt es wirklich an der Dauer des Levelns oder der zigfach größeren Spielwelt die ohne Instanzen läuft?
Ich persönlich habe etliche Erfahrung mit beiden Spielen gesammelt und denke, dass ich die sinnvolle Antwort geben kann.
Nein, es hat nichts mit den Charakteren oder der Größe der Welt zu tun. Doch, schon auch, es gibt genug spielerische Aspekte in denen World Of Warcraft letztendlich die Nase vorne hat, aber daran liegt es nicht, denn diese Punkte sind, um ehrlich zu sein, so unbedeutend, dass es fast schon lächerlich ist, in einem Forum lesen zu müssen, dass Guild Wars die wenigeren Skills oder die kleinere Spielwelt hat. Genauso wie der Versuch, diese Kriterien bei World Of Warcraft und Guild Wars mit Punkten zu bewerten und diese Zusammenzuzählen, eigentlich nur scheitern kann. Es sei dann man benutzt Hundertstel-Punkte, denn die einzigen Kategorien in denen man klarer Sieger bestimmen könnte wäre Die Grafik, bei der Guild Wars überlegen ist, und das Crafting sowie Mounts das bei ArenaNets Werk völlig fehlen, also muss World Of Warcraft hier gewinnen.
Am Ende rächt sich Blizzard mit einem Punkt, bei dem sich die Community eigentlich sicher war, das Guild Wars Genre-Maßstäbe setzt.
Es ist am Ende die Story.
Verwirrung & ein klares Muster
Was? Was schreibt er da? Ja, vor drei oder vier Wochen hätte ich mich auch noch gewundert, was das denn jetzt soll. Und es geht auch gar nicht um die Story, die man in World Of Warcraft durchspielt, eine solche gibt es bekanntermaßen nämlich gar nicht. WoW hat keine Story, zumindest keine, wie es bei PC Spielen üblich ist.
World Of Warcraft ist eine einzige Geschichte, es hat ein Universum voller Geschichten, Mythen und Mysterien um sich gesponnen. Aufgebaut durch die drei Aufbauspiele, zig Comics und unendliche Massen an Büchern. All diese Stories und Geschehnisse, sie alle fanden auf dem Boden satt, über den wir heute laufen können. Sie fanden satt in der Welt, in der Warcraft spielt.
In der World Of Warcraft.
Sie alle wurden erlebt und gemacht von Leuten und Charakteren mit denen wir heute reden können. Thrall, Sylvanas, Malfurion.
Das alles ist Geschichte, gehört zu den Höhepunkten der Spielegeschichte: Arthas Verrat, der Einfall der Geisel, die Schlacht am Mount Hyjal, alles macht Sinn, alles hat einen Zusammenhang, der bewiesen werden kann. Alles lässt sich zusammenfügen.
Am Ende kann man bei fast jeder Person nach folgendem Muster vorgehen: Dieser Charakter gehört zu dieser Gruppe. Diese Gruppe hat unter der Leitung von jener bedeutenden Person dieses entscheidende Ereignis mitgemacht.
Emotionaler Überfluss durch Realismus
Das ist ziemlich beeindruckend und verleiht der ganzen Welt einen unheimlichen Tiefgang.
Wer war nicht einigermaßen beeindruckt als er an dem Punkt stand, an dem Grom und Thrall damals Mannoroth tötenden? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand, der einigermaßen sich mit Warcraft auskennt, ohne eine leichte Gänsehaut an dem Punkt vorbeikommt, an dem Arthas Verrat stattfand und Frostgram seine Seele raubte.
Zumindest ich werde das nicht können.
Das Universum und das Mysterium um Warcraft ist immens, ein geschichtliches Universum das Weltkriege und Verschwörungen mitgemacht hat.
Dieses Universum lässt sich, wie gesagt, betreten und erleben. Im Brachland landete Thrall, in Donnerfels kann man Thralls Helfer und Freund Craine Bluthuf finden und Thrall selbst findet man in Durotar, genauer in Ogrimmar, die Stadt die man in Warcraft III selbst schon sehen konnte.
Und wie sieht's am andren Ufer aus?
