Evilslyn
Rare-Mob
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Kapitel 75
Das unentwegte Geplätscher unzähliger von der Decke fallender Tropfen, prägte die Geräuschkulisse während ihres Marsches. Es gab nicht viel Leben in diesen Gängen, und wenn dann kauerte es sich tief in die Risse und Spalten, die es hier seine Heimat nannte. Wenn die früheren Bewohner der Stadt diesen Weg passierten, sie hätten wohl geglaubt allein zu sein. Doch ihren Blicken entging nichts. Waren ihre Augen einst schon extrem Leistungsfähig gewesen, so war es nichts gegen die Wahrnehmung, welche ihre ihr Zustand ermöglichte. Schwach konnte sie sich noch erinnern wie es früher gewesen war, auch wenn die Erinnerung mehr und mehr verblasste. Manche Dinge, schienen im Geiste eingebrannt wie Bilder, Gesichter guter Freunde, Erinnerungen an unvergessliche Momente. Doch sie wusste sie würden nicht von Dauer sein. Zu lange hatte sie sich an ihre Erinnerung geklammert. Zu oft dieses schreckliche Gefühl des Entgleitens gespürt. Dann, wenn der Schleier des Vergessens nur Gazeleicht über ihren Erinnerungen zu schweben schien, und doch unverrückbar war. Wenn ihr klar wurde, das ein Teil ihrer selbst, sie wieder einmal verlassen hatte. Doch ein Teil von ihr genoss ihn auch, den fernen Schmerz. War er nicht das Zeichen, das auch nach allem, die die sie einst war, noch immer in ihr war. Das sie nicht völlig gestorben war? Es war bereits manches Mal vorgekommen, dass sie sich frage, ob es nicht vielleicht nur ihr Zorn und ihr Hass war der sie noch im Leben hielt. Anders als ihr Mitgefühl war ihr Hass damals nicht gestorben, verebbt, gegangen … auch nach all den Jahren hatte sie keine befriedigende Bezeichnung gefunden für das war damals geschah.
Am Ende des Ganges wurde es langsam Heller, und kündete von dessen Ende. Ein Mensch wäre wohl in seiner Blindheit noch immer ängstlich Tastend herumstolziert und hätte es nicht erkannt. Menschen, pah ein seltsames Volk. Jedoch äußerst Entschlossen. Und ihr Tatendrang wurde von der kürze Ihres Lebens sogar noch weiter angetrieben. Unter diesen Umständen konnten sogar diese halbblinden, kurzohrigen Launen der Natur gefährlich werden. Wer wusste das schon besser als sie selbst? Ihre Kiefermuskeln traten hervor bei diesem Gedanken, und ihre Zähne knirschten übereinander. Dieser verfluchte Mensch!
Vom Ende des Ganges wandelte sich nun der fahle Lichtschimmer in ein kränkliches Dämmerlicht. Sie konnte auch erste Töne vernehmen. Es klang fast, als ob der Gang direkt in ein Bestiengehege führe. Man hörte Fauchen, Schreie und das Klingen von Stahl. In ihrem Kopf schuf sich ein Bild, wie sie einen riesigen zweiköpfigen schwer gerüsteten Hund an der Leine führend, durch Azeroth schritt. Auf seinem Weg verschlang der Hund alle die Häschen, Katzen und Eichhörnchen die treudoof am Wegesrand hockten, und wie gebannt starrten.
In ihren Phantasien schwelgend, trat sie in die kreisrunde Öffnung des Ganges.
Vor ihr erstreckte sich, das in sanften Hügeln gewellte Grasland. Nur hier und da wuchsen spärlich bewachsene Tannen, deren Nadeln ebenso wie die Grashalme, mehr eine braune, denn eine grüne Farbe aufwiesen. Alles war arm, und karg. Bis auf die Untoten. Sie waren Tausende. Die gesamte Ebene wogte wie ein einiger riesiger Organismus. Wie Bollwerke ragten in Mitten der Untoten Fleischwägen auf. Sie mochte die gewaltigen Katapulte. Sie sahen so … gierig aus. Spitze heißere Schreie erregten ihre Aufmerksamkeit, und ihre Augen fuhren gen Himmel. Hunderte schwarzer Schatten tanzten vor dem tristen Firmament. Ihre Elfenaugen brauchten nicht lang, um jenes Flugtier auszumachen, welches sie suchte. Es kam genau auf sie zu. Tief über seinen Rücken geduckt, saß Lewin. Sie war immer wieder beeindruckt, wie geschmeidig die Bewegungen von Lewin mit denen des schwarzen Biests verschmolzen, welches er liebevoll Scavia nannte. Diesen beiden machte außer eventuell den Drachen, niemand etwas am Himmel vor. Sie konnte kaum erwarten, bis sie Lewins Bericht hören würde. Natürlich hatte sie täglich mehrere Erkundungsflüge angeordnet, doch ein Flug Lewins war damit nicht zu vergleichen. Wenn es etwas zwischen Gilneas und Unterstadt gab, was gegen ihren Abmarsch sprechen würde, so würde sie es erfahren. Lewins Augen und Scavias Ohren entging nichts. Gedankenverloren rieb sie sich die behandschuhten Hände, während die Fledermaus in einem Halbkreis zur Landung ansetzt.
