Mein Tag der Blizzcon

Balluardo

Rare-Mob
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Mal eine kurzer Rückblick, auf den Tag meiner erste Blizzcon. Also die erste, welche ich überhaupt mal irgendwie bewusst „live“ erlebt habe. Nicht vor Ort, ich glaube dafür fehlen mir im Hinblick auf die Haushaltskasse, noch so etwa 1-2 gute Argumente. Wem da was gutes einfällt, gerne per PM an mich. ;-)

Zwar war ich mir bewusst, dass am 08.11 besagtes Event startet, aber wirklich auf dem Plan stand das nicht bei mir. Am Donnerstag hat mich dann der Buffedcast völlig kirre gemacht und auf meine Nachfrage konnte mir Frank –Centerman- natürlich nur bestätigen, das ER bereits ein Live Ticket für den Stream hat. Also, wenn ER das hat, warum sollte ICH das dann nicht haben? Das hat auch meine Frau eingesehen. Die Logik zog ja in der Grundschule bereits recht passabel.

Dann der 08.11, what a day!

So ein Tag will natürlich geplant sein. Die Blizzcon ist ja keine Vorabendserie. Der Rahmen muss stimmen. Glücklicherweise habe ich mir das Jahr so eingerichtet, dass ich Freitags immer frei habe. Ich gebe zu, das lief unabhängig von der Planung zu Blizzcon. Freitags frei, hat sich ganz allgemein, als recht günstige Ausgangslage bewährt.

Kommt hinzu, dass der gesamte Tag mit Sonnenschein durchgezogen wurde. Perfekt! Morgens direkt raus aus dem Bett und mich meinem ersten Hobby widmen: Der Fotografie. Nichts besseres, als ein Sonnenaufgang, gute Musik auf den Ohren, Natur, Ruhe und das leise klicken einer Spiegelreflex im Hintergrund. Das Ergebnis vom Freitag:



Anschließend in mein Lieblingscafé und ausgiebig in der Zeitungslandschaft getöbert. So in etwa können Tage starten. Wieder daheim in die Radklamotten geschmissen und dann für 2-3 Stunden auf das Rennrad. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen durch die Hügel des Thurgau gerollt. Keine Touristen mehr, keine querstehenden Campingräder mit dem üblichen „Oh, hier sind noch andere Radler?“-Blick. Nothing, niemand! Ruhe, Sonne, Asphalt, See, Hügel … yes! :blub:

Verabredet zum Mittagstisch beim Italiener. Draußen sitzen, Sonne genießen, leckeres Essen … wow, der Tag läuft. Allgemeine Stimmung im Freundeskreis: „Heute Abend Musiktheater, irgendwas mit Jim Morrison.“ Gut, muss man dazu sagen, ich habe wirklich nette Freunde, aber zocken tut da leider Gottes wirklich niemand. Entsprechend groß das Verständnis für meine Klarstellung. „Nix Morrison, ich hole mir gleich einen leckeren Wein und schaue Blizzcon.“

„Blizz was?“

Kulturbanausen! Echt mal! Auf Morrison machen, aber im Jahr 2013 nicht wissen was Blizzard ist. Da war ich in meinem Element. „Sich für Kulturgüter der vergangenen Zeit begeistern können und dabei am besten noch intellektuelle Überlegenheit fühlen, aber zeitgenössische Kultur nicht des Blickes würdigen. Nicht besser als die Elterngeneration zu Morrisons Zeiten! Darum hat der die Welt auch nicht mehr ertragen! Ach bleibt mir doch alle gestohlen! ICH ziehe mein Ding durch! Heute Abend! … ähm … und noch einen Espresso hier bitte.“

Wein gekauft, daheim noch mal eine Runde geschlafen. Dann mal direkt 1-2 Stunden WoW zur Einstimmung. Perfektes Ambiente! Plop, springt der Wein praktisch von alleine auf. Da muss man etwas Vorsichtig sein, sonst ist der gute Tropfen schon vor der Eröffnungszeremonie leer. Der ist aber auch lecker. Klack, rauscht Frank per Skype rein. Perfekt. Blizzcon interessiert mich schon, aber das ganze per Skype gemeinsam mit jemanden erleben ist doch wesentlich spannender, als so ganz alleine daheim. Zumal ich mir bei Frank mittlerweile sicher sein darf: Der ist meine Kragenweite, was gefährlich leichte Begeisterungsfähigkeit angeht.

Und dann ging es los! Wow …, genau mein Ding die Eröffnung.
Jubel, Trubel, Showdown. Lichteffekte, bumm, bäng und alles mit Style. Kleine Rückblicke, große Vorblicke. Große Worte, kleine Späße. Noch ein Glas Wein darauf, das ist ja ganz wundervoll!

Gut, ganz so professionell wie die Keynotes bei Apple lief es nicht ab. Hier und da hatten einige sogar ihren Text auf der Bühne vergessen. Ich glaube Metzen hatte so einen Hänger, direkt am Anfang? Aber scheiß drauf! Blizzard ist die Firma, die den Maßstab setzt. Das Apple der Games. Kein Wunder, das Steve Jobs Sympathie für die Jungs hatte (und umgekehrt). Habe es genossen mir die Eröffnung anzusehen und hatte fast die ganze Zeit, inklusive Vorstellung der Erweiterung, eine Gänsehaut. Ich meine das ist Show! Da lasse ich mich gern begeistern, das macht Laune. Ich will gar nicht immer alles hinterfragen, besser wissen, anders wollen, besser machen, überholen und neu erfinden. Ich will Spaß und verdammt, den hatte ich da 2-4 Stunden beim zusehen.

Offengestanden, die nächsten Tage habe ich nicht mehr wirklich reingesehen, in meinen Stream. Einmal noch, als es Details zur Erweiterung von WoW gab, aber sonst nicht.

Dafür habe ich mit Begeisterung wieder etwas WoW gespielt. Ist doch cool, wenn ein Game einen so lange fesseln und immer wieder neu begeistern kann.
Was auch immer: Blizzcon 1 meiner Zeitrechung: Gelungener Tag!
 
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