Und in Guild Wars? Vielleicht erlabt man diese Geschichten da erst.
Aber Guild Wars macht einen Eindruck, als würdest du das Jahr 0 spielen. Zuvor war nichts. Es gibt keine Geschichte, keine Geschehnisse. Gut, hier hat Varesh Ossa den grimmigen Untotenkönig aufs Maul gegeben und das Auge des Norden wurde schon vor unserer Erkundung hingestellt, vor Guild Wars.
Genau, als Guild Wars Eye of the North herauskam und man Guild Wars traf, entstand zum ersten Mal etwas: Ich heiße Gwen. Und ich: WTF? Alter, datt is doch die Tussi watt da in Ascalon als kleines Mädel rumgehupft is
Aber ansonsten Fehlen solche Momente in Guild Wars völlig. Was soll das denn? Der Kaiserstempel ist nicht beeindruckend weil ich einfach nicht das Gefühl habe, dass der König jemand wichtiges ist. Er steht allein da oben und könnte etliche Striptease aufführen, ohne dass es jemand merkt. Was hat der König denn gemacht? Nix hatter! Er sagt mir nix, er ist nicht von Bedeutung, er beidruckt mich nicht und er hat auch nicht dreissig oder vierzig Leute um sich rum stehen. Er ist ein stinknormaler NSC, ähnlich austauschbar wie alle anderen.
Am auffälligsten zeigt sich das aber in den Quests die er mir gibt. Während Thrall Teil der Onyxia-Pre-Quests war und sich um bedrohliche Verschwörungen gegen die Horde gekümmert hat, gibt und der Kaiser in Guild Wars Quests, bei denen ich mir einfach nur dachte Watt soll das den jetzt Kann es wirklich sein, dass mir ein Kaiser aufträgt Essen zu verteilen? Nein, das ist sicher nicht der Job eines Kaisers. Dazu kannst du einen X-Beliebigen Koch mit Riesenlatte in der Hose benutzen, aber ganz bestimmt nicht den Kaiser.
Sinn udn Sinnlosigkeit von Quests
Wahrlich, die Quests bei Guild Wars sind so sinnlos, dass man sich teilweise fragen muss, warum ich sie überhaupt mache. Equipment, das man bei den Quests bekommt ist größtenteils eine einzige große Verarschung, insbesondre weil man einfach keine Rüstungsteile bekommt. Nein, die muss man sich kaufen. Wenn ich in World Of Warcraft eine Quest anfange, fange ich stets klein an und darf eigentlich immer fest damit rechnen, dass ich meine Questbelohnung nichtmal anschauen muss, um zu wissen, dass ich sie verkaufen kann. Aber dann kommt die Folgequest, und am Ende mache ich dann aus Mitgliedern des Drachenschwarms lecker Hackbraten und weil es episch war, dass ich den Feuerspucken ordentlich den Arsch versohlt hab, bekomm ich auch ne Waffe mit der ich noch mehr Drachen aufs Maul kloppen kann, oder ne absolut imba Brustplatte, die so was von imba ist, dass sie schon so imba ist, dass ich dem Drachen entgegentreten kann und der nen ganzen Tag auf mich einkloppen kann, aber so wenig Damage durchgeht, dass ich fast noch schneller Life reggen kann, als er mir sie wegnehmen kann.
Und wenn ich das dann hab, bin ich gut genug um Illidan oder bald Arthas entgegn zu treten. Diese dürften bekannte Gegenstände für mich haben, vielleicht ja sogar Frostgram? Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: Ich treffe Leute, die ich kenne, mit denen ich etwas verbinde. Und sei es nur der Wunsch dem Drecksack endlich die Fresse zu polieren. (Ich entschuldige den Ausdruck )
Und das ist so genial, dass es einfach Spass macht. Bei Guild Wars lohnt es sich leider nicht, die Questbelohnungen durchzulesen weil du sie eh wegschmeißen kannst.
Es fehlt!