…to be continued
Eure Endule
Das unentwegte Geplätscher unzähliger von der Decke fallender Tropfen, prägte die Geräuschkulisse während ihres Marsches. Es gab nicht viel Leben in diesen Gängen, und wenn dann kauerte es sich tief in die Risse und Spalten, die es hier seine Heimat nannte. Wenn die früheren Bewohner der Stadt diesen Weg passierten, sie hätten wohl geglaubt allein zu sein. Doch ihren Blicken entging nichts. Waren ihre Augen einst schon extrem Leistungsfähig gewesen, so war es nichts gegen die Wahrnehmung, welche ihre ihr Zustand ermöglichte. Schwach konnte sie sich noch erinnern wie es früher gewesen war, auch wenn die Erinnerung mehr und mehr verblasste. Manche Dinge, schienen im Geiste eingebrannt wie Bilder, Gesichter guter Freunde, Erinnerungen an unvergessliche Momente. Doch sie wusste sie würden nicht von Dauer sein. Zu lange hatte sie sich an ihre Erinnerung geklammert. Zu oft dieses schreckliche Gefühl des Entgleitens gespürt. Dann, wenn der Schleier des Vergessens nur Gazeleicht über ihren Erinnerungen zu schweben schien, und doch unverrückbar war. Wenn ihr klar wurde, das ein Teil ihrer selbst, sie wieder einmal verlassen hatte. Doch ein Teil von ihr genoss ihn auch, den fernen Schmerz. War er nicht das Zeichen, das auch nach allem, die die sie einst war, noch immer in ihr war. Das sie nicht völlig gestorben war? Es war bereits manches Mal vorgekommen, dass sie sich frage, ob es nicht vielleicht nur ihr Zorn und ihr Hass war der sie noch im Leben hielt. Anders als ihr Mitgefühl war ihr Hass damals nicht gestorben, verebbt, gegangen … auch nach all den Jahren hatte sie keine befriedigende Bezeichnung gefunden für das war damals geschah.
Am Ende des Ganges wurde es langsam Heller, und kündete von dessen Ende. Ein Mensch wäre wohl in seiner Blindheit noch immer ängstlich Tastend herumstolziert und hätte es nicht erkannt. Menschen, pah ein seltsames Volk. Jedoch äußerst Entschlossen. Und ihr Tatendrang wurde von der kürze Ihres Lebens sogar noch weiter angetrieben. Unter diesen Umständen konnten sogar diese halbblinden, kurzohrigen Launen der Natur gefährlich werden. Wer wusste das schon besser als sie selbst? Ihre Kiefermuskeln traten hervor bei diesem Gedanken, und ihre Zähne knirschten übereinander. Dieser verfluchte Mensch!
Vom Ende des Ganges wandelte sich nun der fahle Lichtschimmer in ein kränkliches Dämmerlicht. Sie konnte auch erste Töne vernehmen. Es klang fast, als ob der Gang direkt in ein Bestiengehege führe. Man hörte Fauchen, Schreie und das Klingen von Stahl. In ihrem Kopf schuf sich ein Bild, wie sie einen riesigen zweiköpfigen schwer gerüsteten Hund an der Leine führend, durch Azeroth schritt. Auf seinem Weg verschlang der Hund alle die Häschen, Katzen und Eichhörnchen die treudoof am Wegesrand hockten, und wie gebannt starrten.
In ihren Phantasien schwelgend, trat sie in die kreisrunde Öffnung des Ganges.
Vor ihr erstreckte sich, das in sanften Hügeln gewellte Grasland. Nur hier und da wuchsen spärlich bewachsene Tannen, deren Nadeln ebenso wie die Grashalme, mehr eine braune, denn eine grüne Farbe aufwiesen. Alles war arm, und karg. Bis auf die Untoten. Sie waren Tausende. Die gesamte Ebene wogte wie ein einiger riesiger Organismus. Wie Bollwerke ragten in Mitten der Untoten Fleischwägen auf. Sie mochte die gewaltigen Katapulte. Sie sahen so … gierig aus. Spitze heißere Schreie erregten ihre Aufmerksamkeit, und ihre Augen fuhren gen Himmel. Hunderte schwarzer Schatten tanzten vor dem tristen Firmament. Ihre Elfenaugen brauchten nicht lang, um jenes Flugtier auszumachen, welches sie suchte. Es kam genau auf sie zu. Tief über seinen Rücken geduckt, saß Lewin. Sie war immer wieder beeindruckt, wie geschmeidig die Bewegungen von Lewin mit denen des schwarzen Biests verschmolzen, welches er liebevoll Scavia nannte. Diesen beiden machte außer eventuell den Drachen, niemand etwas am Himmel vor. Sie konnte kaum erwarten, bis sie Lewins Bericht hören würde. Natürlich hatte sie täglich mehrere Erkundungsflüge angeordnet, doch ein Flug Lewins war damit nicht zu vergleichen. Wenn es etwas zwischen Gilneas und Unterstadt gab, was gegen ihren Abmarsch sprechen würde, so würde sie es erfahren. Lewins Augen und Scavias Ohren entging nichts. Gedankenverloren rieb sie sich die behandschuhten Hände, während die Fledermaus in einem Halbkreis zur Landung ansetzt.
…to be continued
Eure Endule