Ich finde nicht, dass der Tiefgang steigt wenn du 5 Leisten voll mit Skills hast. Eigentlich macht es nur die Bedienung völlig aufgedunsen und unhandlich.
Überlegen welche Skills Du reinnimmst (auch situationsbezogen) musst Du ja dennoch weiterhin.
Meiner Meinung nach steigt die Komplexität mit Anzahl der Skills auf jedenfall. Es war ja nicht meine Behauptung, dass sich der Tiefgang allein dadurch definiert.
Es gibt auch Spiele, wo mir die Anzahl des Guten zuviel ist. Aber in GW2 ist es mir definitiv zu wenig. Aber es gibt ja auch noch andere Dinge, welche mitreinspielen.
Schlagfolgen zum Beispiel. In GW2 wird mir die Schlagfolge auf Slot 1 komplett geschenkt. Es passiert automatisch. Leichter kann man es nicht mehr machen. Schlagfolgen würde ich gerne selbst spielen.
Und zwar duch betätigen einer Taste zum richtigen Zeitpunkt. Außerdem hab ich es auch gerne Proc-lastig. Was hab ich bei GW2 im Falle vom Krieger mit einem Zweihandschwert schon groß für Auswahl, um Schaden zu machen?
Das ist doch sowas von übersichtlich. Keine Ahnung, worüber man sich da jetzt groß Gedanken machen sollte. Letztendlich war ja auch genau das das erklärte Ziel der Entwickler. Komplexität rausnehmen. Nur leider wurde für meinen
Geschmack auch die Abwechslung beim Spielen herausgenommen. Da rockte in meinen Augen der Krieger in Star Wars deutlich mehr. Und im Falle von PvP spielst du normal auch fast die komplette Bandbreite
der Skills situationsbedingt aus. Wo ist da in GW2 der Mehrwert, nur weil ich aus einen großen Pool schöpfen kann und situationsbedingt druchwechsel? Da hab ich doch lieber gleich mehr auf der Leiste, was
ich situationsbedingt dann einsetzen kann. Insbesondere allein im PvE wird es mit den wenigen Skills doch recht schnell fad. Nehmen wir mal Krieger mit Zweihand: eine sich automatisch abwechselnde Schlagfolge auf Slot 1, anstürmen, einen Schlag für AOE, nen Schlag auf F1, den du mit möglichst viel Adrenalin zündest, Verlangsamen und einen "ich mache kräftig Aua - Schlag". Dann noch drei sogenannte Utilities, von denen die meisten untersützender Natur sind, entweder für die Gruppe oder zur Stärkung für mich selbst und ab und an ein Elite.
Da fehlt es mir einfach an Vielfalt. 6-8 Schläge allein für den Schaden, die in einer bestimmten Reihenfolge ausgespielt werden wollen, am besten auch noch abhängig von Proc's und vielleicht noch weiterführende Schläge, die ich SELBST ausspielen muss, dürfen es in meinen Augen dann doch sein.
Aber gut, alles Geschmackssache. Sagt ja keiner was.
In meinen Augen ist die eigentliche Klassenmechanik bei Krieger und Wächter, welche ich bisher primär gespielt habe, alles andere als kompliziert. Und abwechslungsreich zu spielen, im Vergleich zur Konkurrenz, finde ich es auch nicht.
Ein guter Vergleich ist eben Krieger in Tera und Krieger in GW2. Da fühl ich mich in Tera deutlichst mehr gefordert. Und wenn ich eine größere Anzahl an Skills ausspielen muss, um ein Ziel erreichen zu können, dann fördert das eben auch den Unterhaltungswert für mich.
Und das hat überhaupt nichts mit Bossmechaniken, Positionierung, Bewegung in Bosskämpfen oder irgendwelchen beknackten Animationen zu tun, welche mit dezent darauf hinweisen, dass ich jeden Moment giftigen Blähungen erliege, wenn ich nicht nen Schritt nach rechts mache. Das Boss-Kämpfe einfach seien oder es an Momenten fehle, wo das richtige Betätigen einer Taste maßgeblich zum Überleben der Gruppe beiträgt, war nie in Frage gestellt, ist aber letztendlich ein völlig anderes Thema.