Guild Wars fehlt die Hintergrundgeschichte, und auf dieser Hintergrundgeschichte baut alles auf. World Of Warcraft könnte, wenn es wollte, die epischste Story aller Zeiten haben. Könnte? World Of Warcraft hat. Eine Geschichte, die wir durch unsere Raids zwar nicht wirklich vorantreiben weil Illidan irgendwie ständig wieder lebt, aber eine Geschichte die sich trotzdem irgendwie vortsetzt Schon gemerkt? Wenn du den Instanz-Boss Großmaul verkloppst könnte es sein dass in einem deinem nächsten Questlog steht Nach dem Großmaul gefallen ist
World Of Warcraft hat die definitiv beste Story der Spielegeschichte, aber nicht im ursprünglichsten Sinne. Guild Wars hat eine Story im ursprünglichsten Sinn, die aber einfach nicht Monumental werden will. Die vermeintlich immense Story, die wir durchmachen hat irgendwie einfach keinen Einfluss auf die Spielwelt. Und das, das ist noch unlogischer, als die Tatsache dass ein Instanz-Boss wieder aufsteht.
Guild Wars hat eine große Story aber die bringt mir nix. Wenn ich die Welt rette, und das sogar mehrfach, bekomme ich kein Extra-Gold, keinen dicken Ruf und auch keine richtig dicken Epics, nein, nicht. Wenn ich Glück habe vielleicht einen 08/15 Gegenstand.
Das, was ich erreicht hab, haben so in etwa alle Andren auch. Mein Charakter ist herzlich wert, weil der Weg zu Level 20 geschätzte 30 Minuten gedauert hat und mein Rüstungsset jeder dritte Mitspieler meiner Klasse auch hat.
Guild Wars ist ein tolles Spiel. Ein sehr gutes Rollenspiel.
Aber: Das perfekte Offline-Rollenspiel. Kein MMORPG, nur ein ganz normales RPG. Nicht geeignet für den Online-Betrieb.
Vielleicht wann anders.
Mit Guild Wars 2 wird die Welt in Tyria schon Geschehnisse hinter sich haben. Epische Schlachten um Burgen, den Fall des untoten Lich. Ab da wird es in einer Welt spielen, die bereits Geschichte geschrieben hat. Aber an die Welt von Warcraft wird es nicht rankommen. Warcraft ist ein Individuum, eine Legende, ein Mythos und eine Geschichte. Man könnte etliche Geschichtsbücher füllen mit der Geschichte des Warcraft. Und das, zwar nicht alleine das, aber vorwiegend, macht den entscheidenden Unterschied zwischen World Of Warcraft und Guild Wars. Die fiktive Welt von Warcraft ist so immens, dass sie eigentlich gar nicht mehr fiktiv ist, sondern quasi schon real. Sie ist so umfassend und real, dass man den Eindruck hat, das alles hätte locker auch in echt so funktionieren können. Hier ist das passiert, hier wurde der geboren, hier trafen sich diese und jener, und dieses Gebiet hier hat keine Bedeutung aber es ist bewiesen dass die zwei hier durchgekommen sind als sie von X nach Y ritten.
Die Welt von Guild Wars ist eine fiktive und wird noch brauchen bis sie so weit ist, eine scheinbar reale zu werden. Die Welt von Warcraft ist eine reale Welt. Das ist der Unterschied zwischen Guild Wars und World of Warcraft.
Und das ist ganz nebenbei auch der Unterschied zwischen World Of Warcraft und jedem andren Spiel. World Of Warcraft ist so unendlich real und durchdacht, keine einzige Stelle des Spiels macht keinen Sinn. Und das gibt es in keinem andren Spiel.
Außer, na ja, ich finde es nach wie vor dumm dass die Katzen-Pets der Jäger zuschlagen und nicht beißen
World-of-Warcraft-Foren sind da etwas anders, denn die Spieler wissen, dass sie das Spiel mit der Genrereferenz spielen und haben es nicht nötig, über andere Spiele herzuziehen. Wenn man nach einem Vergleich sucht, findet man ihn trotzdem. Die Gründe, warum WoW besser ist, sind stets die gleichen: Kaum Levels, zu wenig Skills, alles instanziert.
Die GWler sind sich sicher, dass Guild Wars die Nase vorn hat, weil Guild Wars die bessere Grafik habe, ein besseres Teamplay hat oder die oft genannte Hammerstory. Im Endeffekt wissen sie aber alle, dass Guild Wars irgendetwas fehlt. Alle, die beide gespielt haben, wissen es. Irgendwas ist da noch. World Of Warcraft ist schlicht besser.
Überraschende Erkenntnise
Aber warum? Liegt es wirklich an der Dauer des Levelns oder der zigfach größeren Spielwelt die ohne Instanzen läuft?
Ich persönlich habe etliche Erfahrung mit beiden Spielen gesammelt und denke, dass ich die sinnvolle Antwort geben kann.
Nein, es hat nichts mit den Charakteren oder der Größe der Welt zu tun. Doch, schon auch, es gibt genug spielerische Aspekte in denen World Of Warcraft letztendlich die Nase vorne hat, aber daran liegt es nicht, denn diese Punkte sind, um ehrlich zu sein, so unbedeutend, dass es fast schon lächerlich ist, in einem Forum lesen zu müssen, dass Guild Wars die wenigeren Skills oder die kleinere Spielwelt hat. Genauso wie der Versuch, diese Kriterien bei World Of Warcraft und Guild Wars mit Punkten zu bewerten und diese Zusammenzuzählen, eigentlich nur scheitern kann. Es sei dann man benutzt Hundertstel-Punkte, denn die einzigen Kategorien in denen man klarer Sieger bestimmen könnte wäre Die Grafik, bei der Guild Wars überlegen ist, und das Crafting sowie Mounts das bei ArenaNets Werk völlig fehlen, also muss World Of Warcraft hier gewinnen.
Am Ende rächt sich Blizzard mit einem Punkt, bei dem sich die Community eigentlich sicher war, das Guild Wars Genre-Maßstäbe setzt.
Es ist am Ende die Story.
Verwirrung & ein klares Muster
Was? Was schreibt er da? Ja, vor drei oder vier Wochen hätte ich mich auch noch gewundert, was das denn jetzt soll. Und es geht auch gar nicht um die Story, die man in World Of Warcraft durchspielt, eine solche gibt es bekanntermaßen nämlich gar nicht. WoW hat keine Story, zumindest keine, wie es bei PC Spielen üblich ist.
World Of Warcraft ist eine einzige Geschichte, es hat ein Universum voller Geschichten, Mythen und Mysterien um sich gesponnen. Aufgebaut durch die drei Aufbauspiele, zig Comics und unendliche Massen an Büchern. All diese Stories und Geschehnisse, sie alle fanden auf dem Boden satt, über den wir heute laufen können. Sie fanden satt in der Welt, in der Warcraft spielt.
In der World Of Warcraft.
Sie alle wurden erlebt und gemacht von Leuten und Charakteren mit denen wir heute reden können. Thrall, Sylvanas, Malfurion.
Das alles ist Geschichte, gehört zu den Höhepunkten der Spielegeschichte: Arthas Verrat, der Einfall der Geisel, die Schlacht am Mount Hyjal, alles macht Sinn, alles hat einen Zusammenhang, der bewiesen werden kann. Alles lässt sich zusammenfügen.
Am Ende kann man bei fast jeder Person nach folgendem Muster vorgehen: Dieser Charakter gehört zu dieser Gruppe. Diese Gruppe hat unter der Leitung von jener bedeutenden Person dieses entscheidende Ereignis mitgemacht.
Emotionaler Überfluss durch Realismus
Das ist ziemlich beeindruckend und verleiht der ganzen Welt einen unheimlichen Tiefgang.
Wer war nicht einigermaßen beeindruckt als er an dem Punkt stand, an dem Grom und Thrall damals Mannoroth tötenden? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand, der einigermaßen sich mit Warcraft auskennt, ohne eine leichte Gänsehaut an dem Punkt vorbeikommt, an dem Arthas Verrat stattfand und Frostgram seine Seele raubte.
Zumindest ich werde das nicht können.
Das Universum und das Mysterium um Warcraft ist immens, ein geschichtliches Universum das Weltkriege und Verschwörungen mitgemacht hat.
Dieses Universum lässt sich, wie gesagt, betreten und erleben. Im Brachland landete Thrall, in Donnerfels kann man Thralls Helfer und Freund Craine Bluthuf finden und Thrall selbst findet man in Durotar, genauer in Ogrimmar, die Stadt die man in Warcraft III selbst schon sehen konnte.
Und wie sieht's am andren Ufer aus?
Und in Guild Wars? Vielleicht erlabt man diese Geschichten da erst.
Aber Guild Wars macht einen Eindruck, als würdest du das Jahr 0 spielen. Zuvor war nichts. Es gibt keine Geschichte, keine Geschehnisse. Gut, hier hat Varesh Ossa den grimmigen Untotenkönig aufs Maul gegeben und das Auge des Norden wurde schon vor unserer Erkundung hingestellt, vor Guild Wars.
Genau, als Guild Wars Eye of the North herauskam und man Guild Wars traf, entstand zum ersten Mal etwas: Ich heiße Gwen. Und ich: WTF? Alter, datt is doch die Tussi watt da in Ascalon als kleines Mädel rumgehupft is
Aber ansonsten Fehlen solche Momente in Guild Wars völlig. Was soll das denn? Der Kaiserstempel ist nicht beeindruckend weil ich einfach nicht das Gefühl habe, dass der König jemand wichtiges ist. Er steht allein da oben und könnte etliche Striptease aufführen, ohne dass es jemand merkt. Was hat der König denn gemacht? Nix hatter! Er sagt mir nix, er ist nicht von Bedeutung, er beidruckt mich nicht und er hat auch nicht dreissig oder vierzig Leute um sich rum stehen. Er ist ein stinknormaler NSC, ähnlich austauschbar wie alle anderen.
Am auffälligsten zeigt sich das aber in den Quests die er mir gibt. Während Thrall Teil der Onyxia-Pre-Quests war und sich um bedrohliche Verschwörungen gegen die Horde gekümmert hat, gibt und der Kaiser in Guild Wars Quests, bei denen ich mir einfach nur dachte Watt soll das den jetzt Kann es wirklich sein, dass mir ein Kaiser aufträgt Essen zu verteilen? Nein, das ist sicher nicht der Job eines Kaisers. Dazu kannst du einen X-Beliebigen Koch mit Riesenlatte in der Hose benutzen, aber ganz bestimmt nicht den Kaiser.
Sinn udn Sinnlosigkeit von Quests
Wahrlich, die Quests bei Guild Wars sind so sinnlos, dass man sich teilweise fragen muss, warum ich sie überhaupt mache. Equipment, das man bei den Quests bekommt ist größtenteils eine einzige große Verarschung, insbesondre weil man einfach keine Rüstungsteile bekommt. Nein, die muss man sich kaufen. Wenn ich in World Of Warcraft eine Quest anfange, fange ich stets klein an und darf eigentlich immer fest damit rechnen, dass ich meine Questbelohnung nichtmal anschauen muss, um zu wissen, dass ich sie verkaufen kann. Aber dann kommt die Folgequest, und am Ende mache ich dann aus Mitgliedern des Drachenschwarms lecker Hackbraten und weil es episch war, dass ich den Feuerspucken ordentlich den Arsch versohlt hab, bekomm ich auch ne Waffe mit der ich noch mehr Drachen aufs Maul kloppen kann, oder ne absolut imba Brustplatte, die so was von imba ist, dass sie schon so imba ist, dass ich dem Drachen entgegentreten kann und der nen ganzen Tag auf mich einkloppen kann, aber so wenig Damage durchgeht, dass ich fast noch schneller Life reggen kann, als er mir sie wegnehmen kann.
Und wenn ich das dann hab, bin ich gut genug um Illidan oder bald Arthas entgegn zu treten. Diese dürften bekannte Gegenstände für mich haben, vielleicht ja sogar Frostgram? Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: Ich treffe Leute, die ich kenne, mit denen ich etwas verbinde. Und sei es nur der Wunsch dem Drecksack endlich die Fresse zu polieren. (Ich entschuldige den Ausdruck )
Und das ist so genial, dass es einfach Spass macht. Bei Guild Wars lohnt es sich leider nicht, die Questbelohnungen durchzulesen weil du sie eh wegschmeißen kannst.
Es fehlt!
Guild Wars fehlt die Hintergrundgeschichte, und auf dieser Hintergrundgeschichte baut alles auf. World Of Warcraft könnte, wenn es wollte, die epischste Story aller Zeiten haben. Könnte? World Of Warcraft hat. Eine Geschichte, die wir durch unsere Raids zwar nicht wirklich vorantreiben weil Illidan irgendwie ständig wieder lebt, aber eine Geschichte die sich trotzdem irgendwie vortsetzt Schon gemerkt? Wenn du den Instanz-Boss Großmaul verkloppst könnte es sein dass in einem deinem nächsten Questlog steht Nach dem Großmaul gefallen ist
World Of Warcraft hat die definitiv beste Story der Spielegeschichte, aber nicht im ursprünglichsten Sinne. Guild Wars hat eine Story im ursprünglichsten Sinn, die aber einfach nicht Monumental werden will. Die vermeintlich immense Story, die wir durchmachen hat irgendwie einfach keinen Einfluss auf die Spielwelt. Und das, das ist noch unlogischer, als die Tatsache dass ein Instanz-Boss wieder aufsteht.
Guild Wars hat eine große Story aber die bringt mir nix. Wenn ich die Welt rette, und das sogar mehrfach, bekomme ich kein Extra-Gold, keinen dicken Ruf und auch keine richtig dicken Epics, nein, nicht. Wenn ich Glück habe vielleicht einen 08/15 Gegenstand.
Das, was ich erreicht hab, haben so in etwa alle Andren auch. Mein Charakter ist herzlich wert, weil der Weg zu Level 20 geschätzte 30 Minuten gedauert hat und mein Rüstungsset jeder dritte Mitspieler meiner Klasse auch hat.
Guild Wars ist ein tolles Spiel. Ein sehr gutes Rollenspiel.
Aber: Das perfekte Offline-Rollenspiel. Kein MMORPG, nur ein ganz normales RPG. Nicht geeignet für den Online-Betrieb.
Vielleicht wann anders.
Mit Guild Wars 2 wird die Welt in Tyria schon Geschehnisse hinter sich haben. Epische Schlachten um Burgen, den Fall des untoten Lich. Ab da wird es in einer Welt spielen, die bereits Geschichte geschrieben hat. Aber an die Welt von Warcraft wird es nicht rankommen. Warcraft ist ein Individuum, eine Legende, ein Mythos und eine Geschichte. Man könnte etliche Geschichtsbücher füllen mit der Geschichte des Warcraft. Und das, zwar nicht alleine das, aber vorwiegend, macht den entscheidenden Unterschied zwischen World Of Warcraft und Guild Wars. Die fiktive Welt von Warcraft ist so immens, dass sie eigentlich gar nicht mehr fiktiv ist, sondern quasi schon real. Sie ist so umfassend und real, dass man den Eindruck hat, das alles hätte locker auch in echt so funktionieren können. Hier ist das passiert, hier wurde der geboren, hier trafen sich diese und jener, und dieses Gebiet hier hat keine Bedeutung aber es ist bewiesen dass die zwei hier durchgekommen sind als sie von X nach Y ritten.
Die Welt von Guild Wars ist eine fiktive und wird noch brauchen bis sie so weit ist, eine scheinbar reale zu werden. Die Welt von Warcraft ist eine reale Welt. Das ist der Unterschied zwischen Guild Wars und World of Warcraft.
Und das ist ganz nebenbei auch der Unterschied zwischen World Of Warcraft und jedem andren Spiel. World Of Warcraft ist so unendlich real und durchdacht, keine einzige Stelle des Spiels macht keinen Sinn. Und das gibt es in keinem andren Spiel.
Außer, na ja, ich finde es nach wie vor dumm dass die Katzen-Pets der Jäger zuschlagen und nicht beißen